12 - Me, Myself and I

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RAVEN

Gelangweilt und genervt vom Geschehen betrat ich das Apartment und sah, wie Spencer mit gerunzelter Stirn auf mich zu kam. "Was?", fragte ich nur monoton und zog mir meine Schuhe aus, während sie den Kopf schüttelte. "Hab ich dir nicht gesagt, dass du dich von dem Typen fernhalten sollst? Ein Tag vergeht und schon treibst du es wieder fast mit dem", meckerte sie, worauf ich sie nur noch genervter ansah. "Erstens, du bist nicht meine Mutter, zweitens, hör auf voreilige Schlüsse zu ziehen, obwohl du ihn kein Stück kennst und drittens, du liebe Schwester hast trotz den Eskalationen zwischen mir und deinem Ehemann trotzdem geheiratet, also solltest du dich lieber nicht in mein Liebesleben einmischen, wieso musste ich überhaupt so schnell her kommen?", gab ich nur gelangweilt von mir, als hätte ich diese Sätze schon auswendig gelernt und setzte mich im Wohnzimmer auf die Couch. "Okay, du solltest dich lieber hinsetzen", lächelnd setzte sie sich zu mir, während ich die Stirn runzelte. Irgendwas war hier definitiv falsch. "Ich bin schwanger", sagte sie, worauf ich meine Augen weitete. "Was?!", gab ich geschockt von mir und schlug mir die Hand vor den Mund. "Du hast dich im Ernst von diesem Idioten schwängern lassen?", fragte ich immer noch skeptisch, weshalb sie mich entsetzt ansah. "Freust du dich den gar nicht auf eine kleine Spencer oder einen kleinen Wren?", fragte sie enttäuscht und sah mich an. "Nein, eigentlich nicht", sagte ich eiskalt, weshalb sie schnaubte. "Ich dachte wir warten noch", hörte ich eine Stimme hinter mir und verdrehte die Augen, da Mr. Perfect wohl wieder Zuhause war. "Ja, aber nun bin ich doch schon im zweiten, da kann ich nicht mehr warten", stieß sie glücklich aus, während ich den Kopf schüttelte. "Nur damit ihr es wisst, ihr werdet eine Familie, dass bedeutet, ihr müsst ausziehen und euch eine eigene Wohnung oder sogar ein eigenes Haus besorgen, abgesehen davon arbeitet Wren doch jetzt, nicht wahr?", ich wand mich ihm zu und sah ihn provokant an. "Wie ist den der neue Job so?", ergänzte ich, worauf er mich genervt ansah. "Besser als deiner, außerdem wollen wir dich doch nicht ganz alleine hier wohnen lassen", höhnte er neckend, da ich verstand, worauf er hinaus wollte, doch ich fand die perfekte Ausrede. "Nein, eigentlich hatten Violet und ich vor zusammen zu ziehen, da sie noch bei ihren Eltern wohnt, also könnt ihr ungestört leine ziehen", meinte ich und streckte mich gähnend. "Wenn ihr wollt, helfe ich euch bei der Häusersuche", fügte ich noch hinzu, bevor ich mein Zimmer betrat.

JUSTIN

"Ich schlage vor, dass wir unsere Pläne dann schmieden, wenn wir ganz alleine sind, wie wärs mit Morgen?", fragte Chaz, weshalb ich mein Gesicht verzog. "Könnt ihr mich nicht einen Abend mal aus dem Spiel lassen?", fragte ich leicht verzweifelt, worauf Ryan grinste. "Da will wohl jemand alleine sein mit seiner Geliebten", meinte Chaz und wackelte mit den Augenbrauen. Mit hochgezogenen Augenbrauen sah ich ihn an. "Er hat recht, wir können es auch wann anders machen, schließlich wird er auch abwarten, abgesehen davon unterbrechen wir die Turteltauben doch ständig, wenn es wirklich zur Sache geht", bestätigte nun Ryan, weshalb ich nickte. Na ja, eigentlich interessierte die das nicht. "Ich will endlich mal die Raven Berge besteigen und sie mit dem Namen Justin Taufen", prahlte ich und merkte, wie Kenny lachend den Kopf schüttelte. "Ein Wunder, heutzutage sind die meisten Mädels mit 14 keine Jungfrau mehr, bist du dir sicher Justin? Vielleicht lügt sie nur", gab er unsicher und provokant zugleich von sich, während ich schnaubte. "Ich bin mir hundert prozent sicher und nun bitte ich euch um etwas Abstand. Morgen will ich nicht gestört werden", wies ich sie hin, bevor ich aufstand und in meiner Suite verschwand.

RAVEN

Konzentriert las ich mir ds Buch durch und strich mir eine Haarsträhne hinters Gesicht. Ich konnte immer noch nicht fassen, dass Spencer tatsächlich schwanger war. Eigentlich müsste ich mich freuen, aber diesmal konnte ich es nicht. Es war kein Funken Freude in mir anzutreffen, wenn es um die Schwangerschaft meiner lieben Schwester ging, denn meiner Meinung nach trug sie den Satansbraten in sich. Als es an meiner Tür klopfte, runzelte ich die Stirn. "Ja?", gab ich gelangweilt von mir und sah zur Tür, als Wren rein kam. "Ich kann mich nicht daran erinnern, dir gesagt zu haben, dass du mein Zimmer betreten darfst", sagte ich schnippisch, doch er schloss trotzdem die Tür. "Hast du mich nicht gehört? Geh", wiederholte ich mich, er jedoch schob seine Hände in seine Hosentaschen. "Ich hoffe du bist dir bewusst, dass es sehr böse enden kann, wenn du weiterhin so ein Theater machst", drohte er, weshalb ich mich aufsetzte. "Wirst du deiner Schwester weiterhin diese Lügen auftischen-". "Lügen?!", stieß ich entsetzt aus, da es sich hier ganz und gar nicht um Lügen handelte. "Ja! Ich habe nichts von alle dem getan, also halt deine Klappe und freue dich für unser Baby", befahl er mit zusammengebissenen Zähnen, während ich meine Augen weitete und aufstand. "Du weißt gar nicht, was ich alles über dich und deine dreckigen Geschäfte weiß, also halt du die Klappe oder ich lasse dich auffliegen", warnte ich ihn und ballte meine Hände. "Du weißt rein gar nichts über mich", zischte er und kam näher, ich hob aber meine Hand. "Geh, oder du wirst es zutiefst bereuen", mit einem warnenden Gesichtsausdruck sah ich ihn an und zeigte auf die Tür. Laut ausatmend verließ er mein Zimmer, worauf ich mich auf mein Bett setzte und die Wand anschaute. Schon bald flossen mir die ersten Tränen aus den Augen und prallten auf den dunkelen Dielenboden. Schluchzend zog ich meine Beine an meinen Körper und vergoss nun die nächsten dutzend Tränen.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt