6 - Enjoyment

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JUSTIN

"Ich sags euch, ich hab die kleine fast in meinen Händen", prahlte ich, als wir mal wieder auf der Couch saßen und irgendeine Show im Fernseher sahen. "Und schon wieder reden wir über die Putzfrau", murmelte Kenny genervt und biss in seinen Hamburger. "Sie ist keine Putzfrau", sagte ich nun ernst und schaute auf den Bildschirm. "Scheinbar magst du unser Zimmermädchen", Ryan sah mich mit hoch gezogenen Augenbrauen an, weshalb ich ihm nur den Mittelfinger zeigte. "Aww ist das süß, Justin hat sich verliebt", höhnte Chaz, als er mich grinsend ansah, doch meine Geduld war zu ende. "Ihr wisst ganz genau-". "Ach komm schon, du bist auch nur ein Mensch, ist okay wenn du dich in die verschossen hast, hauptsache sie mischt sich nicht bei unseren Aufträgen ein", unterbrach mich Ryan, als ich ihnen mal wieder weis machen wollte, dass ich mich nicht verlieben würde. "Das wird nie passieren, weil sie nie sowas wie meine Freundin wird", konterte ich, doch Kenny lachte auf. "Merkst du nicht, dass sie dich schon um ihren Finger gewickelt hat?".

RAVEN

Und schon wieder war es Zeit für die Arbeit. Gerade war die Woche vorbei und schon war es Montag. Heute hatte ich Dienst im Restaurant, aber ich musste auch putzen, was hieß, doppelte Arbeit, aber wenigstens war Derek mit mir im Restaurant des Hotels. "Und? Wie läuft es so mit deinem kleinen Freund?", fragte er, weshalb ich weiterhin das Glas abtrocknete und die Stirn runzelte. "Keine Ahnung, was du meinst", murmelte ich und stellte das trockene Glas in den Schrank zurück. "Na der Amigo bei dem du aufgeräumt hast", zwinkert ließ er seinen Spanischen Akzent aufklingen, weshalb ich schmunzelte. "Er ist nicht mein Freund", sagte ich monoton und lehnte mich an die Theke. "Aha, also nur eine Affäre". "Nein, nichts von alle dem", konterte ich und sah, wie er mit den Augenbrauen wackelte. "Schade, ihr wärt sicher ein süßes-". "Derek". "Was denn?". "Hör auf, ich hab momentan andere-". "Na sieh mal einer an, wer zum Pool geht", murmelte er, weshalb mein Blick zur Terasse glitt, wo ich Justin und seine Patroille sah. "Ist mir egal", nuschelte ich und versuchte an was anderes zu denken, doch Lisa, unsere Kollegin kam rein. "Ich übernehme", wies sie uns hin, weshalb ich nur meine Schultern zuckte. "Gut, dann können Raven und ich ja zum Pool gehen", meinte Derek, doch ich schüttelte hastig den Kopf. "Nein, nein, nein!". "Doch", sagte er nur ernst und zog mich aus dem Restaurant. "Bitte tu mir das nicht an", zischte ich, doch er zog mich auf die Poolterrasse. Sofort merkte ich, wie dieser Kenny mich ansah, den ich anfangs schon nicht mochte. Und natürlich mussten die drei Barbies auch da sein. "Na wen haben wir denn da? Unsere Putze?", hörte man Rachel laut sagen, weshalb ich jetzt schon den Drang verspürte ihr ins Gesicht zu spucken. "Lass dir von der nichts einreden", hörte ich Derek sagen, der anfing Cocktails zu mixen. Nein, daran war ich gewöhnt, die Tatsache, dass Justin und die anderen diese peinliche Situation mitbekamen. "Ravenlein, kannst du mir bitte einen Orangensaft bringen?", fragte Olivia nett und grinste gespielt, weshalb ich eine perfekte Idee bekam. "Natürlich", lächelnd nahm ich den fertigen Saft und ging immer noch lächelnd auf sie zu. Doch anstatt ihr das Glas zu geben, kippte ich es ihr über ihren dürren Körper. "War mir eine Freude", sagte ich und merkte, wie Justin anfing zu lachen. Olivia schnaubte nur entsetzt und schrie auf. "Hast du sonst noch einen Wunsch?", fragte ich gespielt und hörte nur Gelächter, doch das war mir total egal. "Ich geh mal meine Arbeit machen", wies ich Derek hin und verließ die Terrasse, da ich endlich mit dem putzen anfangen wollte und so wie sonst auch waren die oberen Zimmer an der Reihe.

JUSTIN

"Die hat ja ganz schön Feuer im Hintern", meinte Ryan, nachdem sie die Terrasse verlassen hatte und scheinbar ihrer anderen Arbeit nachging. "Wer sind diese drei Weiber?", fragte ich Kenny, da er schon etwas länger hier wohnte und das Hotel so gut wie auswendig konnte. "Ach, die sind nur so jämmerliche Tussen die denken die wären die schönsten", erklärte er, worauf ich wissend nickte. "Ich geh wieder zurück, hab hunger", meinte ich und stand auf, da ich unbedingt auf mein Zimmer wollte. "Hunger nach Raven?", fragte Chaz, weshalb ich ihn genervt ansah. "Hast du was zu melden du Idiot?", fragte ich zischend und sah, wie er seine Hände unschuldig hob. "Wie auch immer", murmelte ich und machte mich auf den Weg hoch in meine Suite.

RAVEN

Monoton wusch ich den Boden entlang und schaute hin und wieder auf die Uhr, da ich endlich schluss machen wollte, ich musste jedoch noch eine Stunde hier verweilen, bis ich endlich nach Heute konnte. Ungestört putzte ich weiter, als ich hörte wie die Tür aufging und dachte mir nichts dabei, als Justin schweigend an mir vorbei ging und in sein Zimmer ging. Klar, wer würde jetzt noch mit mir reden, nach dieser Peinlichen Situation. Genau, keiner außer vielleicht Derek. Nachdem ich den Wohnbereich geputzt hatte, räumte ich den Eimer und den Mopp weg, da ich nun den restlichen Kram ordentlich bringen sollte. Ich hob die Kleidung auf dem Boden auf und wollte ins Schlafzimmer, ich hielt dennoch inne und klopfte. Als ich keine Antwort erhielt, öffnete ich langsam die Tür und trat ein, als ich laufendes Wasser aus dem Badezimmer hörte. Hastig räumte ich den Schlafbereich auf und machte das Bett ordentlich, als ich aber das unwohle Gefühl hatte, dass ich beobachtet werde, drehte ich mich um und atmete laut aus, als ich Justin grinsend am Türrahmen stehen sah. Unbekümmert machte ich weiter und kletterte wieder vom Bett herunter, als ich fertig war und wieder gehen wollte, jedoch wurde ich aufgehalten. "Wieso so schnell?", raunte eine tiefe Stimme in mein Ohr und drückte die Tür zu, bevor ich diese öffnen konnte. "Muss arbeiten", sagte ich unsicher und sah zu Boden, da ich hoffte, er würde mich gehen lassen, da ich etwas Peinlichkeit verspürte. "Du wirst schon nicht gefeuert Schätzchen", meinte er nur locker, weshalb ich schnaubte. "Ich will es gar nicht darauf ansetzen, also lass mich bitte gehen", sagte ich nur und drehte mich nun zu ihm. "Wieso sollte ich das tun?", fragte er und sah an mir herunter, was mich verunsicherte, jedoch blieb ich in meiner Rolle. "Weil ich weg muss", kam es eiskalt über meinen Mund, während er einen Schritt näher kam und seine Stirn gegen meine legte. "Ich werde dich nicht gehen lassen", hauchte er gegen meine Lippe, weshalb ich meinen Mund öffnete um etwas zu sagen, es kam aber kein Wort heraus. Zu groß war das Verlangen nach seinen Lippen in mir und ich nahm sein Gesicht in meine Hände, bevor ich einen kurzen und sanften Kuss auf seine Lippen legte und meine Hand zum Türgriff gleiten ließ. Im nächsten Moment war ich verschwunden.

JUSTIN

Meine Augen blieben geschlossen und die Tatsache, dass sie bereits weg war, interessierte mich nicht. Es fühlte sich anders an, wenn sie mich küsste. Die Art wie sich mich berührte und wie sich mich inen tiefen Bann zog, wenn sie ihre Lippen auf meinen verweilen ließ. Die Zuneigung zu ihr wuchs immer mehr und ich wurde mir selber bewusst, dass mich längst verführt hatte, genauso wie ich sie.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt