Kapitel 23

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,,Geht nicht", kam zurück. Danach folgte noch ein Satz, der mir überhaupt nicht gefiel: ,,Abby kommt gleich zu mir."
Mein Herz schien zu explodieren! Vor Wut! Na ja... Und ein wenig vor Eifersucht. Ich schaute auf die Uhr. Es war genau 16 Uhr. Tyler saß immer noch auf dem Drehstuhl. Inzwischen drehte er sich wieder. Ein Wunder, dass ihm nicht schwindelig wurde. Gleichzeitig tippte er an seinem Handy herum.
,,Warum?", schrieb ich jetzt. Als ich die Frage abschickte, hatte ich sie auch schon wieder bereut.
,,Nur so... Sie scheint eine ganz Nette zu sein", kam nach einer gefühlten Viertelstunde zurück. Eine ganz Nette also. Für mich aber war sie alles andere als nett.
Auf einmal ging er offline. Automatisch schaute ich aus dem Fenster. Tyler stand auf und warf sein Handy aufs Bett. Anschließend verschwand er. Bestimmt war Abby jetzt gekommen. Vorsichtshalbar zog ich meine Vorhänge vor mein Fenster. Dann setzte ich mich auf mein Sofa und beobachtete die beiden durch einen kleinen, freien Schlitz, wie sie sein Zimmer betraten. So wie ich mich jetzt fühlte, fühlte sich bestimmt auch ein Stalker.
Ich konnte sie nicht hören, aber ich sah genau, wie sie sich anlächelten. Anscheinend verstanden sie sich ziemlich gut. Auf einmal setzte Tyler sich auf sein Bett und nahm sein Handy in die Hand. Doch Abby nahm ihm das Telefon lächelnd weg und nahm auf seinem Schoß Platz. Wie Tyler ausschaute, konnte ich nicht sehen, da er mir den Rücken zeigte. Abby fuhr ihm durch seine Haare. Sie waren mittlerweile total zerzaust. Aber sicher könnt ihr euch vorstellen, wie seine Haare aussahen: immer noch gut.
Auf einmal sah ich, wie er seine Hände auf ihre Hüfte legte. Verwundert betrachtete ich sie. Natürlich dachte ich, dass sie sich küssen wollten. Doch so war es nicht. Ich fing schon an, sauer zu werden, aber er schubste sie leicht von sich herunter. Verwirrt saß sie jetzt neben ihm. Eins war klar: Tyler wollte nichts von ihr. Jetzt, in diesem Moment, jedenfalls nicht. Ich schaute denen noch ein wenig zu, aber lange blieb Abby nicht. Schon gegen 17:30 Uhr verließ sie sein Zimmer. Tyler brachte sie nicht zur Tür. Er warf sich auf das Bett und tippte auf dem Display seines Handys. Automatisch entsperrte ich mein Handy ebenfalls und sofort ging ich auf WhatsApp. Tyler war am schreiben. Er schrieb mir!
Gespannt wartete ich.

ChylerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt