Laut klingelte mal wieder mein Wecker und trotz der gestrigen Umstände zwang ich mich aus meinem Bett und stand auf. Einen Blick in den Spiegel wollte ich erst gar nicht riskieren, da ich bereits ahnen konnte, wie ich aussah. Man konnte nicht erwarten, ich würde aussehen wie Angelina Jolie, nachdem ich mir die ganze Nacht die Augen ausgeheult habe. Gähnend ließ ich das Wasser der Dusche laufen und wurde mir bewusst, dass ich dem Spiegel früher oder später sowieso einen Blick würdigen müsste, also tat ich es einfach. Stirnrunzelnd betrachtete ich mein Äußeres im Spiegel und schüttelte schnaubend den Kopf. Die Tatsache, dass ich aussah wie eine Leiche, ließ meine Laune nur noch mehr in den Keller fallen, als sie es jetzt schon tat. Nachdem ich mich meinen Kleidern entledigte, stieg ich unter die Dusche und stöhnte entspannt auf, als das warme Wasser über meinen Körper lief. Es prallte auf den Boden der Dusche und erzeugte laute Geräusche, während ich mich abwusch. Wenn es nach mir ginge würde ich mir diese Woche Urlaub nehmen und nicht zur Arbeit gehen, doch ich durfte nicht vergessen, dass meine Schwester einen Satansbraten im Unterleib hatte und mir jetzt schon meine Nerven zerstörte. Zehn Minuten stand ich unter der Dusche und verließ diese danach, worauf ich mir eine lockere Boyfriendjeans und ein graues Top anzog. Meine Haare, die ich nicht gewaschen hatte da sie nicht fettig waren, band ich zu einem lockeren Dutt und dachte gar nicht daran mein Gesicht irgendwie zu schminken, auch wenn ich aussah wie der Joker aus Batman. Zur Not griff ich mir eine Sonnenbrille und warf mir meine Strickjacke über, bevor ich mein Zimmer verließ.
JUSTIN
"Justin", hörte ich auf der anderen Seite der Tür, doch ich sah es nicht mal in Erwegung jetzt aufzustehen und den Jungs die Tür zu öffnen. Viel lieber versank ich in Selbstmitleid. "Komm schon Justin, mach die Tür auf", hörte man von Chaz, aber wie gesagt, ich blieb auf der Couch liegen. "Irgendwann musst du sie eh vergessen!", meckerte Ryan, worauf ich meine Augen verdrehte. Dieser Idiot hatte doch gar keine Ahnung. "Mach auf Justin, wir wollen dir nur helfen", meinte nun Kenny, weshalb ich schwer ausatmend aufstand und zur Tür ging. "Was?", gab ich monoton von mir und merkte, wie Chaz die Augenbrauen hoch zog. "Was hast du denn hier angestellt?", fragte er überrascht und sah über meine Schulter in die Suite hinein. "Das geht dich einen feuchten Kericht an und jetzt raus mit der Sprache", zischte ich und merkte, wie Kenny amüsiert den Kopf schüttelte. "Ich hätte nie gedacht, dass wir dich mal mit Liebeskummer erleben würden", sagte er lachend, während ich erneut meine Augen verdrehte. "Wenn ihr nichts zu sagen habt, könnt ihr mich ja in ruhe lassen", sagte ich und war kurz davor die Tür zu schließen, doch Kenny stellte seinen Fuß dazwischen. "Wir gehen jetzt zur Ablenkung".
RAVEN
"Was hat dich denn gestern Nacht geritten?", fragte Derek verwundert, als er mein Gesicht sah, während ich mir meine Uniform anzog. "Gar nichts", murmelte ich und zog mir die Kniestrümpfe hoch. "Du siehst aber aus, als hättest du gestern Nacht fünf Kinder zur Welt gebracht", meinte er und band sich schon mal die Schürze um den Bauch. "Sagen wir es so, die Nacht war ziemlich lang", wies ich ihn hin, worauf er die Augenbrauen hoch zog. "Was ist denn los? Ist es wieder wegen deiner Schwester?". Kopfschüttelnd sah ich auf den Boden und fuhr mir mit den Händen übers Gesicht. "Ja auch, aber das wichtigste ist wirklich viel schlimmer", jammernd strich ich mir eine Haarsträhne aus dem Gesicht und merkte, wie Derek besorgter aussah. "Alles was zwischen mir und Justin passiert ist, hat endgültig ein Ende genommen", erklärte ich und spürte schon, wie mir bei jedem Wort die Stimme brach. "Oh nein, was ist passiert?", fragte er bemitleidend und streichelte mir über den Rücken. Kopfschüttelnd wischte ich mir die kommenden Tränen weg und sah zur Seite. "Ist schon gut, nur wieder mal ein Motiv, dass sich das dumme und naive Mädchen in den schlauen Jungen verliebt", sagte ich zittrig und wischte mir nun endgültig die Augen trocken. "Sicher? Du weißt, dass-". "Sicher, ich werde schon nicht daran sterben", meinte ich wieder locker und verließ den Personalraum.
JUSTIN
"Das ist doch albern", zischte ich und verschränkte genervt meine Arme. "Wieso? Wir haben das doch schon lange nicht mehr gemacht", meinte Ryan und öffnete die Chipstüte. "Abgesehen davon hast du die Stripper abgelehnt", murmelte Chaz und suchte nach einem Film im Fernseher. "Ich bin kein elender Haufen wie ihr, der jedes Wochenende in die Stripper geht um dort nutzlose Huren zu beschäftigen", zischte ich und sah grimmig auf den Fernseher. "Ja vergessen, bis vor kurzem hast du dich mit dem Zimmermädchen beschäftigt", meinte Chaz, worauf ich ihn anzischte. "Neidisch?". "Hey!", Kenny betrat den Raum und sah uns beide warnend an. "Wir sind hier um den ganzen Quatsch zu vergessen und nicht um in Erinnerungen zu schwelgen, also haltet jetzt eure Klappen", sagte er drohend, weshalb ich nur meine Augen verdrehte. "Ich kann mich auch alleine ablenken", murmelte ich, er aber schnaubte lachend. "Genau, so wie du es vorher getan hast, in deiner Suite vergammeln und so lange warten bis sie endlich in deine Suite kommt um sauber zu machen", sagte er amüsiert, worauf Ryan lachend einstimmte. "Ich denke auch das es so abgelaufen wäre", fügte Chaz hinzu, während ich mir die Ohren zu hielt. "Genug, jetzt fangt endlich an".
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Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.B
Fiksi Penggemar"Er ist kaltblütig und wird dir dein Herz in 1000 Stücke brechen". Kein Mensch bekommt eine Einleitung, wenn er anfängt zu leben. Wann beginnt ein Leben überhaupt? Ab der Geburt? Ab dem ersten Schritt, dem ersten Wort? Beginnt es beim ersten Kuss o...