37 - Unbelievable

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"J-Justin?", stotterte sie und stand vom Liegestuhl auf. "Ja Mum, ich bin es", sagte ich mit gebrochener Stimme und räusperte mich. "Oh mein Gott", keuchte sie atemlos und schlug sich die Hand vor den Mund. "Gott bist du groß geworden, wo warst du nur? Wieso bist du gegangen?", fragte sie und fiel mir um den Hals, was ich überrascht erwiderte. Es fühlte sich unglaublich an meine Mutter nach langer Zeit wieder zu umarmen. "Ich bin nicht freiwillig gegangen", sagte ich, während sie in meine Brust schluchzte. "Du kennst deinen Vater doch, er hat es bereut", jammerte sie und wischte sich die Tränen weg. Nun sah sie Raven an und danach wieder mich. "Bist du nicht die, die uns das Zimmer gezeigt hat?", fragte sie verwirrt, worauf Raven nickte. "Sie ist meine Freundin", wies ich sie hin, worauf meine Mutter wieder schluchzte. Etwas überrumpelt sah Raven mich an, als meine Mutter auf plötzlich sie umarmte. "Ich bin ja so glücklich mein Schatz, du weißt gar nicht, wie oft ich an dich gedacht habe", schniefend sah sie mich an, als ich aber über ihre Schulter sah, öffnete ich meine Arme, denn Jazmyn und Jaxon kamen auf mich zugerannt. "Justin!", schrien beide im Chor und fielen mir in die Arme. Lachend drückte ich sie fest an mich und spürte nur noch mehr Glück. So lange hatte ich sie nicht mehr umarmt. So lange spürte ich diese Liebe nicht mehr. "Wo warst du so lange? Wieso bist du nicht wieder Heim gekommen? Ich musste ganz alleine mit meinen Soldaten spielen", fragte Jaxon mit seiner süßen Stimme, was mir fast das Herz brach. "Ich hatte sehr viel zu erledigen", sagte ich nur und richtete mich wieder auf, worauf ich genau in die Augen meines Vaters blickte. Stille herrschte zwischen uns allen, bis sich meine Mutter räusperte. "Ich bin ja so froh, dass du da bist und wir dich gesehen haben", sagte sie und lächelte, ich aber sah meinen Vater immer noch ernst und stumm an. "Wie kannst du es wagen einfach wieder hier anzutanzen bei uns und zu tun, als wäre alles gut?", fragte mein Vater laut und trat einen Schritt vor, jedoch zeigte ich keine Angst, da ich wirklich keine Angst vor ihm hatte. "Ihr seid hier "angetanzt", außerdem bin ich nicht aus eigener Entscheidung gegangen, ich kann mich erinnern, dass du mich weggeschickt hast", zischte ich und ballte meine Hände, als Raven aber meine Hand drückte, ließ ich locker. "Ich hatte jeden Grund dazu, verdammt, wer will einen Sohn, der solche üblen Dinge macht?", fragte er spöttisch und schüttelte fassungslos den Kopf. "Welche üblen Dinge? Du hattest rein gar keine Ahnung über mein Leben, da es dich einen Scheiß interessiert hat, also was willst du darüber wissen? Du warst doch eh ständig arbeiten", konterte ich und biss meine Zähne zusammen, während er mich nur ansah. "Ach tu nicht so, glaubst du wirklich das ich glaube, dass du schön brav in deinem Zimmerchen gesessen hast und Hausaufgaben gemacht hast? Wohl kaum", schnaubend lachte er und sah zur Seite. "Das ist doch alles schon vorbei, also-". "Misch dich da nicht ein!", fuhr sie mein Vater an, worauf ich mich von Raven los riss und ihm nah kam. "Sie darf sich überall reinmischen und wag es dich noch einmal so mit meiner Mutter zu sprechen", zischte ich, Raven zog mich aber zurück, worauf ich sie von mir schlug. "Was willst du denn dagegen tun?", fragte er provokant und stand nun so nah bei mir, dass ich seinen wütenden Atem spürte. "Das willst du gar nicht wissen, also halt die Klappe", erwiderte ich sauer, doch erneut spürte ich eine Hand an meiner Schulter. "Hör auf, ich sage dir, du wirst es bereuen", warnte sie mich und entfernte sich etwas von mir, ich wusste aber, dass sie keine Angst hatte, sie fürchtete sich nicht von mir. "Na und?", fragte ich nur schnippisch, worauf sie lachend schnaubte. "Justin! Hör auf!", schrie nun auch meine Mutter und drückte die Kinder hinter sich. "Im Traum nicht", flüsterte ich hörbar und schubste meinen Vater leicht, worauf er das gleiche tat und sichtbar sauer war. Als ich aber Raven zwischen uns stellte und mich warnend ansah, fluchte ich leise. "Vergiss unsere Abmachung nicht", flüsterte sie und drückte mich etwas weg. "Kümmer du dich lieber um deinen Dreck", zischte mein Vater nun Raven an und schubste sie zur Seite, worauf er wieder auf mich zu kam. "Bist du völlig wahnsinnig?!", brüllte ich, als ich Raven im Pool sah, sie kam aber wieder raus, mit der Hilfe meiner Mutter. "Dann bring deinem Weib benehmen bei", knurrte er und packte mich an den Schultern, ich aber schlug seine Hände weg. "Wenn sie nicht wäre, dann wärst du jetzt schon tot", zischte ich und griff nach Ravens Hand. "Willst du es so beenden?! Willst du wieder flüchten?!", rief er mir nach, ich aber zog Raven mit, die sich allerdings wehrte. "Warum redest du nicht mit ihm?", fragte sie widerwillig, ich aber schnaubte. "Du kannst mich nicht aufhalten, wenn ich richtig sauer werde, stell dir vor er hätte dich anders verletzt", zischte ich, weshalb sie nur zu Boden sah und in den Fahrstuhl stieg. "Ich hätte das nicht erwartet, ich meine, ich hätte nicht gedacht, dass dein Vater so aggressiv reagieren würde", sagte sie mit einer ruhigen Stimme, weswegen ich laut ausatmete. "Verstehst du mich jetzt?", fragte ich, worauf sie nickte. "Ich verstehe dich, nur dein Vater, der ist unfassbar unverständlich".

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt