Kapitel ~ 35

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Aufgeregt wartete Selena in ihrem Büro. Sie hatte die Therapiestunden mit Justin an eine Kollegin übergeben, denn sie und auch die Leiterin der Einrichtung wussten, dass es durch die gegebenen Umstände undenkbar war, dass sie die Therapie mit ihm fortsetzte. Was sollte sie tun? Niemand in der Einrichtung nahm sie ernst, außer Sterling und Ariana Grande, wobei man bei Ariana das Problem hatte, dass sie wiederum keiner ernst nahm. Doch dann war da noch Nick Jonas, der scheinbar ebenfalls von Justin bedroht wurde. Als es an der Tür klopfte, zuckte die junge Dunkelhaarige zusammen. Als sich die Tür öffnete und sie Detective Lovato sah, viel ihr ein Stein vom Herzen und sie bat sie rein. Sofort erzählte die junge Polizistin ihr von dem Gespräch, dass sie zuvor mit Justin geführt hatte. Selena schüttelte den Kopf. "Das sieht ihm ganz ähnlich. Das Einzige, was er kann, ist den Menschen drohen und ihnen Angst machen. Was werden Sie jetzt tun?", wollte sie wissen.

"Ich werde mich hier mal mit den anderen Patienten unterhalten und hoffe, das sich so irgendwas heraus bekomme, was man in den Ermittlungen verwerten kann", erklärte sie.

"Sie wissen schon, dass Sie hier in einer Einrichtung für Menschen mit psychischen Problemen sind, oder? Diese Menschen hier, wird niemand ernst nehmen. Es gibt hier eine Patientin, die weiß, dass Justin schlecht ist und keiner glaubt ihr, weil sie Schizophren ist", erklärte die Latina und fuhr fort. "Und der andere Patient, der weiß, wie gefährlich Bieber ist, wird ebenfalls von ihm bedroht. Ich denke nicht, dass er irgendwas gegen ihn unternehmen wird... zumindest nicht offiziell"

"Wie ist sein Name?", wollte Demi wissen und erntete einen misstrauischen Blick der jungen Ärztin.

"Sie glauben doch nicht ernsthaft dass er mit Ihnen über Justin reden wird, oder? Sie sind ein Cop. Das Letzte was er will, ist sich durch eine Kooperation mit der Polizei in Gefahr bringen", kam es besorgt von ihr.

"Ma'am, wollen Sie Justin nun los werden oder nicht?"

"Ja schon....aber... "

"Dann sagen Sie hier jetzt endlich den Namen dieses Patienten. Ich will das hier alles nicht an die große Glocke hängen, okay? Solange wie Bieber in der Therapie ist, möchte ich mich einfach hier umhören, ohne, dass er das mitbekommt. Ich brauche alles, was ich kriegen kann und wenn es nur kleine Informationen oder Hinweise sind....", erklärte sie.

"Das wird schief gehen". Selena schaute besorgt auf den Boden, als sich die Polizistin plötzlich vor sie stellte.

"Ma'am, wir beide wissen doch wie gefährlich er ist... wenn wir nicht langsam dafür sorgen dass er weggesperrt wird, dann wird hier bald die Hölle los sein. Glauben Sie, dass wenn ich verschwinde, einfach alles wieder in Ordnung sein wird? Der Kerl weiß wo Sie wohnen und er hat Ihre Katze getötet....Glauben Sie wirklich, dass es das für ihn gewesen ist, er einfach weiterlebt und sowas nie wieder vorkommen wird? Dieser Mann ist ein Monster. Er wird nicht aufhören Menschen zu töten... und wissen Sie auch warum?"

Unsicher sah sie Detective Lovato an. "Warum?"

"Weil er nicht tötet, um einen Nutzen davon zu tragen, sondern weil er tötet, weil es ihm Spaß macht. Er benutzt Menschen zu seiner Unterhaltung und er liebt es sie zu quälen"

"Sie kennen sich ja gut mit ihm aus..."

"Ja, weil ich dieses Schwein kenne.... Er wollte mich umbringen.."

Dieser Satz ließ das Blut in Selenas Adern gefrieren. Schockiert sah sie die junge Frau an. "Er wollte Sie umbringen?"

"Ja, das wollte er...und ich weiß dass er Sie auch umbringen wollte..... damals... nicht wahr?"

"Woher wissen Sie das?..", zögerlich sah die Latina sie an.

"Ich war auch da Selena.... genau wie Sie.... Sie konnten weg laufen, weil damals mit MIR beschäftigt war...."

"Oh mein Gott.. Sie sind das junge Mädchen dem ich damals nicht geholfen habe...". Selena war fassungslos. Die ganzen Jahre hatte sie immer wieder daran denken müssen, dass sie dem unbekannten Mädchen nicht geholfen hatte und jetzt stand sie plötzlich vor ihr, als Polizistin. Mit dem Ziel, dem Mann, der sie beide vor Jahren so sehr zerstört hatte, endlich weg zu sperren. "Es tut mir so leid, Demi. Ich hatte solche Angst und wollte einfach nur weg von ihm, dabei hätte ich dir helfen müssen" erklärte sie, während sich ihre Augen mit Tränen füllten. "Es tut mir so leid...."

Demi nahm sie in den Arm. "Hey... ist schon in Ordnung. Ich kann verstehen, dass du Angst hattest. Ich hatte auch Angst. Ich bin nicht hier um dir Vorwürfe zu machen. Ich bin hier, weil ich der Meinung bin, dass er für das bezahlen muss, was er getan hat", erklärte sie. "Die Menschen glauben, dass er ein armer junger Mann ist, der damals seine Eltern durch einen tragischen Vorfall verloren hat aber wir beide wissen, dass er ihnen das angetan hat.... und wir müssen jetzt dafür sorgen, dass die Menschen die Augen auf machen und sehen, dass er nicht das unschuldige Lamm ist, für das ihn alle halten... Du musst mir helfen. Schaffst du das?", Fürsorglich und liebevoll schaute sie die junge Frau an, die sich gerade eine Träne weg wischte und nickte.

"Ja, diesmal möchte ich dir auf jeden Fall helfen Demi...."

"Okay..... super... wir schaffen das, okay? "

Noch einmal nahm sie Selena in den Arm und drückte sie ganz fest an sich.

PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt