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Kapitel 70

"Das war ich", ertönte eine Stimme hinter ihnen. Keith drehte sich um und stand Edward Moore gegenüber. "Ich hab sie freigelassen... aber ich dachte mir eher, dass ihr den da... selber frei lassen wollt..." Er schien Louies Blicken auszuweichen. Unterdessen ging Caitlin mit Troy zu Louie, um ihm zu helfen. Sanft drückte Louie sie an sich, seine Lippen lagen auf ihrem mittlerweile verfilztem und fettigen Haar. Wie Keith bemerkte, wechselten Caitlins Augen die Farbe zu einem seltsamen Violett. Er hörte das leise Lachen des Psychopathen und sah zu ihm. "Was gibt es da zu lachen", fuhr er ihn barsch an. Andrew lächelte süffisant. "Nun, es ist bedauerlich, dass meine Erfindung unter solch ungünstigen Umständen Verwendung zum Test findet... allerdings ist es auch durchaus interessant zu sehen, wohin das Ganze führt." Er wedelte mit der Hand in Richtung Caitlin. "Sie scheint sich wirklich zu freuen, allerdings ist niemandem von euch aufgefallen, dass der Sauerstoffregler für die Vitrine des jungen... Mannes weit nach unten gedreht wurde, als hätte jemand versucht, ihn zu ermorden und wie wir alle wissen, war außer uns nur unser lieber Samariter im Raum, um alle außer ihn zu retten. Ironisch, nicht?" Seine perfekten weißen Zähne blitzten auf. Keith schnaufte gut hörbar. Warum mussten die meisten Psychopathen eigentlich auch noch halbwegs intelligent sein? Er seufzte und drehte sich Louie um. Tatsächlich. Louies Zelle war von Blut besudelt und eine schmale, blinkende Anzeige zeigte den sinkenden Sauerstoffgehalt im Inneren. Der Regler war nach unten gedreht worden. Keith fiel der gute Zustand der einzelnen Zellen auf - steril und sauber, mit Ausnahme dieser einen. Kopfschüttelnd drehte Keith sich zu Moore um - doch der war verschwunden. Ein schrecklicher Verdacht keimte in Keith auf. Es war berichtet worden, dass es einen Maulwurf bei ihnen gab - war eben jener eben enttarnt worden? Das Lachen des Psychopathen Andrew riss ihn aus seinen Gedanken. "Was ist jetzt wieder?", fauchte Keith ungehalten. Andrew legte den Kopf schief und berührte mit einem Zeigefinger seine Lippen. "Hast du es endlich erkannt, lieber Junge?" Er kicherte leise. "Moore war nicht wirklich ein treuer Gehilfe... weder für euch... noch für mich, wie wir eben gesehen haben. Außerdem hat er vermutlich den armen Skiplaw getötet, was eindeutig dafür spricht..." Keith bebte vor Wut. "Klasse", zischte er. "Jetzt sind es schon drei, die wir letztendlich verhaften müssen! Klasse! Das wars mit dem Pokerabend!" - "Den hab ich schon abgesagt", brummte einer von Keiths Männern. "Es ist immer dasselbe."