Kapitel 39

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,,Abby, Romina, Kelly - "
,,Die Barbies also?", unterbrach ich ihn ein wenig sauer.
,,Wie Barbies sehen sie nicht aus, aber ja."
,,Wie dann?"
Er zuckte mit den Schultern. ,,Ich will gar nicht wissen, was für Ungeheuer beim Abschminken heraus kommen."
Er grinste leicht und legte dann seine Hände hinter seinen Kopf, während er mich anschaute.
Ich lachte leise und schaute aus dem Fenster, direkt in mein Zimmer. Erschrocken sah ich, dass meine Klamotten auf dem Boden herumlagen. Und damit meine ich nicht meine Hosen oder T-Shirts!
,,Ich weiß langsam, wie deine Unterwäsche aussieht. Da brauch ich dich nicht mal ausziehen", meldete sich Tyler zu Wort und grinste.
Ich hatte vergessen die Vorhänge vor mein Fenster zu ziehen. Schlagartig stieg mir die Röte ins Gesicht.
,,Kein Grund um rot zu werden", meinte er und rappelte sich ebenfalls auf.
,,Du kannst froh sein, dass du dich nicht in deinem Zimmer umziehst. Sonst ... "
Stimmt. Ich zog mich immer im Badezimmer um.
,,Sonst was?", hakte ich nach und betrachtete ihn. Ich wartete darauf, dass er mich anschaute mit seinen knallgrünen Augen.
,,Sonst ... könnte ich jetzt nicht die Finger von dir lassen." Jetzt schaute Tyler mich an. Mein Herz machte einen Sprung. Aber ob das ernst gemeint war?
,,Aber umso besser", meinte er jetzt und ließ sich wieder auf das Bett sinken.
Fragend beobachtete ich ihn. ,,Dann packe ich irgendwann das aus, was ich noch nie gesehen habe. Jedenfalls nicht bei dir. Und das könnte ... spannend sein."
Aha, jetzt hatte ich es kapiert. ,,Du wirst mich nie auspacken."
,,Wirklich nicht?"
,,Wirklich nicht."
,,Und was, wenn doch?"
,,Das wird nie passieren, Tyler." Ich verdrehte meine Augen. Als würde er mich jemals ,,auspacken" wollen. Dass ich nicht lache!
,,Na gut. Wie du meinst." Er schaute mich traurig an. Ich kicherte. Ja, ich kicherte tatsächlich. Ich wollte lachen, aber gleichzeitig wollte ich es unterdrücken und dann kam mein total dämliches Kichern.
Tyler lächelte warm, was mich ein wenig überraschte. Am liebsten würde ich ewig mit ihm die Zeit verbringen und eine sinnlose Konversation mit ihm führen.
,,Juhu!", schrie Cassie plötzlich auf dem Flur. Tyler drehte sein Kopf zur Tür und Cassie kam herein. Hinter sich schloss sie wieder die Zimmertür und sprang dann aufs Bett. Und zwar mit Schuhen.
,,Cassie", ermahnte Tyler sie. Seine Schwester blieb sofort stehen und ließ sich auf den Po fallen. Ihre Füße streckte sie zu Tyler, der sichtlich genervt ihre Schuhe auszog. Dann setzte er sich wieder hin und stellte die pinken Schuhe vor das Bett ab.
,,Hier", sagte Cassie und drückte mir eine Barbie in die Hand. Während ich die Puppe musterte, bekam Tyler ebenfalls eine. Und zwar einen Mann.
Cassie hatte jetzt nur noch ein Kind in der Hand und ein Tier. Ich glaube das war ihr Barbie-Puppen-Hund. ,,Los, los", sagte sie aufgeregt und wippte auf dem Bett auf und ab. ,,Ihr seid zusammen!", rief sie. Ich warf ein Blick zu Tyler, der mit hochgezogenen Augenbrauen grinste.
,,Küsst euch!" Cassie drückte unsere Puppen gegeneinander. Mein Blick war immer noch auf Tyler gerichtet,während ich die Puppe senkrecht hielt. Ziemlich konzentriert legte Tyler die Köpfe von seinem Mann und meiner Frau vorsichtig aneinander. Anschließend schaute er wieder hoch und grinste noch breiter, während sich unsere Puppen sozusagen ,,küssten".
,,Mama, Papa! Was macht ihr denn da?", fragte Cassie und kam mit ihrer Puppe angelaufen.
,,Du hast doch gesagt wir sollen uns küssen", meinte Tyler verwirrt.
,,Ja, aber doch nicht im Spiel!", meckerte Cassie und verdrehte die Augen.
,,Als sollen wir uns in echt küssen?"

ChylerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt