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Kapitel 11

Lucas deutete auf den Operationstisch. Caitlin starrte ihn an. Sie glaubte zu ahnen, wie Andrews Methoden aussahen. Und scheinbar war Lucas alias Skiplaw ja dazu fähig. Mit weichen Knien näherte sie sich dem Tisch und setzte sich darauf. Unsanft packte Lucas sie an der Schulter und drückte sie in eine horizontale Position. Er nahm eine Spritze vom Tisch und steckte die Nadel in eine Ampulle. Caitlin beobachtete, wie er eine klare Flüssigkeit in den Glaszylinder zog. Die Ampulle stellte er beiseite, dann trat er zu Caitlin. "Sei artig", raunte er. Die Nadel durchstach ihre Haut und sie fühlte, wie die kühle Flüssigkeit in ihren Blutkreislauf gespritzt wurde. Kurz bevor ihr schwarz vor den Augen wurde, explodierte wieder ein heftiger Schmerz auf ihrer Wange. Flatternd öffneten sich ihre Augenlider. Lucas stand mit einem breiten Grinsen vor ihr, die Hand erhoben. Er hatte sie geschlagen. Langsam verließ Caitlin das Bewusstsein. Das letzte, was sie warnahm, war, dass jemand anfing, ihre Haut zu öffnen.

Andrew beobachtete die gerade präparierte Caitlin in ihrer Vitrine. Sie lag auf dem Boden. Lucas hatte sie soeben gebracht. Britany saß in der angrenzenden Vitrine und starrte zu Andrew und Caitlin herüber. "Glotz nicht so dumm", brummte Andrew gereizt. Hatte sie immer noch nichts gelernt? Britany zuckte zusammen und wich etwas zurück. Sie presste die Hände auf ihre Ohren und wimmerte leise. So schön eine verängstigte Marionette auch war, dieses Wimmern wurde mit der Zeit echt nervig. Andrew holte aus und schlug mit aller Kraft gegen das Glas ihrer Vitrine. Sowohl Britany als auch Caitlin zuckten zusammen. Sofort richtete Andrew seine Aufmerksamkeit wieder auf Caitlin. Ihre Augenlider flatterten. Aus ihrer Brust ragte ein dünner Schlauch, der direkt zu ihrem Magen führte. Durch diesen Schlauch würde die Nahrung eingeführt werden. So konnte sie etwas zu sich nehmen, ohne ständig die Vitrine verlassen zu müssen. Das war um Klassen besser als dieses ständige Gerenne. Seine Kunden mochten es auch, sie fanden es unter anderem reinlicher. Und es sparte Geschirr, wenn die Nahrung direkt verabreicht wurde. "Endlich wach, Schätzchen?", gurrte Andrew übersanft. Caitlin starrte ihn an. Ihre Hand tastete über den Verband um ihren Oberkörper und fand schließlich den Schlauch. Er störte das Gesamtbild keinesfalls, wie Andrew zufrieden feststellte. Und sobald sie endgültig verändert worden war, würde sie auch endlich eines der Kleider anziehen können, die für seine Ware gedacht waren.