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Ganz egal wie hart wir sind-  Traumatisches hinterlässt immer eine Narbe. Es folgt uns bis nach Hause, es verändert unser Leben. Traumatisches wirft jeden aus der Bahn, aber vielleicht lässt uns genau das weiter machen, ist es das was uns antreibt?
Vielleicht müssen wir erstmal die Orientierung verlieren, bevor wir klar sehen.

Sollte ich nach Hause?
Sie hatten mich 3 Monate nicht gesehen, bestimmt hatten sie mich längst vergessen.
Mein Handy klingelte.

"Hallo?!"

"Hey Mila ich bins Kile! Seit ihr gut in München angekommen?"

"Ja."

"Was ist los?"

"Wenn mir noch einmal jemand diese Frage stellt, dann bring ich den jenigen um."

"Okay...Bin aber leider 6 Stunden von dir entfernt."

"Bald nur noch 0."

"Was soll das heißen? Kommst du zurück nach Dortmund?"

"Ich fahre zu Marco.", entschloss ich mich spontan und machte mich auf den Weg nach Hause.

"Weiß Mario Bescheid?"

"Nein muss er auch nicht oder ist er meine Mutter?"

"Ich liebe dein Sarkasmus."

"Halt die Klappe."

"Bye Schwesterherz."

"Bye du Idiot."

Wenig später stand ich vor unser Haustür. Das Haus sah mir irgendwie Fremd aus. Es war nicht mehr mein Zuhause.
Entschlossen schloss ich mit meinem Schlüssel die Tür auf.
Sofort überkam mich ein mulmiges Gefühl, doch ich rannte schnell dir Treppen hoch und hoffte das mich meine Eltern nicht bemerkten.

An Noah's Tür angekommen klopfte ich und betrat dann ohne ein 'Herein' sein Zimmer.

"Mama kannst du nicht warten bis ich dich hereinbitte?"

"Soweit kommts noch. Ich hab nicht viel zeit also gib mir bitte deine Autoschlüssel."

"Mila..."

"Glotz nicht sondern gib mir die Autoschlüssel."

"Ich hab dich vermisst."

"Wir sind nicht verwandt okay! Ich hab einen richtigen Bruder der ehrlich ist und jetzt gib mir den scheiß Schlüssel."

Etwas traurig über meine Worte warf er mir dann den Schlüssel zu.

"Wo willst du hin?"

"Das geht dich nichts an."

"Mila bitte was soll ich den machen das du nicht mehr sauer auf mich bist?"

"Es gibt einen alten Spruch der lautet: Seine Familie kann man sich nicht aussuchen. Man nimmt was das Schicksal einen beschert. Und ob man sie nun mag oder nicht, ob man sie liebt oder nicht, ob man sie überhaupt versteht oder nicht, man kommt irgendwie zurecht. Da gibt es dann diejenigen die sagen, dass die Familie in die wir hereingeboren werden unser Stamm ist, bis wir bereit sind in die Welt hinauszuzieheb und unser eigenes Leben beginnen.
Ich bin längst kein Teil mehr von euch.
Ich hab meine eigene Familie.
Ich werde ein Kind bekommen. Und ich werde dafür sorgen, dass es niemals mit solchen Lügen aufwachsen muss wie ich. Tschüss."

Bei meiner Ansage hatte ich gar nicht gemerkt, dass ich zu weinen begonnen hatte. Ich drehte mich schnell um und verließ das Zimmer. Davor standen meine Eltern.

"Ihr habt gelauscht, stimmts?
Dann habt ihr ja alles mitbekommen."

"Mila Schatz..."

"Spars dir Mum, spars dir einfach okay ?"

If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt