1 - My name? It's a secret

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JUSTIN

"Justin, wo zum Teufel bleibst du?", hörte ich Ryan am Handy zischen und verdrehte die Augen. "Bleib locker, ich parke gerade", meinte ich nur und fuhr die Straße weiter entlang. "Ach ja? Wieso höre ich so viele Autos an dir vorbei fahren?", fragte er genervt, weshalb ich meine Stirn runzelte und in die Tiefgarage des Hotels fuhr. "Hier war nun mal viel Verkehr", murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe, als ich nach einem Parkplatz suchte. "Beweg dich", zischte er erneut monoton, während ich einfach auflegte und mein Handy auf die Beifahrerseite des Wagens warf. "Kannst mich mal Ryan", flüsterte ich mir selber zu und parkte gekonnt in die Parklücke. Locker ging ich in das Gebäude und traf direkt auf Luis, den Türsteher, der diesmal aber beschäftigt war und mit der Empfangsdame sprach. Dieser nickte mir nur zu und wand sich wieder an Holly. Dann drückte ich den Knopf des Fahrstuhles und pfiff eine Melodie, die ich vor kurzem im Radio hörte. Ich betrat den Fahrstuhl und drückte auf den obersten Knopf, was bedeutete, ich würde auf die 15. Etage fahren, wo sich die Zimmer von mir und den Jungs befanden. Gelangweilt sah ich auf meine Armbanduhr, als ich im Fahrstuhl stand und verließ diesen, als ich ankam.

"Jo Henry!", stieß ich aus und schlug bei dem etwas älteren Mann ein, der der Leiter dieses Hotels war und uns unter unseren Umständen hier wohnen ließ. "Justin, Justin. Wann wird das endlich ein Ende nehmen?", fragte er Kopfschüttelnd und deutete auf die Waffe, die in meinem Hosenbund steckte. "Nie", sagte ich nur, bevor ich mich umdrehte und meine Suite betrat, wo ich auf Ryan, Chaz und Kenny traf. "Na wurde aber auch Zeit, warst du wieder bei einer von deinen Tagesfliegen?", fragte mich Kenny genervt und biss von seinem Burger ab. "Ich habe beendet, was du angefangen hast, du jämmerlicher Volltrottel", meckerte ich und ging hinüber zu meinem Schrank. "Oh bitte, erspare uns den Anblick und zieh dich gefälligst wo anders aus", jammerte Chaz, worauf ich ihn grinsend ansah. "Ihr seit in meiner Suite, schon vergessen? Was wolltet ihr überhaupt von mir?", fragte ich und legte meine Waffe an ihren üblichen Platz, wo sie nicht mal von den Putzfrauen gefunden werden konnten. "Neuer Auftrag. Lionel Richie hat mal wieder die passenden Motive gezeigt, dass er sich endgültig mit Mark verbunden hat", erklärte Ryan und sah mich ernst an. Mark war unser größer Feind und dieser niederträchtige Mistkerl nutzte jede Schwachstelle bei uns aus um uns anzugreifen, doch jedes mal trat er selbst in die Scheiße. "Wann wird er das nächste mal im Hotel sein?", fragte ich neugierig und zog mir mein Shirt über den Kopf. "Übermorgen wird eine Party hier im Saal veranstaltet. Es wird eine Art...Ball?", Chaz sah uns an, als er dies sagte und stand dann auf. "Ein Ball? Himmel Herr Gott, sind wir hier bei Cinderella?", fragte ich zischend und zog mir auch die Hose aus. "Du wirst kommen, und du wirst Lionel umlegen, so leise es geht, klar?", befahl mir Kenny, der älteste von uns und zeigte mit seinem Zeigefinger auf mich, während er mich bedrohlich ansah. "Krieg ich dann meinen Bonus?", fragte ich neugierig und wackelte mit meinen Augenbrauen, doch ich kannte die Antwort schon. "Schieb dir deinen Bonus in deinen Arsch". "Ich schieb dir gleich Chaz' Kopf in den Arsch", zischte ich und ging zum Badezimmer. "Verschwindet endlich", sagte ich noch genervt und betrat das Badezimmer.

RAVEN

Gelangweilt wie immer betrat ich das Hotel und winkte Holly zu, der Empfangsdame. Wie jeden Tag außer Samstag und Sonntag musste ich mal wieder meine Schicht als Zimmermädchen eintreten und mich auf die Arbeiteretage begeben. Mein Boss, Henry kam gerade den Gang entlang, als ich auf die Umkleidekabine zu ging. "Henry! Warte mal!", rief ich und merkte, wie er mich lächelnd ansah. "Es ist wegen dem Ball, muss ich da auch hin?", fragte ich leicht Hoffnungsvoll, da ich nicht wirklich hin wollte, schließlich musste ich Samstag meine Schicht im Diner vollziehen und ich würde einen Urlaubstag weniger haben, wenn ich übermorgen zu diesem Ball müsste. Meine Wohnung musste schließlich auch bezahlt werden und meine Schwester hatte eher andere Dinge zu tun. Sie war 23 Jahre alt, während ich gerade mal 19 war und mir meinen Arsch abarbeitete, während sie ihren Spaß hatte und jeden Abend auf Männersuche ging. "Wir haben oft genug über dieses Thema geredet. Du wirst genauso wie alle anderen Angestellten teil nehmen und vergiss dein rotes Kleid nicht", wies er mich leicht genervt hin, während ich ein Gesicht verzog und nickte. "Fein", murmelte ich und betrat die Umkleide. Alle Angestellten mussten rot tragen. da die Hauptfarbe unseres Hotels rot war und unsere Uniform, die meiner Meinung nach etwas dem Schülerinnern Look ähnelte, auch rot war. Schnaufend betrat ich die Umkleide und zog mir meine skinny Jeans aus, nachdem ich mir mein Sweatshirt aus gezogen hatte. Danach schlüpfte ich in den roten Rock und zog mir dazu die Kniestrümpfe an, die ebenfalls rot waren. Ich wusste nicht, wieso die Zimmermädchen eine solche Uniform hatten, doch sie war jedenfalls bequemer als diese Hosen und Jacken. Als Oberteil zog ich mir ein weißes Shirt an und ließ meine langen, braunen Haare über meine Schulter fallen. Ran an die Arbeit Raven.

Skeptisch musterte ich meinen Arbeitsplan und merkte, dass ich heute nur die oberen Etagen hatte. Schultern zuckend ging ich auf die Fahrstühle zu und merkte, wie jemand hinter mir tuschelte. Genervt drehte ich mich um und sah drei Barbie Kopien. Rachel, Olivia und Mandy. Gott wie ich diese drei Fake Blondinen hasste. Sie meinten etwas besseres zu sein, nur weil sie hier auf der 10. Etage wohnten und Klauen hatten, die fast abbrachen. "Ist was?", fragte ich zischend und zog meine Augenbrauen hoch, doch Mandy schüttelte nur lachend den Kopf. "Muss unsere Raven wieder Böden putzen?", fragte mich Rachel und schmunzelte gespielt. Augen verdrehend betrat ich den Fahrstuhl und streckte ihr den Mittelfinger aus, als sich langsam die Türen schlossen. Solche arroganten Ziegen konnte ich wirklich nicht ertragen.

Monoton verließ ich den Fahrtstuhl, als ich an der Fahrstuhl an der 15. Etage hielt. Das einzige was ich am Richport Hotel, Chicago, mochte war, dass über all im Hotel Musik lief. Nur so konnte ich ungestört durch die Flure laufen und in den Zimmern war mein I Pod zur Stelle. Summend fing ich mit dem ersten Zimmer an und merkte, dass sich ein junger Mann in diesem befand und sich eine Packung Chips gönnte, zugleich das Basketball Spiel der Chicago Bulls ansah. Ich räusperte mich nur und merkte, wie er mich verwirrt ansah. "Ich bin der Zimmerservice", sagte ich nur und merkte, wie dieser nickte. "Ich bin Ryan", meinte er nur und widmete sich wieder dem Fernseher. Nickend ging ich sein Schlafzimmer und fing an die Bettwäsche runter zu ziehen. Ich bezog das Bett frisch und stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren, bevor ich den IPod zum laufen brachte. Eines meiner Lieblingslieder erschien und ich sang leise den Text mit. "I don't like it, I love it, love it, love it, oh oh. So good it hurts. I don't want it, I gotta, gotta have it, oh oh. When I can find the words I just go. I don't like it, no I love it", ich sang die komische Melodie mit und tanzte durch die Suite, als ich die Möbel vom Staub befreite. Pfeifend nahm ich mir den Besen aus der Putzkammer und fegte den Boden, als ich aber meinen Blick etwas hob, runzelte ich die Stirn, als mich dieser Ryan angrinste. Verwirrt zog ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und sah ihn genervt an. "Was ist so lustig?". "Nichts, freut mich nur, dass du so viel Spaß hast", meinte er locker und achtete auf den Fernseher. Schulterzuckend beendete ich das Zimmer und machte mich auf den Weg zu den anderen.

Bei einem anderen Zimmer angekommen, stöpselte ich mir wieder die Kopfhörer in die Ohren und griff nach dem Wischmopp. Ungestört tanzte ich durch die Suite, da keine Menschenseele hier war. Summend wisch ich mit rhythmischen Hüftschwüngen den Boden und ließ mich keines Falls stören. Bis ich zusammen zuckte, als ich eine laute Stimme wahr nahm. Mit hoch gezogenen Augenbrauen sah ich den Jungen hinter mir an und drehte mich ganz zu ihm, bevor ich mir die Kopfhörer aus den Ohren nahm. Sofort stachen mir seine tattoowierten Arme und sein Oberkörper, auf dem ebenso Tattoos zierten, in die Augen. Abgesehen davon war er attraktiv muskulös. "Was?", fragte ich verträumt und bekam nur einen eiskalten Blick. "Wer zum Henker bist du?", fragte er und betrat nur mit einem Handtuch um die Hüfte die Suite. "Das Zimmermädchen?", gab ich leicht irritiert von mir und sah an mir herunter. "Müsste man an meiner Uniform erkennen", murmelte ich und stöpselte mir meine Kopfhörer wieder in die Ohren, doch er ließ mich nicht in Ruhe meine Arbeit verrichten. "Hast du vergessen anzuklopfen?", fragte er mit einem schelmischen Grinsen im Gesicht, während ich mich höhnend umdrehte. "Tut mir leid, nächstes mal komme ich höchst persönlich zu Ihnen unter die Dusche und gebe Ihnen Bescheid, dass ich das Zimmer säubern will", sagte ich neckend und sah, wie er Augen verdrehend zu Boden sah, jedoch grinste. "Sorry Schätzchen, ich kann nicht garantieren, dass du dann nicht mit mir unter der Dusche landest", gab er provokant von sich und zwinkerte mir zu, als er an mir herunter sah. War das gerade sowas wie eine Anmache? "Wie auch immer, darf ich jetzt weiter machen, oder haben Sie noch was-". "Ich bin Justin", unterbrach er mich, weshalb ich ihn verwirrt ansah. "Meinetwegen, darf ich weiter arbeiten Justin?", fragte ich mit einem gespielten Grinsen im Gesicht und verschränkte meine Arme. Er hob nur seine Arme und runzelte die Stirn. "Eine Frage habe ich noch". Abwartend sah ich ihn an, während er sich auf die Couch setzte. "Wie ist dein Name?", fragte er neugierig, während meine Mundwinkel hoch zuckten. "Das ist ein Geheimnis".

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt