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Kapitel 68

Ein leises aber stetiges Tropfen wie von Wasser schien sich der Gruppe zu nähern. Keith sah sich um. Was war das? Ein Rohrbruch, möglicherweise? Unwahrscheinlich, sie waren zu tief unter der Erde. Kopfschüttelnd nahm er Caitlin auf den Arm. "Eine Spinne", murmelte sie. "Und deshalb hast du mir einen Herzinfarkt verpasst?" Keiths Männer grinsten verhalten. Sie kannten es nicht anders von ihrem Anführer, er war schon immer so gewesen. Das Ganze hatte die Missionen immer ein wenig erträglicher gemacht, allerdings wussten sie alle, dass dieser Psychopath anders war. Er war schrecklicher als die anderen. "Kommt jetzt", brummte er gereizt und drehte sich um. "Suchen wir Louie." Er machte einen Schritt in Richtung einer Tür, wurde jedoch von Caitlins wildem Kopfschütteln misstrauisch. "Troy, sieh nach", kommandierte er. Troy öffnete kurzerhand die Tür und gab den Blick auf ein schreckliches Bild frei, das sich ihnen bot. Tote standen wie Puppen aufgestellt in Vitrinen, in der Mitte dieser schrecklichen Ausstellung sogar einige Frauen mit Kindern auf dem Arm. Eine der Frauen erkannte Keith. Caitlins Schwester, die vor geraumer Zeit verschwunden war. Caitlin hielt sich die Augen zu und murmelte etwas unverständliches. Troy warf kurzerhand die Tür wieder zu. "Nicht Louie", stellte er trocken fest. Recht unpassend im Moment, dieser Humor, wie Keith fand. Das Tropfen näherte sich. Hinter der nächsten Ecke schien etwas zu lauern. Langsam übergab Keith Caitlin an Troy und zog seine Waffe. Er schlich auf die Ecke zu, in Erwartung an etwas furchtbares, das im Schatten lauern würde. Mit einem entschlossenen Aufschrei sprang er um ferie Ecke und gab einen Schuss ab. Ein erstickter Schrei bestätigte seinen Treffer. Keith kniff die Augen zusammen und erkannte den Psychopathen, der sich die linke Schulter hielt und nun auch aus einer oberflächlichen Wunde am Oberschenkel blutete. Keiths Miene verfinsterte sich, als er den Psychopathen am Kragen packte. "Wo. Ist. Louie", zischte er. "Und was ist mit Bruce?" Der Psychopath lächelte gequält. "Zunächst einmal rede richtig mit mir... ich habe einen Namen, der da lautet Andrew. Zum zweiten wirst du Louie alleine niemals finden." Er sah zur Seite. "Die Basis hier brennt, du kommst hier ohne mich nicht heraus und ich brauche ebenfalls Hilfe. Eine Hand wäscht die andere." Keith zitterte vor Wut. Aber Andrew hatte Recht, ohne ihn würden sie wohl kaum Louie finden UND den schnellsten Weg in die Freiheit erlangen. Sie hatten keine Wahl. Der Psychopath musste ihnen helfen.