Kapitel 48

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*1 Woche später

Ich bin jetzt seit einer Woche mit Ömer versprochen. Mittlerweile darf ich mich mit ihm treffen und muss es nicht mehr heimlich machen, wie vor einer Woche. Ich bin gerade dabei die Ordner vom letzten Jahr ins Archivraum zubringen und Volkan muss mir dabei helfen. Er hält immer noch nichts von Ömer und hasst ihn über alles, aber immerhin lässt er mich in Ruhe und redet mit mir nur über das nötigste.

"Lauf du vor.", sagte ich ängstlich zu Volkan. Der Archivraum ist unten im Keller und ich habe seitdem ich damals als kleines Kind mit Murat einen Horrorfilm gesehen habe, Angst alleine im Keller. Gemeinsam liefen wir runter. Volkan öffnete den Archivraum und machte dann das Licht an. Ich hasse diesen Raum. Ich bekomme immer Angst wenn ich hier bin. Zusammen fingen wir an, die Ordner zu sortieren und zuordnen, bis wir plötzlich ein Knall hörten. Vor Schreck ließ ich alles in meiner Hand auf den Boden fallen und hielt mir die Ohren zu. Ich sah nur noch wie Volkan zu Tür ging und versuchte sie zu öffnen, es aber irgendwie nicht ging.

Langsam legte ich die Hände von meinen Ohren weg. " Geht die Tür nicht mehr auf?", fragte ich ihn unsicher. Innerlich hoffte ich das es nur ein Witz ist und er mich nur verarschen will aber Volkan schüttelte nur sein Kopf. Ich seufzte laut aus und ärgerte mich gewaltig darüber " Ich hab Baba hundertmal gesagt, dass er diese beschissenen Tür reparieren soll, jetzt sitzen wir hier fest.", vor Wut tritt ich gegen die Schränke und ließ so meine Wut aus. "Beruhig dich mal, einer wird schon merken das wir hier fest sitzen und uns hier rausholen.", ich guckte Volkan mit einer hochgezogenen Augenbraue an und fragte ihn ob er es ernst meint. Keiner weiß, das wir im Keller sind. Das Beste, keiner von uns beiden hat sein Handy dabei.

"Komm, so schlimm bin ich auch nicht. Wir sitzen hier bestimmt nur eine Stunde und dann wird es schon irgendjemand merken und nach uns suchen.", versucht er mich zu ermutigen. "Wollen wir mal hoffen das wir keine Stunde hier gefangen sind.", gab ich genervt von mir und setzte mich auf die Leiter. Wir haben hier eine scheiß Treppenleiter, aber die Tür ist kaputt. Warum muss ich immer soviel Glück haben? ( man bemerke die Ironie). "Komm schon Rüya, so sehr kannst du mich doch nicht hasse. Immerhin waren wir mal Freunde.", Volkan guckte mich traurig an, was so gar nicht zu ihm passt, oder seine Art ist. "Volkan das was du Ömer und mir angetan hast, ist schon was ziemlich krass. Das werde ich dir nie verzeihen.", erklärte ich ihm. Er guckte mich etwas verletzte an und lief dann in meine Richtung. "Ich hab das alles nur gemacht, weil ich dich wirklich liebe. Seit unsere Schulzeit.", gesteht er mir, dabei steht er schon fast vor mir.

"Ach ja, deswegen hast du dich auf jedes Mädchen eingelassen.......Nein danke, ich brauche keine Nutte als Ehemann ", gab ich ehrlich zu, da er auch selber weiß, das es stimmt. "Volkan, wir hatte eine schöne Schulzeit zusammen. Wir haben viel scheiße gebaut; aber wir sind jetzt erwachsen und ich werde mit Ömer heiraten.", dabei hob ich meine Hand und zeigte ihm meinem Ring. "Überlege es dir gut wird er dich glücklich machen können", ich guckte Volkan nur schief an und fragte ihn ob es sein ernst sei und wie er auf diese Frage kommt. "Ihr sieht wirklich verliebt aus nebeneinander aber meinst du das wird immer so bleiben jede liebe vergeht einmal dann stehst du da ganz alleine", er fing an leise zulachen und schüttelte dabei sein Kopf. "Volkan es reicht du hast genug scheiße für heute erzählt sei einfach leise", so langsam nervt er mich aber das was er sagt bringt mich zum grübeln. Was wenn er recht hat und Ömer mich nach ein paar Jahren nicht mehr liebt.

Rüya mach dich und deine Zukunft nicht damit kaputt Ömer liebt dich und das weißt du auch redete ich mir ein. Wenn Ömer es nicht so ernst meinen würde wäre er nicht zurückgekommen nach all dem ganzen Stress. Volkan setzte sich zu mir und guckt mich intensiv an so als würde er mir gleich irgendetwas antun. Da ich etwas Angst bekam stand ich auf und lief zu Tür. Wir beide fingen an zu schweigen was sehr gut klappt er hält die fresse auch wenn er mich die ganze Zeit anguckt und mich damit nervt er redete nicht mit mir das ist ja auch schon mal was. "Es ist schon fünf Uhr merkt denn keiner etwas", flüsterte ich. Nach zehn Minuten hörten wir dann Schritte und dann wurde auch endlich die Tür geöffnet. Aber als ich dann sah wer die Tür öffnete hätte ich mir gewünscht das wir noch hier bleiben "was macht ihr hier", sprach Ömer wütend aus.

"Wir mussten nur die Ordner weg bringen und danach ging die Tür nicht mehr auf", erzählt Volkan Ömer die Wahrheit und ging dann ohne ein Wort zu sagen nach oben. Etwas verwirrt davon das Volkan gerade die Wahrheit gesagt hat lief ich zu Ömer. "Sagt er die Wahrheit?", fragte er mich ich nickte  einfach nur mit meinem Kopf und umarmte ihn. Ömer erwiderte die Umarmung und küsste mich anschließend. "Ich hab dich vermisst", flüsterte ich nachdem ich mich von ihm gelöst habe. "Ich dich auch askim", er nahm meine Hand und lief mit mir nach oben. Oben angekommen rief ich in meinem Büro sofort einen Klempner an der sich um die Tür kümmern soll. Nachdem Telefonat fragte ich Ömer warum er eigentlich gekommen ist. "Ich hab dich bestimmt mehr als zwanzigmal angerufen und du bist nicht rangegangen da hab ich mir sorgen gemacht und bin hierhin gekommen", wenn Ömer mich nicht lieben würde wäre er gar nicht gekommen.

Rüya Ömer liebt dich über alles hör auf dir solche Sorgen zu machen er wird dich nicht gehen lassen. "Rüya ich rede mit dir hörst du mir garnicht zu?", riss mich Ömer aus meinen Gedanken. "Sorry war gerade gedanklich woanders was hast du gesagt?", fragte ich ihn und lächle ihn süß an damit er nichts falsches denkt. Ömer stand auf und lief auf mich zu als er vor mir stand, stand ich von meinem Stuhl auf und Ömer setze sich hin danach setzte ich mich auf sein Schoß und legte mein Kopf auf seine Schulter. "Was ist los Rüya?", fragte er mich leise und sanft. "Ich hab Angst das du mich eines Tages nicht mehr sosehr liebst wie jetzt", sprach ich mein Gedanke laut aus und verfluchte mich innerlich dafür selber.

Ömer fing an zu lachen und gab mir ein Kuss auf meine Schläfe. "Ich werde dich immer lieben egal was du machst, auch wenn du mich mal eines Tages verlasen solltest könnte ich niemand anderen lieben ", sagte er grinsend er hob mit seinem Daumen und seinem Mittelfinger mein Kinn so das ich gezwungen war ihm in die Augen zugucken "ich liebe dich jeden Tag etwas mehr ich hab Angst das ich eines Tages unsere Kinder nicht so sehr lieben kann wie ich dich liebe", flüsterte er und guckt mir dabei in die Augen. "Ich liebe dich auch", flüsterte ich und grinste ihn an. Danach legte ich meinen Kopf wieder auf seiner Brust und umarmte ihn. "Komm steh auf wir gehen spazieren", langsam stand ich auf und ging meine Jacke anziehen. Auch wenn er mir seine Liebe gestanden hat werde ich diese scheiß Gedanken nicht los. "Hör auf darüber nachzudenken ich werde dich niemals gehen lassen", Ömer verschränkte unsere Hände mit einander und gab mir wirklich das Gefühl von Sicherheit.

Nachdem ich jeden nach Hause geschickt habe und überall den Strom ausgemacht habe schloss ich überall ab und lief mir Ömer in den Wald der in der Nähe von unserer Werkstatt ist. "Wenn es schneien würde wäre es viel romantischer", erzählte ich ihm worauf er nur lachte "wenn du willst lass ich es für sich schneien", ich guckte ihn an und verdrehte dabei meine Augen "was willst du machen Frau Holle spielen?", fragte ich ihn lachend. "Nein aber ich kenn da jemanden der da so ein paar trickst auf Lager hat", ich guckte ihn fragend an worauf er mir alles erklärte. Dieser Typ von dem er redet arbeitet an Filmsets und lässt künstliches Schnee fallen. Ich fing an zu lachend und fragte ihn woher er solche Menschen kennt "tja die Welt ist klein man lernt immer irgendwo Leute kennen zum Beispiel in einem Taxi", erinnerte er mich dran.

"Was ich eigentlich schon immer wissen wollte ist hast du meine Bewerbung jemals gelesen?", ich blieb stehen und stellte mich vor Ömer der auch meine andere Hand hielt. "Während des Vorstellungsgespräch" "und?", lachend ließ er meine Hände los und legte sein Arm um meine Schulter "dein Foto ist sehr schön und deine Bewerbung war mal etwas neues", sagte er und dann liefen wir auch schon zurück da ich langsam Hunger bekam. Jeder stieg in sein Auto ein davor entschieden wir uns für ein Lokal und fuhren dann los.

Ein Chef zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt