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Wir können einfach nicht anders. Wir sehen eine Grenze, wir wollen sie überschreiten. Vielleicht weil es so aufregend ist, dass altbekannte gegen das Neue einzutauschen. Es ist eine Art Mutprobe. Das Problem ist nur, wenn man einmal die Grenze überschritten hat, ist es beinahe unmöglich wieder zurückzugehen. Aber wenn man es dann doch schafft wieder zurückzugehen, ist es besser, man ist nicht allein.

Doch ich war es. Ich war allein. Ich hatte die Grenze überschritten. Wenn ich Mario davon erzähle....nein...er würde mich umbringen. Ich würde ihn verletzen. Was bin ich bitte für ein Mensch? Ich verstehe echt nicht mehr was mit mir los war.

Vielleicht war es die Enttäuschung.
Vielleicht war er doch nicht der Richtige.
Vielleicht sollte ich Schluss machen.

Vielleicht, vielleicht, vielleicht.

Das Klingeln meines Handys riss mich aus meinen Gedanken.

Mario.

"Scheiße, scheiße, scheiße, scheiße", fluchte ich vor mich hin.

Was sollte ich ihm jetzt sagen? Garrantiert nicht, dass ich mit einem anderen Typen im Bett war.

"Was willst du?", meldete ich mich also erstmal.

"OMG. Endlich hab ich dich erreicht. Können wir uns irgendwo treffen und reden ?"

"Mario ich hab nichts mehr zu bereden. Ich mach Schluss. Lass mich endlich in Ruhe!"

Warum war ich schon wieder so kalt?
Ich hatte gerade mit ihm Schluss gemacht...Scheiße.

An der anderen Leitung war es still.

"Du verarscht mich oder"

'Ja tu ich! Ich liebe dich doch!', sagte mein Herz.

"Nein! Ich mein es ernst! Es ist aus!", sagte mein Kopf.

Aber vielleicht war es wirklich besser so.

Da ich das Schweigen nicht mehr ertragen konnte legte ich einfach auf, und wählte Marcos Nummer.

"Marco?"

"Heeey Mila! Naaaa wie geht's? Was machst..."

"MARCO!"

"Ja! Was ist passiert."

"Ich brauch dich! Und zwar jetzt sofort!"

"Ruf doch Mario an. Mit dem kannst du kuscheln."

"Ich hab Schluss gemacht okay? Und jetzt beweg deinen Fußballerarsch hier hin."

"Ähmm...okay bin gleich da. Schick mir den Standort über WhatsApp."

Einige Minuten später klopfte jemand an der Tür.
Ich schlurfte hin und öffnete sie.
Aber es war nicht Marco.

"Adam was machst du hier?"

"Ich wollte dich wieder sehen Babe!"
Er grinste Pervers.

Ich lächelte ebenfalls: "Ich dich aber nicht! Zieh Leine!"

"Es gefällt mir wenn du so hart bist Baby. "

"Verschwinde!", ertönte Marios grelle Stimme über den Flur.

"Ist das Etwa dein Freund?", witmete Adam sich wieder mir.

"Nein bin ich nicht, aber sie hat einen also lass die Finger von ihr!"

Ich sah Marco verstört an. Ich hatte doch keinen mehr!?

"Komisch...Dafür war sie aber heute Nacht sehr aktiv mit mir!" , und schon wieder setzte er seinen Pedoblick auf.

Jetzt war es Marco der Dumm guckte. Ich denke nur meinen Blick und zog mich ins Zimmer zurück.

Marco folgte mir, nachdem er sich vergewissert hatte, dass Adam weg war.

Dann legte er los:

"Sag mal bist du jetzt völlig bescheuert? Erst schläfst du mit so nem Arsch und dann machst du mit Mario Schluss?"

Tränen flossen mir die Wangen hinunter. Als Marco dies merkte setzte er sich zu mir und streichelte behutsam meinen Rücken.

"Was hast du eigentlich mit deinen Haaren gemacht Süße?"

"Typveränderung", antwortete ich knapp.

"Du meinst es also ernst ? Du lebst ihn doch noch das spürte ich! Was soll also dieser Scheiß?"

"Warum denkt jeder ich Mein es nicht ernst! Ja ich liebe ihn, aber ich weiß, dass es nicht richtig ist. Es wird nie klappen...Es hat nie geklappt", fügte ich Flüsternd hinzu.

"Mila hör auf mit dem scheiß mann. Hör auf dein Herz. Wir sind noch 3 Tage zusammen. Danach trennen sich unsere wege. Ich in Dortmund und du in München. Dann werde ich dich nicht mehr trösten können. Also versuch es in diesen 3 Tagen hinzubiegen.
Du kennst Mario, ich kenne Mario!
Ich weiß das er dich liebt! Er wird nicht ohne dich leben können."

"Aber ich hab mit einem anderen Geschlafen Marco. Es...Ich bin nicht gut für ihn!"

"Nur weil Menschen manchmal schreckliche Dinge tun, müssen die noch lange nicht schlechte Menschen sein!"

"Aber ich hab die Grenze deutlich überschritten!"

"Die Grenze? Ist sie metaphysischen oder soll ich dir nen Edding besorgen?"

"Man Marco!"

"Mila um manche Dinge muss mann kämpfen! Du musst dir klarmachen, dass du deine Vergangenheit selbst gestaltest und zwar durch das, was du heute tust!"

" Das ist was dran..."

"Eine Beziehung muss doch nicht immer wie in einem Märchen sein oder? Glücklich sein reicht doch fürs erste. "

"Jaaa. Okay halt die Klappe ich werde mit ihm reden!"

"Gutes Mädchen! Und zwar jetzt sofort. Komm mit."

"Weißt du denn wo er ist? "

"Das wo er immer ist wenn er traurig ist. Er wird Sport machen um sich abzuregen."

Ich zitterte wie verrückt, als wir am Sportglämde ankamen und ich Mario gegen eine Wand kicken sah.

Er sah wirklich nicht gut aus.

Er hatte dunkle Augenringe und seine Schultern hingen schlaff herunter.

Er wirkte mir Fremd...

"Heyyy Pummelfee....Ich hab jemanden für dich mitgebracht!"

Erschrocken fuhr er herum uns starrte in meine Augen. Ich sah wir verletzt er war uns sofort stiegen mir Tränen in die Augen.

Wieso tat ich immer allen weh?

Immer mehr Tränen landeten im Gras und ich sackte zusammen.

Doch ich spürte eine starke Hand auf meiner Schulter.

Sofort lehnte ich mich an seine Schulter und ließ mich trösten.

Ich konnte es ihm nicht sagen. Wie sollte ich ihm erklären, dass ich mit nem anderen geschlafen habe?

"Mario...Es...Es tut mir alles so leid! Ich liebe dich. Wir vergessen einfach die letzten 24 Stunden okay?"

"Also willst du nicht Schluss machen?"

"Nein!"

"Okay....vergeben und vergessen?!"

"Ich liebe dich Mario!"

Nächstes Kapitel kommt bei 8 Votes und 5 Kommentaren:) ♡

If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt