Da ist endlich das Kapitel da und dann labert euch diese blöde Autorin auch noch voll xD. Naja, mir egal :D.
Nachdem im letzten Kapitel so viele unterschiedliche Kommentare eingegangen sind, habe ich beschlossen, eine Auswertung vorzunehmen :D
Alsooo ich habe mir jetzt die Kommis angesehen und von 17 Leuten (die passend zum Thema eindeutig ihre Meinung abgegeben haben) analysiert. Dabei ist folgendes Ergebnis herausgekommen (nicht wundern, dass man auf über hundert Prozent kommt, einige haben zwei Meinungen in ihren Kommentaren gehabt)
(von diesen 17 Leuten)
53% denken, dass Damon da ist
29% denken es nicht
41% hoffen, dass es Damon ist
18% befürchten(also im negativen Sinne) dass es Damon ist
(Stand: 13.12. 2015)It's an interesting result, isn't it? Well, let's see who's right.
Ich wollte nicht aufsehen, wollte nicht wissen, wer der mysteriöse Besucher war. Ich wollte nicht, dass sich meine lang gehegte Befürchtung bestätigte. Ich wollte nur, dass wer auch immer gekommen war, ein völlig normaler Mann auf der Durchreise war, den die Hoffnung auf ein warmes Essen hierher geführt hatte.
Warum ich trotzdem den Blick hob, verstand ich selbst nicht. Vielleicht war es Neugierde, Hoffnung oder schlicht und einfach ein Instinkt, den ich mir in den letzten Wochen angewöhnt hatte.
Was auch immer es war, es hatte mich dazu gebracht, meiner größten Angst in die Augen zu sehen.
Ich war unwillkürlich aufgesprungen und starrte bewegungslos zur Tür. Wie zur Hölle hatte er mich schon jetzt finden können? Es war nicht möglich, es durfte nicht möglich sein. Ich brauchte noch Zeit, so viel Zeit. Warum, warum musste er hier sein? Warum hätte er nicht erst in vier Monaten auftauchen können, wenn ich schon längst über alle Berge gewesen wäre?
Ich wollte laufen, so weit weg wie möglich, egal welche Hindernisse ich dafür überwinden musste, einfach weglaufen, doch ich blieb stehen. Unfähig, mich zu bewegen, meine Beine vor Furcht erstarrt.
Ich wollte schreien, jedem im Umkreis von hundert Metern klar machen, dass ich Hilfe brauchte. Und doch drang kein einziger Ton über meine Lippen.
Die Zeit schien still zu stehen, während ich wartete, als wären alle meine Muskeln eingefroren, und es nicht schaffte, meine Augen von seinen zu lösen. Er tat nichts, nichts von dem, was ich erwartet hatte. Stand einfach nur da, viel entspannter als ich es sein könnte, und sah mich an. Lächelte kurz, zu kurz, um erkennen zu können, was es zu bedeuten hatte.
Maria schien verwirrt zu sein; ebenso wie Haley, die mehrmals zwischen ihm und mir hin und her sah.
"Jetzt sag bitte nicht, das ist..." Ihre Worte rissen mich aus meiner Erstarrung. Die unsichtbare Blase um uns herum zerplatzte, entließ mich in die Freiheit.
"Doch, ist er", murmelte ich und wich endlich einen Schritt zurück.
"Lola." Ein einziges Wort, das genügte, um mir Schauer über den Rücken zu jagen. Er sprach langsam, gelassen, schien sich meinen Namen auf der Zunge zergehen zu lassen. Es klang nicht wie eine Frage oder Aufforderung, eher wie eine simple Feststellung. Als müsste er erst realisieren, dass ich vor ihm stand.
"Was willst du, D-damon?", fragte ich und verfluchte mich im selben Moment dafür. Nicht nur, dass ich ganz genau wusste, was er wollte, dass ich über seinen Namen gestolpert war, zerstörte meine mühsam aufrecht erhaltene Illusion der Unnahbarkeit.
Ohne Maria und Haley auch nur die geringste Beachtung zu schenken, kam er auf mich zu. Jeder Schritt von ihm ließ mich zwei zurückgehen. "Ich bezweifle, dass du das wirklich wissen willst. Es würde dich wohl noch mehr verängstigen", antwortete er und blieb stehen, nachdem er stirnrunzelnd meinen mickrigen Versuch, Abstand zwischen uns zu bringen, beobachtet hatte.
"Ich verstehe nicht, was Sie hier wollen, aber Sie werden auf der Stelle dieses Haus verlassen!" Maria hatte endlich begriffen, wen genau sie gerade als Gast hereingelassen hatte. Scheinbar zum Äußersten entschlossen baute sie sich mit in die Hüfte gestemmten Armen vor Damon auf. Ungeachtet der Tatsache, dass er zwei Köpfe größer war als sie, machte sie einen mutigen Eindruck. Ihr bedingungsloser Einsatz gab mir neue Kraft, vielleicht war doch noch nicht alles verloren.
"Natürlich werde ich das", er löste für wenige Sekunden den Blick von mir und schenkte Maria ein liebenswürdiges Lächeln. "Und Lola wird mich begleiten."
"Ganz sicher nicht!", zischte ich. Kampflos würde ich auf keinen Fall mit ihm gehen. Vielleicht war ich gerade nicht mutig, aber ich war verzweifelt. Und das sollte ausreichen, um ihm genügend Verletzungen zuzufügen, wenn nötig. Er sollte sich bloß nicht einbilden, ein leichtes Spiel zu haben. Nicht noch einmal.
Meine plötzlich aufsteigende Wut hatte mich wieder einige Schritte in seine Richtung tun lassen, doch ein verärgerter Blick seinerseits bewirkte erneut das Gegenteil. Ich war definitiv nicht mutig.
"Ich werde jetzt ganz sicher nicht mit dir diskutieren, Prinzessin. Du kommst mit mir, und wenn ich dich notfalls betäube und wegtrage." Wäre ja nicht das erste Mal. Hatte ich denn überhaupt eine Chance, zu entkommen? Er würde mich nicht ohne Weiteres verschwinden lassen, das hatten seine Worte deutlich gemacht. Meine Flucht war hier zu Ende, wenn nicht etwas Überraschendes geschah, dass das Blatt zu meinem Gunsten wand. Unwillkürlich huschte mein Blick zu Damons Hüfte, er hatte garantiert eine Waffe dabei. Wenn ich nur daran kommen könnte, vielleicht würde mich das retten. Doch dafür müsste ich mich in seine Nähe begeben und gerade das wollte ich in jedem Fall verhindern. Unschlüssig blieb ich stehen, zögerte.
"Das werden Sie nicht. Um Lola mitzunehmen, müssen Sie erstmal an mir vorbei", erklärte Maria bestimmt und lenkte Damons Aufmerksamkeit wieder auf sich. "Und an mir", schaltete sich Haley ein und stellte sich ebenfalls zwischen Damon und mich.
"Dich kenne ich doch auch irgendwoher", nachdenklich musterte er meine Freundin. "Du bist doch das Mädchen mit der Teleportation. Vielleicht interessiert es dich ja, dass das Ministerium für Übernatürliches noch immer auf der Suche nach dir ist."
"Darf ich auch fragen, wie Sie mich aufzuhalten gedenken?", wandte er sich offenbar belustigt an Maria.
Den Gedanken, dass Haley uns hier blitzschnell rausteleportieren könnte, verwarf ich ebenso schnell wie er gekommen war. Damon würde wissen, was sie vorhatte, ehe sie auch nur in meiner Nähe gewesen wäre.
"Wie wäre es damit, wenn ich dich aufhalte?" Toni hatte sich unbemerkt von hinten genähert und versuchte einen der Angriffe, den ich ihm beigebracht hatte, auszuführen. Bei jedem anderem hätte er mit großer Sicherheit Erfolg gehabt, doch Damon war nicht irgendjemand. Innerhalb weniger Augenblicke war dieser herumgefahren und rammte Toni das Knie in den Bauch, während er gleichzeitig seinen Arm ergriff und und in einem unnatürlichem Winkel auf den Rücken zog.
"Ich an deiner Stelle würde das lieber lassen", knurrte Damon genervt, bevor er Toni aus der äußerst schmerzhaften Position entließ. Ohne den keuchenden jungen Mann weiter zu beachten, schob er sich mühelos an der protestierenden Maria und Haley vorbei.
Im selben Moment, als er mich erreicht hatte, begriff ich, dass ich nicht mehr weiter vor ihm flüchten konnte, die Wand in meinem Rücken verhinderte es.
Seine plötzliche Nähe jagte meinen Puls in die Höhe. Panisch versuchte ich, Abstand zu gewinnen, hatte jedoch nicht die geringste Chance. Meinen Widerstand vollkommen ignorierend packte er mein Handgelenk und sah mich eindringlich an. "Wir gehen. Jetzt."
"Nein."
"Was?" Stirnrunzelnd hörte Damon auf, mich mit sich zu ziehen. Für einen Moment schien er irritiert zu sein, ehe sein Blick auf die Pistole in meiner anderen Hand fiel. "Das ist jetzt nicht dein Ernst."
Und ob es mein Ernst war. Selbst schuld, wenn er mir so wenig zutraute. "Lass mich los", sagte ich und richtete die Waffe auf sein Herz. "Sofort."
Ich hörte Maria überrascht nach Luft schnappen, wagte es jedoch nicht zu ihr zu sehen. In diesem Moment gab es nur Damon und mich und die Tatsache, dass er mich noch immer festhielt, während ich ihn jede Sekunde töten könnte. Könnte...aber könnte ich es wirklich? Ich hatte so oft über diese Frage nachgedacht und nun stand ich hier und kannte die Antwort immer noch nicht.
Mein Herzschlag raste, mein Atem ging kurz und flach, während ein Schauer nach dem nächsten meinen Körper erfasste, doch eines hatte sich geändert: meine Hände zitterten nicht mehr. In meinem Inneren tobte ein Sturm, doch äußerlich war ich vollkommen ruhig, bereit auf der Stelle den Abzug zu betätigen.
"Du wirst nicht schießen", stellte Damon nach einigen Sekunden, die sich wie Stunden anfühlten, fest.
"Was macht dich da so sicher?", gab ich zurück. Die Kälte in meiner Stimme überraschte und erschreckte mich selbst mehr als jeden anderen in diesem Raum. Plötzlich wurde mir klar, dass ich sehr wohl bereits wusste, was ich tun würde.
Erneut schwieg Damon. Er schien über meine Frage nachzudenken und gleichzeitig die Antwort in meinen Augen zu suchen.
"Ich kenne dich."
"Nein", ich schüttelte langsam den Kopf, ohne den Blickkontakt abzubrechen. "Vielleicht kanntest du mich einmal, aber jetzt nicht mehr. Menschen ändern sich, Damon."
Besonders, wenn sie so verraten werden wie ich von dir, fügte ich bitter in Gedanken hinzu. Und es entsprach der Wahrheit. Ich hatte mich geändert, war nicht mehr die selbe Lola wie vor ein paar Monaten. Ich hatte meine Unbeschwertheit und Leichtigkeit ebenso wie meine Naivität und Unschuld verloren. Ob dies eine Veränderung zum Guten oder zum Schlechten war, konnte ich noch nicht beurteilen.
Aber eines wusste ich ganz genau: meine Hemmschwelle, andere Menschen für mein Wohlergehen zu verletzen oder gar zu töten war erheblich gesunken.
"Lass mich los oder stirb, deine Entscheidung", warnte ich ihn. Die darauffolgende totenähnliche Stille schien sich endlos in die Länge zu ziehen, bis sie von dem, bei dem Entsichern der Pistole entstehendem, Klicken unterbrochen wurde.
Damon war sich entweder hundertprozentig sicher, dass ich bluffte oder vollkommen lebensmüde, andererseits hätte er spätestens jetzt meiner Aufforderung Folge geleistet. Anstatt dies zu tun, starrte er mich lediglich an. Für die Dauer eines Wimpernschlags glaubte ich in seinen Augen Zärtlichkeit gelesen zu haben. Dieser Eindruck verschwand jedoch wieder so schnell, dass ich mir sicher war, mich getäuscht zu haben.
Ich versuchte mir selbst Mut zu machen, dafür zu sorgen, dass ich jetzt nicht aufgab. Ich hatte gedroht, zu schießen, wenn ich es nicht bald tat, hätte ich auch diese letzte wirklich gute Karte im Spiel um meine Freiheit verspielt. Er könnte sich jede Sekunde dazu entschließen, mich bevor ich reagieren könnte zu überwältigen. Eigentlich war es ein Wunder, dass er es bis jetzt noch nicht getan hatte.
'Jetzt schieß doch endlich, Lola! Worauf zum Teufel wartest du denn noch?', schrie mich meine innere Stimme an. Dennoch zögerte ich. Ich wollte es tun, aber irgendwie auch nicht. Nicht, wenn es noch eine andere Möglichkeit gab. Ich wollte nicht so enden, dass ich willkürlich Menschen tötete, weil ich nicht bis zum letzten Augenblick gewartet hatte.
Eine einzige Chance wollte ich ihm noch geben, eine einzige, bevor ich abdrücken würde. "Drei....zwei...eins.."
Im selben Moment, als ich die letzte Zahl ausgesprochen hatte, ging plötzlich alles so schnell, dass ich mehrere Sekunden brauchte, um zu realisieren was passiert war.
Während ich gesprochen hatte, hatte Damon offenbar endlich begriffen, wie entschlossen ich war. Nur wenige Sekundenbruchteile bevor ich geschossen hatte, hatte er mich losgelassen, war zurückgetreten und hatte sich zu Boden fallen lassen.
Dass ich nicht ihn sondern die gegenüberliegende Wand getroffen hatte, hatte er lediglich seiner übernatürlichen Schnelligkeit zu verdanken.
Marias und Haleys Schreie klangen noch immer in meinen Ohren, sodass ich es kurz wagte, zu ihnen zu sehen.
Maria hatte sich die Hände vor den Mund geschlagen, Haley zitterte am ganzen Körper und Toni starrte mich mit vor Schreck geweiteten Augen an. Ein Gefühl des Bedauerns durchzuckte mich, als ich begriff, dass sie sich gerade vor mir fürchteten oder besser gesagt vor dem, wozu ich in der Lage war. Ich wollte ihnen keine Angst einjagen, würde doch niemals etwas tun, was sie verletzen würde.
Eine Bewegung im Augenwinkel ließ mich reflexartig wieder mit erhobener Waffe herumfahren.
Damon war aufgestanden, schien aber immer noch nicht vollkommen realisiert zu haben, was gerade passiert war. Seinen Blick ungläubig zu nennen wäre eine Untertreibung.
"Glaubst du mir jetzt?", fragte ich. Auch wenn ich es nie zugeben würde, war ich insgeheim erleichtert, dass er rechtzeitig ausgewichen war und wollte es dringend vermeiden, mich erneut dazu gezwungen zu fühlen, zu schießen.
"Ich wäre dumm, wenn ich es nicht täte. Aber du musst wissen, dass du gerade einen großen Fehler machst", antwortete er ruhig, ehe er ein beinahe schon sanftes Lächeln aufsetzte. "Tu die Pistole irgendwo hin, wo sie keinen Schaden anrichten kann und lass uns reden."Uuuund Cut. Muhahaha :D
Tja, was soll ich noch sagen; die Hälfte von denjenigen die kommentiert haben, hatten Recht und ich habe die Hoffnung der Meisten erfüllt. Bin ich nett oder bin ich nett? Ich weiß, schon wegen dem Ende bin ich nicht nett xD
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Caeth-Die Rebellen || #Wattys2015
Science FictionVorweg eines noch - das ist mein erstes Buch und ich verstehe mittlerweile selbst nicht mehr alles, was ich hier geschrieben habe. Allen, die sich dennoch daran wagen, wünsche ich natürlich trotzdem viel Spaß :D. ____ 2061, Amerika Einige Menschen...