Strong | Harry Styles|

45. torment

45

Torment

Amelia

Es ist mitten in der Nacht und ich starre aus dem Fenster. Die Regentropfen prasseln gegen die Scheibe. Harry und Liam sitzen unbequem auf dem Sofa und schnarchen leise vor sich hin. Sie wollen mich nicht alleine lassen und dafür bin ich Ihnen dankbar. Ich wäre ungern alleine. Meine Mutter wird von Stunde zu Stunde schwächer. Wieso sie? Warum muss ausgerechnet Sie gehen? Jetzt wo sich sie am meisten brauche. El hat alle Termine für die nächsten 2 Wochen gecancelt zum Glück. Und Harry hat ebenfalls mit dem Management gesprochen und er ist erst mal zuhause bei mir. Ein Zuhause ohne meine Mutter. Ein Leben ohne meine Mutter. Ich kann es mir nicht vorstellen. Es ist abartig.
"Amy?" Höre ich Harrys verschlafene Stimme. "Ich bin hier." Sage ich und drehe mich zu den beiden um. Liam sieht mich ebenfalls an. "Alles gut?" Fragt Liam. "Ja alles gut... Ich hab gerade ein bisschen nach gedacht. So über dieses und jenes. Über Mum... Über mich ... Über meine Zeit mit ihr." Sage ich und seufze. "Willst dus uns erzählen?" Fragt Harry und blickt mich interessiert an. "Darf ich?" Frage ich. "Amy, Baby du darfst uns immer alles erzählen. Dafür sind wir hier." Sagt Harry und deutet auf den Platz zwischen ihm und Liam. Ich setze mich und kuschle mich an Harry während Liam meine Hand hält.

"Ich war 4 als ich meiner Mutter verklickern wollte das ich endlich schreiben lernen will. Auf Dauer langweilten mich die Bilder Geschichten irgendwie. Mein Dad hat das nicht interessiert. Mum hat mir dann ab und an Buchstaben gezeigt und ich konnte dann schnell meinen Namen schreiben oder so einfach Sachen wie Mum und Dad oder Oma. Ich werde das nie vergessen wie wir da an diesem kleinen Tisch in meinem Zimmer gesessen sind und sie mir die Buchstaben bei gebracht hat." Ich lächle bei der Erinnerung an meine Mutter.

"Als ich 10 war habe ich das erste mal an einer Vorlesung teil genommen. Mum ist mit mir hin gefahren. Dad war nicht begeistert aber Mum hat das nicht interessiert. Das war so eine Vorlesung wo man selbst auch was vorlesen durfte. Ich habe ein Gedicht von mir vor gelesen. Es ging um Mum und wie sehr ich sie liebe. Eigentlich schon vergöttere. Sie war schon immer alles für mich. Wenn ich zu ihr aufgeblickt habe dann habe ich die schönste und tollste Frau gesehen die es für mich gab. Sie war stark und selbstbewusst und hat immer so viel liebe ausgestrahlt." Sage ich und schließe die Augen. "Klingt nach deiner Mum." Sagt Liam und drückt meine Hand.

"Mit 14 war ich dann wohl etwas schwierig. Und trotzdem hatte ich in Mum die beste Freundin die ich mir je wünschen hätte können. Mum hat jede Woche neues Schreibzeug gekauft. Ich war nie wirklich der große Rausgänger. Mum hat das nie gestört. Ich saß bei ihr in der Küche während sie gebacken hat und habe geschrieben. Hinterher habe ich ihr vorgelesen was ich geschrieben habe und sie hat mich gelegentlich korrigiert und ich habe Kuchen oder Kekse gegessen. Man mir scheint es eine Ewigkeit her zu sein." Sag ich und versuche zu lächeln. "Du scheinst eine Menge tolle Erinnerungen an deine Mutter zu haben. Das ist sehr schön." Flüstert Harry und küsst meine Stirn. "Das habe ich... Und da gibt es noch so so viele.... Als ich 16 war... Und das war Mega peinlich.... War mein erster Freund bei uns zu Besuch und ich war sowieso schon aufgeregt. Wir waren dann in meinem Zimmer und haben rum gemacht... Also was Teenies halt so machen." Sage ich kichernd. "Ich habe die beiden beim Fummel erwischt." Ertönt die Stimme meiner Mutter. Harry neben mir beginnt zu lachen und Liam sieht mich entsetzt an. "Oh nein wie peinlich." Sagt er dann. "Oh ja das war peinlich. Aber mehr für mich als wie für die beiden." Sagt Mum. "Denn ne Woche später.... Naja... Also... Eine Woche später..." Spricht sie weiter. "Eine Woche später ist sie mitten in mein erstes Mal geplatzt." Sage ich und beginne zu lachen. Harrys Augen weiten sich. "Ach du meine Güte." Sagt Liam. "Egal es war eh schrecklich. Und danach dann auch vorbei... Er hatte sich nämlich mit wehenden Fahnen verabschiedet." Sage ich lachend.

"Amy erinnerst du dich an deinen 18 Geburtstag? Wir haben ganze 3 Tage gefeiert." Sagt meine Mum. "Ach das werde ich nie vergessen. Das war die beste Feier meines Lebens. Ich bin gerade wieder aus London zurück gekommen. Dann komme ich nachhause und habe die beste Party die es gibt." Sage ich und schmunzle. "Das war eine grandiose Party. 3 Tage lang grillen und feiern. Das Strahlen in deinen Augen habe ich danach lange nicht mehr gesehen.... Es kam erst wieder als du Harry getroffen hast." Sagt sie. Ich lächle ihn an und seufze dann. "Mum kannst du dich an Julias 30. Geburtstag erinnern? "Wir haben Dinner for One aufgeführt." "Oh ja daran erinnere ich mich. Onkel Carl hätte sich fast in die Hose gemacht vor lachen." "Oh haha ja. Oder als wir an deinem 50. Geburtstag diese Stewardessenkostüme an hatten." "Klingt nach einigen grandiosen Partys." Sagt Harry und lächelt. "Ja wir hatten ein paar davon. Das kann Amy super. Organisieren. Sämtlichen Mist aufführen und sich vor anderen zum Affen machen." Sagt Mum. "Das kann Harry auch ganz perfekt. Also sich zum Affen machen." Sagt Liam und grinst. "Mum erinnerst du dich an unseren Urlaub in Rom?" Frage ich. "Klar wir waren nach 1 1/2 Wochen so angenervt von diesem Steinerhaufen das wir keinen Bock mehr hatten und nur noch am Pool lagen. Da war die Toskanarundreise viel viel schöner." Sagt sie. "Oh ja .... Die Toskana... Oh Pisa... Florence... San Giminagno und San Marino . Oh und Voltera. Was habe ich Voltera geliebt." "Twilight." Sagen Harry und Liam gleichzeitig. "Ihr wisst das? Was ist denn da passiert?" Frage ich und beginnen zu lachen. "Wir waren im Kino... Also eigentlich bei der Premiere..." Sagt Liam und lächelt. "Amy erinnerst du dich an unseren Urlaub in London? Nur wir beide? Wie wir durch den Hyde Park spaziert sind und du die Eichhörnchen gefüttert hast? Das war zu dem Zeitpunkt als wir gerade das 3 Jahr in Deutschland lebten." Sagt sie. "Aber natürlich. Und dieses doofe Eichhörnchen hat mich dann gebissen." Sage ich lachend. "Das sind eine Menge Erinnerungen, Amy. Ich hoffe du kannst sie alle behalten und dich lange an ihnen erfreuen. Ich habe jeden einzelnen Moment den wir zusammen verbracht haben genossen, Amy." Sagt meine Mum und lächelt mich an. "Das habe ich auch, Mum. Und ich werde nie auch nur eine davon jemals vergessen." Sage ich. "Das weiß ich. Aber es ist Zeit neue zu schaffen, Amelia." Flüstert sie und schließt die Augen.