Panik erfasste mich und ich wachte aus meinen grausamen Gedanken auf. Ich versuchte ruhig ein und auszuatmen, um die Halluzination, die ich gerade hatte zu vergessen. Doch es gelang mir nicht. Der Fahrstuhl hatte sich zwar keinen Millimeter bewegt, doch ich war trotzdem weiterhin angespannt. Ich hob meinen Kopf und sah einen besorgten Mario neben mir sitzen. Ich rang mich zu einem Lächeln. Doch es wirkte unecht.
Mats und Marco unterhielten sich leise. Es gab wohl keine andere Möglichkeit, außer warten.
"Wenn die merken, dass wir nicht zum Abendessen erscheinen werden sie uns bestimmt suchen!", versuchte Mario uns alle aufzumuntern.
Ich schaute zu Chis, der gegenüber von mir an der Wand langsam herunter rutschte und seinen Kopf in seinem Schoß bettete. "Alles okay?", fragte ich mit brüchiger Stimme. Er nickte, doch ich nahm ihm nichts ab.
Herausfordernd schaute ich ihn an. Er hob den Kopf: "Was?"
"Jetzt sag was los ist!"
Er kämpfte etwas mit sich, bevor er antwortete: " Es...also...Ich habe Schiss!"
"Und was ist daran so schlimm? Ich mein schau dir mich an. Ich bin kurz vor nem Schlaganfall", witzelte ich.
Er lächelte ebenfalls etwas. Doch sofort fiehlen seine Mundwinkel wieder nach unten: "Es ist jetzt ungefähr 7 Jahre her. Meine kleine Schwester und ich wollten ein Wettrennen machen. Wer schneller im 4. Stock unseres Hochhauses war hatte gewonnen. Sie mit dem Fahrstuhl, ich nahm die Treppen. Als ich oben ankam hörte ich nur ihre schrillen Schreie. Der Fahrstuhl stürzte 40 Meter in die Tiefe. Sie war sofort Tod. Ich bekomme ihre Schreie einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie verfolgen mixh Tag und nacht." Er senkte den Blick und wagte es nicht mich anzuschauen. Ich robbte zu ihm und setzte mich neben ihn: "Du musst damit abschließen! Es war nicht deine Schuld Chris!"
"Keine Mitleidspredigt?" Er war durchaus erstaunt.
"Nöö. Mitleid bringt rein gar nichts. Es verhilft nur dazu, sich noch mehr Gedanken drüber zu machen! Was wohl passiert wär, wenn du den Fahrstuhl genommen hättest oder wenn ihr beide die Treppen genommen hättet. Mann analysiert alles bis aufs kleinste Detail und findet immer mehr Sachen, die man hätte besser machen können, um alles zu verhindern. Doch es hilft alles nicht. Mann darf sich keine Vorwürfe machen! Mann muss mit der Vergangenheit abschließen!"
Ich dachte über meine Worte nach. Ich war eigentlich selbst nichts besser! Ich hatte genau das gleiche gemacht wie er, als ich von Noahs Tod gehört hatte.
Aber ich war noch nicht in der Lage drüber zu sprechen.
"Chris, du bist mir schon einen deutlichen Schritt voraus! Ich kann noch nicht drüber reden, wie ich meinen Bruder verloren hab...Aber irgendwann werde ich es könnten. Dann werde ich dir alles erzählen. Wir beide müssen alles verarbeiten um wieder normal Leben zu können."
Ich sah mich in der Runde um. Alle starrten mich an. An Marcos Wange lief eine Tränen herunter und auch Mats und Marios Augen glitzerten verdächtlich.
"Ich bin mir sicher, dass du es schaffst Mila! Du bist eine Kämpferin!" Nein, wollte ich erwiedern. Ich war sowas von keine Kämpferin. Wie oft wollte ich mein Leben schon beenden? Das zeichnete mich nicht als Kämpferin aus. Ich war ein Feigling. Ich konnte mich meinen Gefühlen und keinem Leben nicht stellen. "Wenn du meinst", antwortete ich und kroch wieder zurück zu Mario! Ich legte meinen Kopf auf seine Schulter. Ich kraulen meinen Nacken und ich fühlte mich einfach geborgen."Hallo?"
Ich hörte viele Stimmen und geklopfe.
Ich hob meinen Kopf von Marios Schulter. Marco und Mats machten sich ebenfalls bemerkbar.
"Wir sind hier dirn! Haaalloo! Hier!" Sie klopften ebenfalls.
Die Türen des Fahrstuhls wurden aufgeschoben und vor uns stand eine kleine Schar Leute. Wir waren gerettet ohh mein Gott wir waren frei. Mit wackeligen Beinen rannte ich aus dem Fahrstuhl und rannte dem nächstbesten in die Arme. "Danke" , flüsterte ich diesem ins Ohr.
"Gern geschehen! Du kannst mich jetzt allerdings wieder loslassen! Mario wird schon eifersüchtig. Erschrocken wich ich zurück. Meine Wangen färbten sich rot. Peinlich. Ich war schnurstracks in die Arme von dem neuem Trainer...Matthias...gerannt. Ich murmelte ein T'schuldigung und ging zu Mario zurück. Er schaute mich verstört an.
"Ich bin einfach glücklich, wieder einen anderen Menschen außer dich zu sehen!"
"Ich liebe deinen Sarkasmus, Mila!", sagte er lächelnd.Mal ein normaler Cut bei mir:)
Das sowas möglich ist:)Nächstes Kapitel kommt bei 11 Kapitel und 4 Kommentaren.
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If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]
Fanfiction-Ein Schnitt, der mein Inneres zeigt, Ein Schnitt, der mich von Schmerzen befreit, Ein Junge, der mir das Leben rettete- {Mario Götze FF} Ich war ein ganz normaler Teenager. Schule. Famile. Allt...