Kapitel ~ 32

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Aufgebracht von dem Gespräch mit ihrem Kollegen begab sich die Latina in die Cafeteria, um zu sehen, ob beim Frühstück alles seinen gewohnten Lauf nahm. Zitternd stand sie da, als sie sah, dass sich Justin gerade von seinem Platz erhob und mit langsamen Schritten auf sie zuging.
"Guten Morgen, Frau Dr. Gomez", sagte er und lächelte dabei zynisch. "Das mit Ihrer Katze tut mir ja schrecklich leid..aber wer nicht hören will, muss fühlen. Ich habe Ihnen gesagt, dass Sie mich nicht aufhalten können... Sie wollten mich ja nicht ernst nehmen"

Schockiert sah sie ihn an, als er aufrecht und selbstsicher vor ihr stand. "Ich wusste, dass Sie das waren, Justin". Der Zorn war deutlich in ihrer Stimme zu erkennen, doch die Gleichgültigkeit ihres Gegenübers, zeigte ihr deutlich, dass auch ihr Zorn nichts gegen ihn ausrichten konnte. "Sie sind ein Monster" sagte sie, während er grinste. "Irgendwann krieg ich Sie dran... Jeder weiß, was Sie mit Ihren Eltern getan haben"

"Ich weiß.... aber schauen Sie sich um, Frau Dr. Gomez.... sehen Sie hier irgendjemanden, den das auch nur ansatzweise interessiert? Ich sehe niemanden aber ich schlage vor, dass Sie das Ganze besser vergessen und mich in Ruhe lassen, bevor ich richtig los lege". Langsam ging er noch einen weitern Schritt auf sie zu. Nun stand er mit seinem Gesicht, direkt an ihrem. "Das mit Ihrer Katze war erst der Anfang. Sollten Sie mir weiterhin Probleme machen, dann lernen Sie mich richtig kennen. Ist das klar?". Drohend sah er sie an und er spürte, dass er die junge Frau verunsichert hatte. Wie jeden Menschen, mit dem er es bis jetzt zu tun hatte. jeder spürte, dass der junge man etwas Gefährliches an sich hatte und dass man ihm besser aus dem Weg ging. Aber was tun, wenn man so einen Menschen jeden Tag sehen und sogar mit ihm zusammen arbeiten muss?
"Ich freue mich, Sie nachher in der Therapiestunde zu sehen". Grinsend lief er davon und ließ die junge Frau zurück, die das Gefühl hatte, als würde ihre Wut sie innerlich zerreißen. Dieser Patient konnte scheinbar machen, was er wollte und niemanden interessierte das. Niemand wollte sehen, was für eine abgrundtiefe Boshaftigkeit in ihm stecke.
Völlig aufgebracht zog sie sich aus der Cafeteria zurück. Sie ertrug seine Gegenwart einfach nicht mehr. Selena fühlte sich hilflos, gedemütigt und im Stich gelassen. Scheinbar wollte niemand außer ihr sehen, wie gefährlich die ganze Situation noch werden konnte. Die Latina war froh, dass zumindest ihr Kollege Stirling ihr glaubte, wenn sie sagte, dass er nicht harmlos war. Zitternd zog sie sich in ihr Büro zurück. Sie musste alleine sein, um sich zu überlegen, wie sie sich weiterhin verhalten sollte. Sie stand am Fenster und schaute in den Park hinaus, wo bereits Ariana Grande in der leichten Morgensonne auf dem Rasen saß.

"Ariana, Sie wissen gar nicht, wie glücklich Sie sich schätzen können, dass Sie eine eigene sichere Welt haben, in der Sie sich immer zurück ziehen können", sagte sie leise zu sich, während sie die junge Frau beobachtete. Alle hielten sie für seltsam und kindlich aber im Gegensatz zu allen anderen, wusste Ariana ganz genau, was fr ein Spiel der Tätowierte spielte. Plötzlich riss ein Klopfen sie aus ihren Gedanken. "Herein", sagte sie und sofort öffnete sich die Tür und eine junge Frau kam herein.

"Frau Dr. Gomez?"

"Ja, das bin ich. Was kann ich für Sie tun?", fragte sie unsicher.

"Detective Lovato", stellte sie sich vor, schloss die Tür hinter sich und ging dann auf die Latina zu. "Sie waren letzte Nacht bei meinen Kollegen auf dem Police Departement, nicht wahr?". Selena nickte. "Ma'am, ich würde gerne mit Ihnen reden.... über....", sie zögerte. "Über Justin Bieber"

Sie erschrak. Sollte sie doch jemand ernst genommen haben?  "Er ist mein Patient und ich fühle mich bedroht von ihm. Er hat zugegeben, dass er letzte Nacht in meine Wohnung eingebrochen ist und meine Katze brutal ermordet hat...", erklärte sie und erntete daraufhin einen besorgten Blick der jungen Polizistin.

"Deswegen bin ich hier, Ma'am. Ich kenne dieses Monster und wenn Sie nicht aufpassen, dann ist das, was er mit Ihrer Katze gemacht hat, nichts gegen das was er noch mit Ihnen anstellen wird, wenn Sie ihn auf dem falschen Fuß erwischen"

"Können Sie mir helfen?", hilflos sah die Latina sie an. Detective Lovato ging auf sie zu und legte fürsorglich ihre Hand an Selenas Arm.

"Ich weiß, dass Sie Angst haben", sagte sie. "Sie sind jetzt nicht mehr alleine. Irgendjemand muss dieses Monster stoppen, bevor es zu spät ist. Ich bin schon eine ganze Zeit lang an ihm dran, wissen Sie...."

"Können Sie ihn aufhalten?", wollte die Dunkelhaarige wissen.

"Das muss ich irgendwie.... aber dazu brauche ich Ihre Hilfe, denn dieser Mann hat nicht nur zwei Menschen getötet, sondern weitaus mehr Frau Dr. Gomez. Dieser Mann ist nicht einfach nur ein Patient, sondern ein eiskalter Killer..."

PsychopathWo Geschichten leben. Entdecke jetzt