Kapitel 69

16.5K 540 33
                                    

Am Morgen stand ich gut gelaunt auf und schnappte mir Ömers Hemd, das auf dem Boden liegt. Leise tapste ich ins Badezimmer, um mich frisch zu machend und dann das Frühstück vorzubereiten. Nach einer ausgiebigen Dusche, wickelte ich mir ein Badetuch um meinen Körper und ein Handtuch um meine Haare. Vorsichtig öffnete ich die Tür, um Ömer nicht aufzuwecken, und lief ins Schlafzimmer. Als ich dann vor meinem Kleiderschrank stand holte ich mir schnell etwas bequemes raus und zog mich an. Ich hab gestern Abend mit Ömer abgemacht, dass er heute nicht arbeiten geht. Mit einem breiten Grinsen ging ich springen die Treppen runter in die Küche, und fing an das Frühstück vorzubereiten.

Singend machte ich mich an die Arbeit und machte alles was Ömer so zum Frühstück mag. Als ich dann mit den Vorbereitungen fertig wurde ging ich nach oben um Ömer aufzuwecken. Wenn er weiß, dass er am nächsten Tag nicht arbeiten muss kann er bis in die Nacht schlafen diese Schlafmütze. "Askim kahvaltı hazır gel aşa" (Schatz das Frühstück ist fertig komm runter), flüsterte ich und spielte dabei mit seinen Haaren. "Mmh geldim" (mmh ich komme), stöhnte er leise. Kichernd kroch ich zu ihm unter die Decke und fing an ihn grinsend anzugucken. Langsam öffnete er seine Augen und lächelte mich an "wie sehr ich es vermisst habe dich morgens neben mir zusehen", flüsterte er mir zu und legte mir eine Strähne hinter mein Ohr. "Ich auch Askim", gab ich ehrlich zu und forderte ihn dann auf sich zu beeilen, ansonsten würde das Essen kalt werden. "Kannst du mir meine Hose geben?", fragte er mich "hast du nichts an?", fragte ich ihn geschockt worauf er anfing zu lachen "ich hab meine Boxershorts an, aber du willst ja nicht das ich so rum laufe", erleichtert atmete ich aus, wobei Ömer weiter am lachen ist.

Ich stand auf und gab ihm eine saubere Jogginghose aus seinem Kleiderschrank, dann beobachtete ich ihn dabei wie er sich anzieht, als er fertig angezogen war gingen wir gemeinsam runter und setzten uns an den Esstisch. "Wow, du hast ja alles gemacht was ich mag", sagte er verwundert, und bedankte sich bei mir mit einem Wangen Kuss. Schnell setzte er sich auf sein Platz, und stopfte sich sein Teller vor.

"Iss langsam Ömer gleich verschluckst du dich", ich beobachtete Ömer dabei wie er alles in sich schling, eher schluckt ohne zu kauen. "Askim wie lange hast du nichts gegessen?", fragte ich ihn etwas besorgt. So wie er am Essen ist kommt es mir so vor, als hätte er seit mehreren Wochen nichts gegessen hat. "Ich hab die letzten Tagen nichts essen können", sagte er unverständlich mit vollen Mund. Mir tat mein Herz weh, als ich das hörte und seufzte laut aus.

Anscheint hat Ömer mein seufzen gehörte den er hörte auf zu essen und guckte mich an "was ist los?", ich stand auf und lief auf zu Ömer. "Du hast bestimmt wegen mir nichts gegessen oder?", fragte ich ihn traurig. "Um ehrlich zu sein hatte ich kein Hunger und keine Zeit zum Essen", sagte er Achsel zuckend und lachte leicht "Boar du arsch und ich dachte das du nicht wegen mir essen kannst", ich schlug ihm enttäuscht auf sein Oberarm und stand dann genauso enttäuscht auf. "Das war doch nur ein Witz", sagte Ömer lachend und zog mich an meinem Arm zurück zu sich. "Natürlich konnte ich all die Tage wegen dir nichts essen ich muss die ganze Zeit nur an dich und konnte mich auch gar nicht auf die Arbeit konzentrieren", sagte er lachend und legte seine Arme um meine Taille.

"Ich bin ein nichts ohne dich", flüsterte er ich fing anzulachen und lehnte mich an ihn "ich weiß das dein Leben erst durch mir einen Sinn gefunden hat", sagte ich in einem ernsten Ton und versuchte weiter zu laufen aber es ging nicht da Ömer mich zu sich zog. "Ömer lass mich los ich will mich hinsetzen", dabei versuchte ich mich aus einem Griff zu befreien. "Ich lass dich nicht mehr los", er sagte es so gefühlvoll, das ich überall eine Gänsehaut bekam. Lächelnd drehte ich mich um und nahm seine Gesicht zwischen meinen Händen "ich werde nie wieder gehen", lächelnd umarmten wir uns minutenlang. "Wir sollten uns wieder hinsetzten ich hab mir ehrlich Mühe gegeben beim Frühstück", flüsterte ich lachend. Ömer löste sich dann augenblicklich von mir, nahm meine Hand und lief mit mir zum Esstisch. Er setzte sich gemütlich auf sein Platz, danach platzierte er mich auf seinen Schoß und versuchte mich zu füttern.

"Ömer ich kann, dass alles alleine ich bin schon groß", um ihm es zu beweisen nahm ich mit der Gabel eine Tomate und wollte es mir in meinem Mund führen, doch die Tomate fiel auf meinem weißen t-Shirt und hinterließ einen Fleck "ja sehr groß sogar", lachend steckte er mir, dann eine neue Tomate in den Mund. "Ach ja, ich hab was ich total wichtiges vergessen", sagte er nachdem er sich einigermaßen beruhigt hat und drehte mich zu sich "heute Abend ist eine wichtige Veranstaltung und du kommst mit ich lass dich nicht mehr alleine irgendwo", "schon wieder deine Arbeit?", fragte ich ihn genervt und verdrehte meine Augen dabei. Ömer fing an lachend sein Kopf zu schütteln "Nein Askim es ist eine Spendenaktion, da ich weiß das du sowas total magst hab ich die Einladungen angenommen", und legte mir mein Strähne, die mir im Gesicht hing, hinter mein Ohr und fing an zu flüstern "ich verspreche dir, dass ich nicht mehr so oft Arbeiten gehen werde", einverstanden legte ich mein Kopf auf seiner Schulter und beobachtete ihn dabei wie er am frühstücken ist.

Zwischendurch aß ich auch was aber hauptsächlich beobachtete ich meinen wunderschönen Mann. Nachdem wir dann, endlich fertig wurden mit dem frühstücken räumten wir gemeinsam auf und machten uns dann fertig für die Spendenaktion. Es ist schon 15 Uhr und wir haben nur drei Stunden um uns fertig zu machen. Da ich schon geduscht habe lief ich erst einmal zu meinen Kleiderschrank und suchte mir was passendes raus. Als ich zwei Kleider fand konnte ich mich nicht richtig entscheiden. Ich stand ratlos da und guckte mir beide Kleider an "Askim!", rief ich Ömer vor Verzweiflung. Er kam gerade aus der duschen, weshalb er auch ein Badetuch um seine Hüften hat.

"Askim ich kann mich zwischen den beiden Kleidern entscheiden, was meinst du?", fragte ich ihn und beäugte beide Kleider noch einmal, vielleicht kann ich ja selber entscheiden welches Kleid gut genug ist für die Spendenaktion. "Also ich finde beide sehr schön aber das rote ist besser geeignet", hörte ich Ömers Meinung "Baby, das ist nicht rot sondern weinrot okay merk dir sowas", lachend nahm ich mein Kleid und hing es auf, danach ging ich mir meine Haare machen und schminkte mich.

Zum Schluss zog ich mir mein Kleid an und betrachtete mich im Spiegel. "Hab ich mich zu viel geschminkt?", stellte ich mir selber die Frage und beäugte mich im Spiegel genauer "nein Askim, du siehst perfekt so aus", hörte ich Ömers stimme. Ich drehte mich in die Richtung aus der seine Stimme kam und sah das er am Türrahmen angelehnt auf mich wartete. Die Hände ganz lässig in der Hosentasche und die zwei oberen Knöpfe auf. Am liebsten würde ich ihn so um den Hals springen und ihn küssen, aber ich sollte mich beherrschen ich hab lange gebraucht für die Frisur und für meine Schminke da will ich sie mir jetzt nicht kaputt machen.

Mit einem leichten Lächeln sprühte ich mir noch mein Parfüm drauf und ging dann mit meiner Clutch gemeinsam mit Ömer runter. Nachdem wir uns unsere Schuhe und unsere Jacken angezogen haben stiegen wir ins Auto und fuhren los. "Askim kannst du bitte dein Hemd in die Hose stecken", bittete ich ihn. Es sieht nicht schön aus wenn er so umläuft "hat die Dame noch was auszusetzen?", fragte er mich mit einem Lächeln ich schüttelte leicht mein Kopf und freute mich schon extrem auf die Spendenaktion.

Ein Chef zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt