Kapitel 33

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Freitag Abend und es sitzen alle bei Alena nur ich bin mal zu spät, weil Ömer mich einfach nicht gehen lassen wollte. Für einen kurzen Moment hab ich auch gedacht das ich lieber bleiben sollte da wir uns nur auf der Arbeit sehen können. Donnerstag musste ich zu meiner Tante und konnte nichts mehr mit Ömer machen da ich erst um elf nach Hause gekommen bin. Heute und übers Wochenende können wir uns wieder nicht sehen da ich bei meinen Eltern bleiben muss.

Gott sei dank hab ich mich zu Hause schon umgezogen bevor ich los gefahren bin ansonsten hätte ich das nicht geschafft und wäre viel zu spät gekommen. Murat hat mir die Adresse geschickt und er hat auch gesagt das er auf mich wartet. Als ich dann endlich das Haus fand umarmte ich Murat zu Begrüßung und lief mit ihm dann zu Tür "ich bin voll aufgeregt", beichtete ich Murat. "Merkt mal du zitterst schon wie verrückt", das hab ich gemacht hoffentlich sieht man es mir nicht all zu sehr an.

Ein Junge in unserem Alter machte uns die Tür auf und begrüßte uns als ich ihn mir genauer ansah wollte ich rückwärts laufen das Haus verlassen. "Hadde be" (ernsthaft), rief ich betonend und faste mir an der Stirn. Alena ist die Schwester von Volkan das gibt es doch nicht sie ist viel netter als er. Volkan fing an zu lachen und nahm uns unsere Jacken ab danach zeigte er uns den Weg in dem er vorlief. "Das ist Volkan Murat er ist ihr Bruder bunu biliyorumuydun?" (Wusstest du das?), mir ist es immer noch ein Rätsel das so ein nettes Mädchen so einen Bruder hat.

Ich dumme warum hab ich sie denn nicht gefragt ob sie einen Bruder hat oder so "nein bilmiyordum aber scheiß drauf er kann eh nichts machen" ( wusste ich nicht), wir zuckten beide mit der Schulter und liefen ins Wohnzimmer. Als Murat und ich uns hinsetzten kassierten wir beide einen bösen Blick von meinem Vater. Hoffentlich krieg ich kein Ärger obwohl ich hab eine Ausrede ich "musste arbeiten", angeblich schon der Gedanke brachte mich zum lachen. Was wohl Ömer jetzt macht fragte ich mich soll ich ihm schreiben aber wenn ich jetzt mein Handy raus hole wäre es scheiße und meine Väter würde dann richtig ausrasten. Dann schreib ich ihm halt später.

"Gençler birbirlerini seviyorlarsa bizede evet demek düşer" (da sich beide lieben bin ich nur noch zum ja sagen verantwortlich), sagte Alenas Vater. Als ich Yakups Gesicht sah war ich so glücklich er hat endlich alles erreicht was er immer haben wollte. Er wollte immer dieses eine Mädchen und hat sich auch nicht mit anderen vergnügt wie Murat. Ich sollte ihn mir mal vor die Brust nehmen und mit ihm darüber reden sowas geht nicht er will ja auch eines Tages die Frau seinen Lebens finden.

Nachdem sich Alena und Yakup die Ringen in den Finger steckten wurde noch ein gebetet ausgesprochen. Eine halben Stunde später fuhr dann auch jeder nach Hause wir würden uns dann alle also die ganze Familie am Sonntag zum Frühstück bei Opa treffen.

Als wir zu Hause ankamen ging ich sofort in mein Zimmer und schrieb Ömer wie es ihm geht und was er macht.

Mir ist voll langweilig warum musst du das ganze Wochenende bei deinen Eltern bleiben?

Oh Askim benim wie süß du bist aber ich muss übers Wochenende bleiben damit meine Eltern nichts merken immerhin bin ich jedes Wochenende hier. (Mein Schatz)

Nächstes Wochenende bleibst du hier dann verbringen wir das ganze Wochenende zusammen.

Ömer fing an das nächste Wochenende zu planen was mich echt zum lachen brachte. Wie süß kann man nur sein.

Ich geh jetzt schlafen Askim guten Nacht.

Ich wünsche dir auch eine gute Nacht Askim träum von mir.

Lachend legte ich mein Handy zu Seite und legte mich schlafen.

Am nächsten Tag ging ich nach dem Frühstück rüber zu Aysel Teyze. Mit einem Lächeln öffnete sie mir die Tür und ließ mich auch sofort rein. Wir liefen in die Küche da Aysel Teyze gerade Kekse machte. Ich half ihr dabei und erzählte ihr von Ömer das wir uns wieder vertragen haben und das wir auch zusammen sind. Sie freute sich für mich und umarmte mich. Nach zwei Stunden rief mich mein Vater an und bittet mich zur Werkstatt zu kommen. "Aysel Teyze ich muss mich leider bei dir entschuldigen mein Vater ruft mich", immer wenn es bei Aysel Teyze richtig Spaß macht muss ich gehen.

"Macht nichts wir wieder holen es eines Tages wieder", lächelnd nickte ich und umarmte sie dann lächelnd. "Rüya warte kurz", stoppte mich Aysel Teyze. Einige Minuten später kam sie mit einer Tupperdose aus der Küche und drückte sie mir in die Hand "hier immerhin hast du mir dabei geholfen", ich bedankte mich bei ihr nochmal und verließ dann ihre Wohnung. Da ich recht passabel aussah ging ich mich nicht nochmal umziehen stattdessen holte ich meine Tasche und fuhr zu meinem Vater.

Unterwegs rief ich Ömer an und redete mit ihm. Er sitzt zu Hause und arbeitet vor Langeweile. Als er mir das erzählte bekam ich richtige Schuldgefühle "hör auf Ömer ich bekomme Schuldgefühle geh doch mit Hamed raus oder so", bot ich ihn an was er dann auch lachend machte "ich ruf ihn mal an und auch ja pass auf dich auf und rede nicht mit diesem Jungen ich kann ihn nicht leiden", oh man wenn du nur wüsstest dachte ich mir und bejahte es das ich nicht mit  ihm reden werde.

Was ich aber höchstwahrscheinlich muss. Als ich vor der Werkstatt meines Vaters stand verabschiedete ich mich von Ömer und legte dann auf. Da ich wusste das mein Vater in der Werkstatt war lief ich dahin und fand ihn dann auch da. "Beni çardın baba" (du hast mich gerufen Papa), mein Vater drehte sich um und nickte mir zu. Dann lief er schweigen in Richtung Büro und so langsam bekam ich Angst. Was ist hier los?

"Mach die Tür zu", sagte er etwas gereizt und setzte sich in seinen Sessel.  Ich machte was er sagte und setzte mich dann auf die Stühle vor seinem Schreibtisch. So langsam würde ich nervös und bekam es mit der Angst zu tun. "Ich weiß über alles bescheid", sagte er ruhig und guckte mich sauer an. Sofort senkte ich meinen Blick und schloss meine Augen. Fuck! Woher weiß er das? "Wieso hast du mir das nicht gesagt Rüya ich dachte immer wir können über alles reden", er würde immer lauter. Ich öffnete wieder meine Augen und guckte auf meine Hände. Was bitte soll ich jetzt sagen.

"Du wirst da kündigen und endgültig hier bleiben", beschloss er und machte seine Aussage in dem er auf dem Tisch haut eindeutig. Ich atmete laut aus. So Rüya entweder sagst du was oder es ist wirklich vorbei. Langsam stand ich auf und guckte meinem Vater in die Augen. Mein Vater kann es nur von Volkan wissen außer ihm hat uns keiner gesehen und Murat würde es niemals tun dafür würde ich meine Hand ins Feuer legen.

"Volkan hat die alles gesagt oder ?", fragte ich ihn ruhig. Aus seinen Augen sah man wie wütend er ist und das ich ihn lieber nicht noch mehr reizen soll. "Es ist egal von wem ich es gehört habe aber das ich es nicht von dir gehört habe ist das schlimmste und das hätte ich niemals von dir gedacht", er schüttelte abwertend seine kopf was mich echt verletzt. "Was hättest du nicht von mir gedacht das ich mich eines Tages auch mal verlieben werde?", auch ich würde etwas lauter. Obwohl ich weiß das es keine so gute Idee ist meine Stimme zu erhöhen tat ich es unbewusst. "Bana sesini yükseltme" (erheben deine Stimme nicht gegenüber mir).

Wir schrie und die ganze Zeit an bis ich vor ganzer Wut die Firma verließ. Unterwegs zu meinem Auto sah ich Volkan und blieb stehen "was für ein arsch bist du eigentlich", sagte ich und lief auf ihn zu. Er lachte triumphierend was mich noch wütender macht. Was denkt er sich eigentlich dabei. "Ich gewinne immer Rüya das weißt du doch wir werden glücklich sein glaub mir ", was ein arsch er ist am liebsten würde ich ihn umbringen wollen. Doch bevor es eskaliert lief ich wieder zu meinem Auto.

Was soll ich jetzt machen. Mein Vater meint das alles erst. Auch wenn ich nicht kündige wird er es machen. Ich hätte Volkan doch schlagen sollen und nicht wie ein feiges Huhn ins Auto steigen sollen. Da ich wüten bin fuhr ich so schnell ich konnte was mir aber zum Verhängnis wurde. Als ich die Straße rein fahren wollte fuhr ein Geisterfahrer mit voller Wucht in mein Auto. Das einzige was ich noch mitbekam war ein lautes Krachen.

Ein Chef zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt