Mein Handy klingelte und auf dem Bildschirm erschien eine unbekannte Nummer.
Zögernd nahm ich ab:
" Hallo?"
" Hi Mila, ich bins Mario. Du ich wollte dir sagen, das es mir Leid tut wegen gestern."
Als ich seine Stimme hörte spannten sich alle Muskeln in mir an.
Woher hatte er meine Nummer?
Er sollte mich doch in Ruhe lassen und aus meinem Leben verschwinden.
Aber innerlich willst du das dich nicht!
"Mario! Hab ich mich gestern nicht klar genug ausgedrückt?"
"Man Mila, ich weiß nicht wieso. Warum willst du mich nicht mehr sehen? Ich hab dir nichts getan."
Genau das gleiche hatte er gestern schon gesagt und er hatte ja Recht.
Es lag an mir, nicht an ihm."Mario, erstens: Ich bin eine Frau! Zweitens es ist kompliziert."
"Dann erklär es m..."
Seine Stimme verstummte, als ich mein Handy gegen die Wand pfefferte und ich begann zu heulen.
Ich wollte ihn ja sehen, so gerne würde ich es.Aber es geht nicht. Wenn ich ihn sehe, dann....
Ja? Was dann?
Egal.
Ich stand auf und zog mir meine Schuhe an, stieg auf mein geliebtes Longboard und fuhr durch München. Mit einem Starbuckskaffe schlürfend, genoss ich die Landschaft.Noah hatte München geliebt.
Er liebte die Menschen und ihre Art.Ich entschied mich, in mein altes Tanzstudio zu fahren.
Ich hatte solche Lust wieder zu tanzen.
Früher hatte ich fast alle Tanzwettbewerbe gewonnen.Beim tanzen hatte ich immer den ganzen Altag, den Schulstress und alles andere vergessen.
Ich konnte alle meine Gedanken ausschalten. Und genau das brauchte ich jetzt.Ich betrat den großen verschnörkelten Saal. Alte Errinerungen stiegen in mir hoch.
Ich sah mich als kleines Mädchen in meinem Kostüm vor mir.
Ich legte meine Tasche ab, startete die Musik, und fing einfach an zu tanzen.
Es war ein wunderbares Gefühl, als ich meinem Körper im Takt wiegte.
Ich schaltete alles aus, die Umgebung, die Menschen und meine Gedanken.
Ich war in einer ganz anderen Welt. In der alles so perfekt war, in der es jedem gut ging und keiner an irgendwas verzweifelte.
Doch es war nur eine Wunschwelt. Sobald das Lied zueende war und ich meine Augen wieder öffnete war alles wie früher.Ich konnte mich selbst nicht mehr leiden. Noahs Tod hatte etwas schlimmes in mir ausgelöst. Ich merke selber, das ich mich einmauer und bald werde ich nichts mehr machen können.
Ich werde dran zerbrechen.Genau in dieser Sekunde fasste ich den Entschluss, mein Leben wieder in die Hand zu nehmen und Mario anzurufen.
Wird auch mal Zeit du Dösel!
Sofort zog ich ich mein Handy aus der Tasche und rief ihn an, bevor ich es mir anders überlegte.
"Mila? Ist alles okay? Warum rufst du mich an?"
"Ja, alles in Ordnung. Ich will dich sehen", sagte ich entschlossen und versuchte das zittern in meiner Stimme zu unterdrücken.
Ich merkte das er sichtlich erstaunt war, denn er antwortete nicht sofort.
"Ähh ja klar! Wo und wann?""Starbucks, in einer viertel Stunde?"
Findest du das da romantisch oder was? Immer dieses Starbucks und dann knutschen sie sich und leben glücklich bis zum Ende ihres Lebens.
Das du an so nen Kitsch glaubst....manoman.Nervös saß ich auf dem Barhocker und wartete.
Pünktlichkeit schien keine positive Seite an Mario zu sein, denn er war schon 10 Minuten zu spät. Ich bestellte mir einen Caffè mit Karamell und Sahne und setzte mich zurück an dem Tisch.Und jetzt denkst du daran das er hier gleich mit nen riesen Strauß Rosen auftaucht, sich 1000 Mal entschuldigt, dann auf die Knie fällt und die nen Heiratsantrag macht. Du bist in keinen Märchen. Mach die Augen auf!
Er ist ein erfolgreicher Fußballer!Kannst du nicht einmal leise sein?
Wütend riss ich meine Zimmertür auf und schmiss mich auf mein Bett. Dann pfefferte ich alle Kissen gegen die Wand und vergrub mein Gesicht in der Bettdecke.
Stopp!
Hier ist nicht der Richtige Ort!Also saß ich kurze Zeit später wieder vor Noahs Grab.
"Noah ich kann nicht mehr. Er hat mich einfach sitzen gelassen der Arsch. Erst mir einen vorlügen er will mir helfen und dann...Noah?....ich hasse mich....ich kann nicht mehr!"
Ich griff in meine Jackentasche und zog mein bekanntes silberglitzerndes Hilfsmittel heraus.
Wie gewohnt, setzte ich die Klinge am Unterarm an und befreite mich von all den Schmerzen, dem Selbstmittleid und von Mario...

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If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]
Fanfiction-Ein Schnitt, der mein Inneres zeigt, Ein Schnitt, der mich von Schmerzen befreit, Ein Junge, der mir das Leben rettete- {Mario Götze FF} Ich war ein ganz normaler Teenager. Schule. Famile. Allt...