Grinsend lief er in die Lobby. Er wusste, dass er ihr Angst gemacht hatte und das stimmte ihn zufrieden. Diese junge und wunderschöne junge Ärztin sollte ihn respektieren, genau so, wie die Patienten es taten. Als er in der Lobby angekommen war, setzte er sich auf eines der Sofa. Ein Gefühl von Glück stimmte sich ein und gerade, als er die Ruhe genießen wollte, hörte er, wie jemand seinen Namen sagte. Es war Nick. "Justin", sagte er und setzte sich zu ihm, in die Lobby. "Hast du das schon gehört, was im Park passiert ist?". Der Blonde blieb stumm."Als sie Ariana beim Frühstück Blut verschmiert rein geholt haben, meine ich", versuchte er zu erklären, doch immer noch kam kein Wort aus dem Mund des tätowierten Justins. "Im Park hat jemand die Katze aufgeschnitten, ausgeweidet und an einem Baum aufgehängt. Ariana hat wohl leider unfreiwillig die Innereien gefunden, als sie sich im Busch verstecken wollte", erzählte er angewidert.
"Wie toll für Ariana", kam es desinteressiert aus dem Mund des so schweigsamen Mannes.
"Das ist doch schrecklich, oder?". Entsetzt sah Nick ihn an. "Wer tut sowas?"
"Was? Sich in einem Busch verstecken?", grinste Justin.
"Nein. Eine Katze ausweiden und aufhängen. Interessiert dich das denn gar nicht?"
"Sehe ich so aus?". Genervt schaute er den Dunkelhaarigen an.
"Weißt du was, Justin..", begann er. "Mach doch was du willst. Ich werde gleich mal hoch gehen und schauen, ob mit Ariana alles in Ordnung ist. Die Arme muss ja riesige Angst haben"
"Alter, die hat keine Angst. Die lebt in ihrer eigenen Welt. Die macht sich unsichtbar und dann ist das Thema für sie vergessen. Wenn Sie sich mal wirklich unsichtbar machen könnte und sich für immer verpissen würde, wäre das super", lachte er und stieß damit bei seinem Freund auf Unverständnis.
"Du bist echt krass drauf. Ich finde das nicht so lustig. Schön, dass du irgendwie über alles lachen kannst", sagte Nick genervt und stand auf. Noch einmal warf er dem Blonden einen Blick zu, bevor er sich zum Fahrstuhl begab.
Schweigend saß er da und rollte genervt mit den Augen. Nick war ihm einfach zu brav und die moralischen Werte, für die er einstand, waren für den tätowierten Mann selbst, völlig uninteressant. Ihn interessierte es nicht, wie es der jungen Ariana nach dem Vorfall am Morgen ging. Wieso auch? Für ihn gab es die anderen Menschen nicht. Was wichtig war, war er selbst und sonst nichts und niemand. Sollten die anderen machen was sie wollten. Die Katze hatte ihn ohnehin schon immer genervt. Er hatte es sein ganzes Leben so gemacht. Wenn ihn jemand oder etwas genervt hatte, hat er es einfach entsorgt. Für ihn waren Menschen wie Gegenstände. Langsam machte er sich auf in sein Zimmer. In der ganzen Einrichtung war es sehr ruhig, denn es waren gerade fast alle in ihren Gesprächen und Gruppentherapien.
Draußen im Park der Einrichtung saß die dunkelhaarige Ärztin auf einer Bank, um sich wieder zu beruhigen. Zu sehr hatte sie der Blick des tätowierten Justins verängstigt. Irgendwas stimmte mit ihm nicht. War es nur das Trauma, das er von der Tatnacht davongetragen hatte oder steckte mehr hinter seiner seltsamen Art? Auf einer Seite konnte er sehr charmant und zuvorkommend sein, doch dann war da diese andere Seite, die ihr das Blut in den Adern gefrieren ließ. Nie zuvor wurde sie von einem Menschen so angesehen, wie von ihm. Sie lehnte sich zurück und schaute umher. Dort in dem Baum hatte zuvor noch die tote Katze gehangen. Wie konnte jemand nur so etwas tun? Jemand der Tiere tötete, hatte eine schwere Persönlichkeitsstörung. Katzen galten allgemein als die Verkörperung der Weiblichkeit. Jemand hatte hier scheinbar seinem Hass auf Frauen Luft gemacht.
Serienmörder hatten öfter in ihrer Kindheit bereits Tiere gequält und getötet. Jeffrey Dahmer, der Serienmörder aus Wisconsin, war nur ein Beispiel dafür. Es lief ihr kalt den Rücken herunter, wenn sie darüber nachdachte, dass hier in der Einrichtung scheinbar ein schwer gestörter Patient umher irrte. So ein Mensch gehörte nicht in so eine offene Wohneinrichtung. Jemand, der Katzen tötete und ausweidete, gehörte in eine geschlossene Anstalt. Es war viel zu gefährlich so jemanden mit anderen Patienten zusammen leben zu lassen. Derjenige, der das gewesen war, war eine tickende Zeitbombe, die jeden Moment hoch gehen konnte.
Als Selena gerade aufstehen wollte, um wieder in die Einrichtung zu gehen, hatte sie das Gefühl, als würde sie jemand beobachten.
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Psychopath
Fiksi PenggemarDer heute 21 jährige Justin Bieber wurde vor 5 Jahren von der Polizei an einem grausamen Tatort gefunden. Seine Eltern wurden brutal ermordet. Seitdem lebt er in einer psychiatrischen Einrichtung. Die Ärzte haben ihre Schwierigkeiten damit, eine ein...