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Kapitel 48

Mit schlimmer Vorahnung sah Caitlin zu ihm. Skiplaw hatte seinen Arm schmerzhaft verdreht und betrachtete mit Vorfreude ein paar Instrumente, die vor ihm auf einem Tisch lagen. "Hör auf", schrie Caitlin. "Ich mach ja schon!" - "Dann öffne sie und schneide nicht nur", bemerkte Andrew trocken. Mit zitternden Händen griff Caitlin beide Ränder der Wunde und zog sie auseinander. Becca entwich ein schmerzerfülltes Keuchen. Kurz schloss Caitlin ihre Augen und versuchte, sich selber zu beruhigen. Wenn sie das hier nicht hinbekam, würde Louie dafür leiden und das wollte sie um jeden Preis vermeiden. Becca hat mir vergeben, rief Caitlin sich in Erinnerung. Sie verzeiht mir. Roh und blutig lag nun der geöffnete Körper der Polizistin vor ihr. Das leise Kichern von Andrew tönte zu Caitlin. "Nur weiter so", wisperte er in ihr Ohr. "Aber hol dir die Augen solange sie noch lebt, dann ist es lustiger. Oder willst du, dass dein Liebling unnötig leidet?" Caitlins Sicht begann, zu verschwimmen. Sie spürte, wie ihre Wangen feucht wurden. Tränen rannen salzig über ihr Gesicht und hinterließen ihre Spuren. Ein Schluchzen entkam ihrer Kehle. Sie ergriff den Löffel, den Andrew ihr in feinster Butlermanier hinhielt und machte einen Schritt in Richtung Kopf der älteren Frau. Becca sah sie an. In ihrem Blick standen weder Hass noch Furcht. Sie nickte ihr zustimmend zu. Entweder ich oder ihr, und ich habe mein Leben gelebt, schien ihr Blick zu sagen. Caitlin schluckte und setzte den Löffel an. Langsam schob sie ihn hinter dem rechten Auge der Älteren entlang, bis er direkt hinter dem Augapfel steckte. Mit einem Ruck drückte sie den Löffel nach oben, sodass der Augapfel mit hinausgehoben wurde. "Sehr gut." Andrew gluckste. "Es geht einfacher, wenn du sie nicht als Mensch siehst, meine Süße. Jetzt hol dir noch das andere..." Seltsamerweise regte sich nichts mehr in Caitlin. Sie starrte das Auge an, das auf dem Löffel lag. Eine Hand schob sich ins Bild und nahm den blutigen Augapfel, von dem noch einige Nerven herunterhingen, mitsamt dem Löffel mit sanfter Gewalt aus Caitlins Griff. Ein neuer Löffel wurde ihr in die Hand geschoben. "Weiter gehts", wisperte Andrew. "Du machst Fortschritte... vielleicht mache ich dich zu meinem Lehrling, oh du schönste meiner Puppen." Er nahm ihre Hand und führte sie zum zweiten Auge. Mit schwachem Protest schüttelte Caitlin den Kopf und versuchte, sich aus Andrews Griff zu befreien, doch der war stärker. Mit ihrer Hand setzte er den Löffel an.