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Etwas schüchtern betrat ich das Wohnzimmer.
Mario saß da, den Kopf auf beiden Händen gestützt, und schien über irgendwas nachzudenken.

Ich räusperte, weshalb er sofort zusammenfuhr und mich ansah.

"Du hast mich erschreckt..."

"Tut mir leid."

"Ojeeeeojeee....Hier muss sich aber noch wer aufwärmen", witzelte Marco hinter mir.

Er griff nach meiner Hand und zog mich zu Mario aufs Sofa. Dort baute er sich dann breitbeinig vor uns auf und schaute uns böse an.

" Marco zieh ab!" , gab Mario wütend von sich.

Scheiße er war wütend. Du bist echt nen ganz helles Köpfchen. Ist ja nicht verständlich, wenn du ihn ständig anlügst. Mein Gott bist du heute euch noch schlecht drauf? Stell dir vor! Ich bin du! Jaja...

"Ich möchte, dass ihr JETZT miteinander redet! Und zwar sofort" , entgegnete Marco und verschwand irgendwo im Haus.

Puuuuhhhhh...jetzt hatte ich Angst. Es herrschte eine bedrückende Stimmung. Ich nahm allen Mut zusammen und versuchte das Gespräch aufzubauen.

" Was ist das hier eigentlich? Ich mein was läuft hier zwischen uns ab?"

"Mila ich bin nicht das Problem! Du bist die jenige, die Geheimnisse vor mir hat! Ich will eine offene Beziehung führen, in der wir uns alles sagen. Es kann so echt nicht weitergehen! Ich will endlich wissen was mit dir los ist, sonst werde ich es beenden! Und Marco geh von der Tür weg!"

Ich hörte wie dieser kurz stöhnte und dann die Treppen herauf ging.

" Wenn ich es dir sage, dann wirst du mich so oder so verlassen!"

"Dann hast du wohl keine Wahl! Nutz die Chance jetzt! Sonst ist echt nichts mehr zu retten!"

"Ich...ich..."

"Mila, spuck's jetzt aus verdammt noch mal!"

" Na gut wenn du es unbedingt wissen willst! Ich bin schwanger okay! Ich hab mit nem anderen geschlafen, als wir uns gestritten hatten! Ich war besoffen! Und jaa ich weiß nicht ob das Kind verdammt noch mal von dir ist! Ist es das was du jetzt hören wolltest?" , schrie ich ihn an.

Tränen verließen meine Augen und tropften auf Marcos Sofa. Mario war die Farbe aus dem Gesicht verschwunden. " Und Marco wusste es die ganze Zeit?" , war das einzige was er herausbekam. Als ich nicht antwortete, schien er verstanden zu haben, denn er stand auf und lief die Treppen nach oben.

SCHEIßE!!!!!!!!!!!

So schnell ich konnte lief ich ihm hinterher in Marcos Zimmer, wo sie sich schon gegenseitig Sachen an den Kopf werfen.

" Marco ich dachte du bis mein Freund! "

"Mario ich konnte es dir nicht sagen!"

" Ach nein? Lieber verbündet ihr euch und lügt mich an. Mila du bist echt ne kleine Schl**pe!" Er ging auf Marco los und begann auf ihn einzuschlagen.

Er hatte mich Schlampe genannt. Er hatte hatte mich echt Schlampe genannt.

Verletzt lief ich die Treppen herunter und verließ das Haus. Immer noch benommen rief ich Kile an.

"Mila? Vermisst du mich jetzt schon?", meldete er sich lachend.

"Bitte komm zu Marco! Schnell! Die prügeln sich."

"Ach du scheiße. Bin gleich da! Rühr dich nicht von der Stelle."

Mit diesen Worten legte er auf. Ich stand immer noch wie festgewurzelt vor der Haustür und hörte poltern und Schreie von innen. Was war in Mario gefahren? Klar hatte ich ihn belogen, aber warum musste er Marco damit reinziehen? Warum schlug er nicht mich?

Genau! Mit festem Schritt ging ich die Treppen wieder hoch. Beide hatten unzählige Kratzer und blaue Flecken. Sie sahen einfach nur unheimlich aus. Als ich näher an die beiden ran ging, sah ich, dass Mario ein Klappmesser in der Hand hatte.

" Sag mal Mario bist du bescheuert? Leg sofort das Messer weg und hör auf überzureagieren!" , schrie ich ihn an. War er jetzt vollkommen bescheuert? Er benahm sich wie so ein durchgeknallter Ehemann. Er würde Marco doch niemals verletzen oder? Wo blieb Kile nur?

"Mila geh lieber raus. Ich will nicht, dass er dich verletzt!", flüsterte Marco, doch Mario schien es gehört zu haben, denn er fuhr herum, sodass ich erschrocken einen Schritt zurückging. Das Messer zeigte auf mich.

"Warum tust du das?", fragte ich ihn eingeschüchtert.

"Ich weiß es nicht! Alles brodelt in mir! ich kann mich nicht mehr kontrollieren."

"Dann lass Mila gehen. Du willst sie bestimmt nicht verletzen!", mischte Marco sich wieder ein.

"Marco, bitte lass es!"

"Ach neeee, Marco hasst du sie etwa geschwängert? Du scheiß Schwein!"

"Mario neeeinnnn!", rief ich dazwischen. Er hatte sich echt nicht mehr unter Kontrolle. Meine Augen weiteten sich, als ich sah, dass er immer mehr Schritte auf Marco zuging.

"Mario! Bitte! Lass! Es!", flehte ich ihn an, doch er schien mich völlig zu ignorieren. Das war nicht der nette und hilfsbereite Mario den ich kannte.

"Ich bring dich um. Und sowas nennt sich meinen Freund."

Marco war mittlerweile an der Wand, und konnte sich nicht mehr bewegen. Mario hob seine Hand...Marco schloss seine Augen... "Neiiiinnnn!", schrie ich nocheinmal und schnellte zwischen sie.

Doch es war zu spät!

Marco's Sicht:

Ich schloss die Augen und wartete auf das Messer. Ich hörte Mila schreien. Dann öffnete ich wieder meine Augen. Ich war unverletzt, denn Mila stand vor mir.

Meine Augen wurden groß.

"Das hättest du nicht tun dürfen Mila", hörte ich Marios dumpfe Stimme.
Sie kippte nach hinten in meine Arme. Das Messer steckte in ihrem Bauch und Blut quillte heraus.

"Scheiß Marco was hab ich getan?"
Ich merkte wie er anfing zu weinen. Er war wieder der alte. Doch das änderte nichts daran, dass Mila verletzt auf dem Boden lag.
Sie hatte mich gerettet. Sie war wirklich ein Hammer Mädchen. Und was machte Mario mit ihr?
Was machten die beiden miteinander. Sie liebten sich schon so sehr, dass sie sich wiederum immer selber wehtaten.

"Mario komm her und drück deine Hände da drauf."

"Ich....Ich...Ich kann nicht....Ich hab sie umgebracht."

"Mario sie ist nicht tot man! Und sie wird dir verzeihen. Genauso wie du ihr verzeihen wirst. Und jetzt beweg deinen Arsch hier hin."

Er tat was ich ihm sagte. Als ich gerade den Krankenwagen gerufen hatte, kam Kile hereingestürmt und sah das Blut auf dem Boden.

"Scheiße seit ihr Bekloppt? Ach ich wills gar nicht wissen. Marco hol irgendwelche Handschuhe und frische Handtücher", befahl er, während er seine Jacke zur Seite warf und seine Ärmel hochkrempelte.
Ich tat was er mir sagte und kam mit einem kleinen Verbandskasten und Handtüchern zurück.

Zeitsprung: 1 Tag später

Milas Sicht:

"Was ist mit dem Kind?", schrie ich den Arzt an.
Marco, Mario und Kile standen etwas weiter im Zimmer, aber ich sah wie Mario anfing zu weinen.

"Es tut mir Leid, Frau Müller, aber der Blutverlust war zu hoch, sodass es zu einer Fehlgeburt kam."
Er verließ das Zimmer.

Nein. Nein. Nein.

Ich heulte mal wieder.

"Mario du hast unser Kind getötet.", kam es aus meinem Mund, was ich sofort bereute.

Er sah durchaus verletzt aus und senkte seinen Kopf.

"Es war warscheinlich nicht mein Kind. Es war nur deins!"

Dann verließ er das Zimmer.

Booommm...Eigentlich wollte ich gar nicht das es so verläuft aber lol:)

Neues Kapitel kommt bei 8 Votes und 5 Kommentaren:)

If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt