Kapitel 36

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* 1 Woche später

Mittlerweile sind alle meine Sachen aus Köln wieder im Elternhaus. Mein Vater und mein Bruder waren so nett und haben mir alle meine Sachen geholt mit Ausnahme von den Möbel die sind noch in der Wohnung. Die Wohnung wurde auch schon an einem türkischen Mädchen vermietet die mit Murat gleichaltrig ist. Hoffentlich ist sie nett zu ihm.

Mittlerweile hab ich das Krankenhaus auch schon verlassen und darf ab heute wieder arbeiten. Mit Ömer habe ich immer noch Kontakt aber heimlich. Ich komme mir dabei vor wie ein kleines Kind das heimlich Ihre Adventstürchen öffnet. Das ist doch sowas von lächerlich oder nicht? Ich verstecke meine große Liebe nur wegen einem Idioten. Warum muss das Leben ausgerechnet in meiner schönsten Phase so scheiße sein. "Rüya komm runter frühstücken dein Vater fährt gleich los", ich äffte meiner Mutter nach und rief runter das ich in fünf Minuten kommen würde.

Nachdem ich mich das letzte mal im Spiegel beguckt habe ging ich auch schon runter. "Heute kümmern wir uns um ein Auto für dich Rüya", genervt guckte ich zu meinem Vater der schon seit einer Woche versucht meine Laune zu verbessern. Er versucht wirklich alles am Wochenende waren wir alle also die ganze Familie essen und zwar in meinem Lieblingsrestaurant obwohl Papa diesen Restaurant nicht einmal mag. Davor waren wir alle shoppen und mein Vater wollte mir alles kaufen was ich anguckte. Aber ich lass mich nicht von sowas beeindrucken. Ich hab ihn weder etwas kaufen lassen noch hab ich in meinem Lieblingsrestaurant etwas gegessen.

Dafür bin ich aber mit Ömer gestern wieder zu meinem Lieblingsrestaurant gegangen. Ich hab ihn alles erzählt dann wollte er unbedingt mit mir dorthin und mit mir essen. Meine Schwester ist die einzige die von allem Bescheid weiß und hilft mir sogar wenn ich in der Zwickmühle steckte. Es hat schon mehrere Vorteile wenn man eine ältere Schwester hat. "Redest du jetzt nie wieder mit mir oder wie denkst du geht es jetzt weiter", fragte mich mein Vater. Okay er tut mir schon leid er denkt wirklich das Ömer so einer ist und will ja nur das beste für mich aber ich kann es nicht glauben das er einfach Volkan glaubt an statten mir zu glauben dabei bin ich doch seine Tochter. Ein Vater muss doch seinem eigenen Fleisch und Blut glauben oder nicht ?

Bevor ich antworten konnte klingelte das Handy meines Vaters. Da sich sein Handy neben mir befindet konnte ich so auf seinem Display gucken. Als ich dann den Namen von Volkan las stand ich sofort auf "ich warte im Auto", gab ich kurz von mir und ging mir dann meine Schuhe anziehen. Hätte ich Ömer nicht versprochen Volkan in ruhe zu lassen würde ich ihn heute sowas von zusammen scheißen. Aber da ich es Ömer versprochen habe und ich mein Versprechen halte werde ich nichts machen können ich hoffe nur für ihn das er mir nicht über mein Weg läuft.

Unterwegs lies mich mein Vater die Lieder hören die er überhaupt nicht mag. Ich muss schon sagen dieser Mann versucht wirklich alles damit ich ihm verzeih. Hut ab. Trotzdem werde ich ihn nicht verzeihen. Auch wenn es mir etwas leid tut und ich gerne mit ihm reden will geht es einfach nicht. Als wir dann endlich ankamen lief ich in das Büro von meinem Vater was ich benutze wenn ich dort arbeite. Da ich ab heute für immer hier arbeiten werde kann ich auch schon sagen das es mein Büro ist. Weswegen es mein Vater auch  extra für mich umgestaltet hat er hat es  genau so einrichten lassen wir ich es mag. Im Büro angekommen erledigte ich alle Aufgaben die zu erledigen waren und unterschrieb viele Papiere die ich davor alle lesen musste.

Volkan sah ich an dem Tag nicht einmal was auch gut so ist. Dafür sah ich aber Selim mit dem ich sogar zusammen zum Mittagessen ging. Nach meiner Pause half ich dann meinem Vater in der Werkstatt. Da mein Vater aber nicht wollte das ich mich extrem anstrenge durfte ich nicht so viel machen deswegen half ich den Jungs. "Hadde sen git kızım çok çalışdın gitde evde biraz dinlen" (geh nach Hause meine Tochter du hast genug gearbeitet geh und ruh dich etwas zu Hause aus), sagte mein Vater und schickte mich nach Hause. Es ist gerade mal 3 Uhr mittags was soll ich zu Hause machen.

Ein Chef zum verliebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt