20 - Too cheesy

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RAVEN

Ich konnte selber nicht erklären, wieso ich ihm eine Chance gab. Irgendwie konnte ich ihm nicht mehr sauer sein, nachdem er mir seine Liebe gestand, da ich einfach zu überwältigt und sprachlos war. Es kam völlig unerwartet und wie eine Bombe auf mich eingeschlagen. Es war eigenartig, aber irgendwas in mir sagte mir, dass es richtig war, denn selbst ich musste mir im Klaren werden, dass ich bedingungslos in ihn verliebt war.

JUSTIN

"Was ist das erste, was du machst, wenn du mit Raven zusammen bist?", fragte Kenny, worauf ich erst mal nachdenken musste. "Sie küssen", antwortete ich, weshalb er kicherte. "Und dann gehts ab in die Kiste, ja ja". "Unsere vorherigen Erlebnisse beruhen über der Gürtelzone", erklärte ich und merkte, wie er wissend nickte. "Ja ja, weiß schon. Jedenfalls, darfst du es nicht zu schnell angehen. Frauen verlangen das von uns, was sehr schwer ist. Liebe, Romantik, Geschenke, Blumen, Kitsch", wies er mich hin, was mich irritierte. "Ich denke Raven ist da anders, was den Kitsch und die Blümchen betrifft", meinte ich, während Kenny besserwisserisch den Kopf schüttelte. "Glaub mir, in jedem weiblichen Wesen schlummert eine Prinzessin, selbst die taffe Raven kann an einigen Tagen zu einer werden", sagte er, obwohl ich immer noch etwas unsicher war. Raven und dieser Plüsch Kitsch?

RAVEN

"Und? Du siehst so glücklich aus", hörte ich von Spencer, als ich mit einem Joghurt auf der Couch saß und meine Serie anschaute. "Was soll schon sein?", fragte ich nuschelnd und schob mir einen Löffel voll Joghurt in den Mund. "Vielleicht hast du ja etwas besonderes erlebt?", sie setzte sich zu mir und sah mich neugierig an. "Mag sein", murmelte ich desinteressiert und konzentrierte mich weiterhin auf die Serie. "Ach komm schon Ray, lass mich doch auch an deinem Leben teilhaben", flehte sie, was mich genervt meine Augen rollen ließ. "Ich arbeite jeden Tag, außer Sonntag für dich, deinen Wonneproppen und deinen Mr. Perfekt, danach komme ich Heim und muss mir dein Gelaber anhören, während ich versuche meine Lieblingsserie zu schauen, du hast mehr als genug in meinem Leben zu tun", sagte ich schnippisch, weshalb sie nun die Augen verdrehte. "Man bist du gemein", murmelte sie, was mich kichern ließ, jedoch schaute ich weiterhin auf den Fernseher. "Wie läuft es denn mit dem Herzensbrecher?", fragte sie mit einer nachhakenden Stimme, weshalb ich sie nun ansah. "Na immerhin ist er kein penetranter Perversling", nuschelte ich, was sie schnauben ließ. "Was ist denn jetzt wieder dein Problem?". "Was mein Problem ist? Dein Mann ist mein Problem, okay? Du kannst Justin nicht irgendwas an den Hals werfen, wenn dein Mann nicht besser ist, außerdem kennst du ihn gar nicht", erklärte ich genervt und stand auf. "So langsam solltest du lernen mit ihm klar zu kommen", meckerte sie und sah zur Seite. "Gewöhn dich dran, dass ich es nie werde", sagte ich missbilligend, bevor ich in meinem Zimmer verschwand.

JUSTIN

"Bist du verrückt? Das ist doch viel zu kitschig", protestierte ich gegen seinen ober kitschigen Vorschlag. "Das werde ich ganz sicher nicht tun", fügte ich hinzu, während er seine Augen verdrehte. "Bleib locker, war ja mir eine Idee, schließlich kenne ich Raven nicht so gut wie du", das war es. Um ehrlich zu sein wusste ich fast gar nichts von ihr. Nur die Situation mit ihrer Familie hat sie mir erzählt, sonst nichts. "Du weißt keine ihrer Vorlieben oder so, stimmst?", fragte Kenny grinsend, weshalb ich nicken musste und hörte, wie er kichernd schnaubte. "Dann hab ich die erste Aufgabe, du lädst sie auf ein Date ein und fragst sie das, was dich am meisten interessiert. Sei es welche Jahreszeit sie mag oder sonst irgendwas, glaub mir, das wird dir alles viel leichter machen", meinte er, worauf ich eine Erleuchtung bekam. "Du hast recht".

RAVEN

Müde erwachte ich aus meinem Schlaf und sah hinaus aus dem Fenster. Für einen Herbstmonat war das Wetter sehr angenehm und die Vögel zwitscherten draußen. Herzhaft gähnte ich und schaute auf mein Handy. Es war noch Zehn Uhr morgens, aber trotzdem hatte ich eine Nachricht von jemandem unbekannten. Stirn runzelnd las ich mir diese durch. "Rate mal wer ich bin". Grübelnd grinste ich, als mir sofort eine Person in den Sinn kam. "Du bist Justin". Kurz wartete ich, worauf die nächste Nachricht kam. "Du bist gut, aber ich bin besser". Ja ja du Angeber. "Ja ja". Schrieb ich mir zurück und legte meinen Kopf müde ins Kissen. Mein Handy gab aber wieder einen Ton von sich. "Gut geschlafen meine Schöne?". Diese Worte ließen ein Lächeln auf meinem Gesicht aufkommen, weshalb ich schmunzelte. "Ja und du?". Eine Weile herrschte Stille auf meinem Handy, bis: "Gut, ich hab von dir geträumt". Was ein Macho. "Ach ja?". Mein Lächeln war immer noch da und verschwand einfach nicht, was nur noch kitschiger war, aber ich konnte nicht anders. "Ja, wir hatten den wildesten Sex überhaupt". Da war er wieder, Justin Bieber. "Aha, vielleicht wird der Traum ja mal wahr". Grinsend zuckte ich mit meinen Augenbrauen, da ich genauso gut spielen könnte wie auch er. "Ist das eine Einladung?", las ich, weshalb ich kicherte und nur daran dachte, wie kitschig diese Situation hier wohl war. "Mach dir keine frühen Hoffnungen, Liebster", antwortete ich und setzte mich auf, wobei mein Grinsen einfach nicht verschwand. "Dann mach es mir nicht so schwer". Ach wie süß, Justin konnte auch weich werden. "Selber schuld, du wolltest eine Chance, also", schrieb ich nur zurück und stand auf. "Ja ja, kommen wir zum Thema. Hast du heute was vor?", ob ich an einem Sonntag was vor hatte? Nein, heute war Ausnahmsweise kein Tag, an dem ich schuften musste. "Nein, wieso denn?". "Das wirst du erfahren, wenn du um 13 Uhr vor dem Stadtpark auf mich wartest", stirn runzelnd sah ich auf meinen Handy Display und machte mein Bett. "Was hast du vor?", schrieb ich verwundert zurück und machte mich auf den Weg ins Badezimmer. "Lass dich überraschen, aber ich hoffe das Wort Date sagt dir etwas". Was? Er wollte tatsächlich ein Date? "Im Ernst?", fragte ich und schloss die Tür ab. "Ja, also um 13 Uhr vor dem Park", schrieb er, weshalb ich ihm nur ein Ja zurück schrieb und danach duschen ging.

JUSTIN

Grinsend legte ich mein Handy auf den Nachttisch und betrat das Badezimmer, worauf ich duschte und meine Haare wieder richtete. "Ich glaube wir haben Probleme", hörte ich Kenny laut sagen, als er plötzlich in meiner Suite stand und mich ernst ansah. "Ich höre", gab ich locker von mir und zog mir eine Hose an. "Mark wurde gesichtet und das in Chicago. Ich weiß nicht was er vor hat, aber ich habe die Befürchtung, dass es etwas mit uns zu tun hat", erklärte er, wobei ich überhaupt keine Angst oder Panik, sonst irgendwas zeigte. "Na und? Nur weil er hier ist, muss er nicht gleich irgendeinen Mord planen", sagte ich gelangweilt und nahm mir ein Sweatshirt aus dem Schrank. "Du kennst Mark genauso wie ich, ich wette, dass er irgendwas im Schilde führt", sagte er fest entschlossen, worauf ich meine Augen verdrehte. "Bleib ruhig, wir reden darüber, wenn ich wieder komme". "Wo willst du denn hin?", fragte er, was mich schmunzelnd aufkichern ließ. "Zu meinem Date".

RAVEN

Fertig angezogen und zufrieden verließ ich das Wohnhaus und ging die Straße entlang. Ich hatte mich entschieden nicht mit dem Auto zu fahren, da ich Lust hatte zu Fuß zu gehen, schließlich war der Park in meiner Nähe. Unbekümmert ging ich weiter, bis ich plötzlich einen langsamen Motor hinter mir hörte. Stirn runzelnd beschleunigte ich meine Schritte, mir fiel aber ein Mann auf, der mich ansah und seine Zeitung weg packte, während er auf mich zu kam. Perplex drehte ich mich um, um in die andere Richtung zu gehen, doch zu meinem Übel kamen da zwei andere Männer auf mich zu. Panisch blieb ich stehen und schaute um mich, da diese Männer ganz sicher hinter mir her waren. "Was wollt ihr?!", fragte ich mit gebrochener Stimme und schaute voller Panik um mich, während mein Herz schneller schlug als sonst. "Keine Sorge, wenn du keinen Aufstand machst, werden wir dir nicht weh tun", raunte der schwarzhaarige grinsend, während ich versuchte irgendeinen Weg zu finden zu entwischen, doch es war zwecklos. Die Männer hatten mich umsingelt. "Wer seid ihr?", fragte ich mit tiefer Angst und Verzweiflung in mir, während ich ganz an die Wand des Hauses gegangen war, sodass ich die kühle Wand an meinem Rücken spürte. Wo waren die ganzen Menschen in diesem Moment? "Keine Fragen", zischte ein blonder Mann und kam mir näher, weshalb ich nur noch mehr Lebensangst verspürte. "Wir tun dir nicht weh, unser Boss aber schon", dreckig grinsend drückte er mir ein Tuch an die Nase, weshalb ich mein Bewusstsein verlor und nur schwarz sah.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt