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Marios Sicht:

Sie hörte nicht auf mich, sondern ließ sich einfach fallen.
"Neeeeeeein",schrie ich und schmiss mich auf die Knie. Wie konnte sie mir das antun. Es war ihre Rache, weil ich sie betrogen hatte. Sie wollte mir genauso wehtun, wie ich ihr. Ich lief zu der Stelle, wo sie bis eben noch gestanden hatte. Lebendig. Jetzt war der Platz leer und ich starrte in die Tiefe.
Ich musste sie retten. Ich kletterte ebenfalls über die Bande und sprang in die Tiefe. Ich wusste, das ich damit mein eigenes Leben gefährdete. Doch das wars mir Wert. Ich tauchte ins Wasser ein und schwam kurze Zeit später wieder an die Oberfläche. Wo war sie?
Ich drehte mich herum. Doch nirgends konnten ich sie sehen. Oben auf der Brücke standen Schaulustige, die das ganze beobachtet hatten.
" Rufen Sie verdammt noch mal einen Krankenwagen", schrie ich verzweifelt zu ihnen hoch.
Dann tauchte ich unter um sie unter Wasser zu suchen. Leider war der Fluss sehr dreckig, wodurch man seine eigene Hand nicht vor Augen sah. Als die Luft knapp wurde, tauchte ich auf um Luft zu holen, aber nur um dann sofort wieder unterzutauchen. Wo war sie verdammt nochmal.
Sie war schon viel zu lange unter Wasser um es ohne Schäden zu überleben. Da entdeckte ich etwas schwarzes. Ich schwamm hin und tatsächlich. Ganz friedlich, mit blasser Haut, trieb sie da. Sie war wunderschön. Ihr Anblick verschlug mir die Sprache. Ich schnappte sie und schwamm mit ihr nach oben. Die Leute auf der Brücke klatschten, doch ignorierte sie und kraulte zum Ufer.
Ich legte meinen Finger auf ihre Hauptschlagader. Kein Puls. Scheiße.
Ich begann sie zu reanimieren.
" Eins, und zwei, und drei, und vier, und fünf...Komm Mila, bitte. Es tut mir ja so leid. Ich brauchte Trost, weil du mich nicht wolltest. Bitte...Mila...Eins, zwei, drei..", bettelte ich heulend.
Sie hatte es wirklich geschafft. Sie hatte mich verändert. Ich war nicht mehr arrogant.
Sie hatte mir genauso wegetan wie ich ihr. Jetzt verstand ich, dass sie nicht mehr Leben wollte. Ich mein wie viel Schmerz und Hass kann in so einem kleinen, jungen Menschen stecken?
" Mila bitte! Tu mir das nicht an. Ich liebe dich doch."
Sie hustete stark und eine Ladung Wasser kam aus ihren Mund.
" Ganz ruhig, ich hin bei dir", beruhigte ich sie, obwohl es eher klang, als wollte ich mich selbst besänftigen.
Aber sie lebt.
Die Rettungssanitäter kamen die Böschung herunter und schoben mich von ihr weg.
Obwohl ich wusste, das sie am Leben war, war ich völlig aufgelöst.
Sie war gerade mal 17 und wollte sich umbringen. Sie hatte noch ihr ganzes Leben vor sich, was sie nur wegen mir aufgeben wollte. Jetzt ging es mir so ähnlich wie ihr.
Trotz all den Vorfällen und Anschuldigungen war aber eins jetzt klar:
Ich liebe sie!

|| Neues Kapitel:)
Und natürlich ist sie nicht Tod, obwohl es nach dem letzten dramatischen Kapitel so aussah.
Aber es steht noch ein weiter und schwerer Weg vor ihr...
Nächstes Kapitel kommt bei 8 Votes und 4 Kommentaren♡


If I stay -《Mario Götze, Marco Reus& Andere》 [Abgeschlossen]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt