28 - Repeating

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Nach dem Fiasko in der Küche ging ich duschen, während Justin etwas mit Kenny zu klären schien, meine Vermutung war jedenfalls, dass es sich um gestern handelte. Das warme Wasser prallte auf den Boden und kullerte an meinem Körper herunter, als ich aus der Dusche trat und meine Haare abtrocknete. Danach wickelte ich ein Handtuch um meinen Körper und ging aus dem Bad. Im Schlafzimmer zog ich mir frische Unterwäsche an, danach folgten eine Leggins und ein Pullover, worauf ich das Zimmer verließ. Bei dem Gedanken, dass ich in einer Stunde schon wieder arbeiten musste, verdrehte ich die Augen, da ich viel lieber andere Dinge tun würde. Im Wohnbereich traf ich auf Ryan, Chaz und Kenny, wo Justin war, wusste ich nicht. "Hey", gab ich lächelnd von mir und setzte mich zu ihnen auf die Couch. "Morgen, wie war die Nacht?", fragte Chaz grinsend, worauf ich die Augenbrauen hoch zog. "Ach komm Chaz, wir kennen die Antwort doch, wieso bringst du sie in Verlegenheit?", fragte Ryan und zwinkerte mir zu, ich aber verstand nichts. "Ja, man hat es deutlich gehört", meinte Kenny und gähnte herzhaft, weshalb sich nun eine Glühbirne in meinem Hirn einschaltete. Mich räuspernd kratzte ich mich am Hinterkopf und spürte wie ich rot anlief, da es wirklich nicht angenehm war, dass sie uns gehört hatten. "Gewöhnt euch dran", murmelte ich hörbar und stand auf, worauf ich lachen hörte. "Sie hat recht, Justin wird nicht so leicht wieder der Alte", meinte Chaz, was mich irritierte. "Er ist doch immer noch so wie er vorher war", konterte ich und lehnte mich mit verschränkten Armen an die Theke. "Nein, glaub mir, bevor die Sache zwischen euch begann, war er ganz anders", stieß Ryan aus, weshalb ich skeptisch war. Das hieß er hatte sich wegen mir geändert? Eigentlich sollte ich froh sein, aber irgendwie hatte ich ein schlechtes Gefühl. Ich hasste es schon immer, wenn sich Menschen in meiner Umgebung verstellten und so taten, als wären sie jemand anderes. Auch wenn diese Tatsache nicht identisch mit Justins war, es fühlte sich so an. "Wie auch immer, musst du nicht arbeiten?", fragte Kenny und sah mich auffordernd an, weshalb ich nur noch verwirrter war. "Wo ist Justin?", fragte ich unsicher, da ich mich irgendwie nicht wohl fühlte mit ihnen alleine, ich konnte es selber nicht erklären. "Auftrag", sagte Ryan monoton und sah mich eiskalt an, was mich einschüchterte. Ich konnte keinesfalls leugnen, dass Justins Freunde mir keine Angst einjagten, schließlich waren sie genauso wie er, Killer. Sie waren kaltblütige Killer und konnten jeden ohne mit der Wimper zu zucken töten. "I-Ich muss- ich hab arbeit", stotterte ich und nahm meine Schuhe, bevor ich hastig die Suite verließ. Irgendwas ließ mich gerade in Angst geraten, ich konnte nicht erklären, was.

JUSTIN

Schon wieder so ein langweiliger Auftrag, bei dem mein Opfer sofort zu töten war. Gelangweilt und erschöpft zugleich hielt ich meine Karte an den Scanner und die Tür meiner Suite wurde geöffnet. Als ich auf Kenny traf, runzelte ich die Stirn. Eigentlich hatte ich jemanden anderen erwartet zu sehen, was mich leicht verwirrte. "Was machst du hier?", fragte ich und zog mir meine Lederjacke aus, bevor ich auf ihn zu ging, während er nur aufsah und laut ausatmete. "Ich hab gewartet", sagte er, was mich nicht verwunderte. "Und wo ist Raven?", fragte ich neugierig, weswegen er mich jetzt ansah. "Sie arbeitet, aber um ehrlich zu sein ist sie geflüchtet, als sie eine nette Unterhaltung mit Ryan und Chaz führte", erklärte er, weshalb ich meine Augenbrauen hoch zog. "Was haben sie denn gesagt?". "Ich zitierte: Bevor die Sache zwischen euch begann, war Justin jemand anderes", sagte er, was mich anfangs verwirrte. "Und deswegen ist sie "geflüchtet"?", fragte ich und stand auf, da ich mir zu hundert Prozent sicher war, dass sie mal wieder irgendein Problem hatte. "Du solltest lieber mit ihr reden, sie hat es anders aufgenommen als ich", wies er mich hin, weshalb ich nickte und mir durch die Haare fuhr, bevor ich die Suite verließ.

RAVEN

Ich war gerade dabei die Tische im Restaurant zu säubern, als ich sah, wie Justin in den Saal kam. Stirn runzelnd richtete ich mich auf und sah ihn an, als er mich leicht verwirrt ansah, jedenfalls sah er verwirrt aus. "Ich dachte du willst kündigen?", fragte er, ich aber zuckte mit den Schultern. Ich würde gerne kündigen, jedoch blieb mir dann kein anderer Ausweg mehr. "Wieso bist du so schnell verschwunden?", fragte er erneut, was mich etwas verunsicherte. Scheinbar hatte er vorher ein Gespräch mit seinen Freunden geführt, da er Bescheid wusste. "Meine Schicht hat begonnen", sagte ich mit einer unsicheren Stimme und wisch wieder über den Tisch, bevor ich zum nächsten ging und das selbe tat. "Ach ja?", hörte ich nun von ihm, wobei sein Blick skeptisch war. "Ja", meinte ich und räusperte mich, bevor ich hinter der Theke verschwand und die Kasse öffnete. Ich tat so, als müsste ich das Geld zählen, damit ich meine Augen nicht auf die seine richten musste. "So weit ich weiß hast du dich mit Ryan und Chaz unterhalten, wieso lügst du mich an?", hörte ich und legte das Geld wieder zurück, worauf ich ihn ansah. "Wieso fragst du, wenn du die Antwort kennst?", entgegnete ich und schloss die Kasse. "Ich wollte es von dir hören", wies er mich hin und verschränkte seine Arme. "Gut, wenn du es unbedingt willst, ich kam aus dem Bad und deine Freunde saßen plötzlich da", sagte ich und sah hin und wieder auf den Boden. "Und?", gab er von sich und deutete mir, ich solle weiter erzählen. "Sie meinten das du dich verändert hast, seit dem ich aufgetaucht bin und so weiter-". "Was ist so schlimm daran? Kein Grund weg zu laufen", unterbrach er mich und hatte einen monotonen Gesichtsausdruck. "Ich wäre nicht "weggelaufen", aber ich hab mich eingeschüchtert gefühlt, außerdem hat Ryan es so ausgedrückt, als wäre es etwas negatives", erklärte ich und sah, wie er langsam nickte. "Wieso hast du dich eingeschüchtert gefühlt?", fragte er nun, was mich schnauben ließ. "Frag doch ihn". "Er wird lügen, du nicht", ernst sah er mich an, weshalb ich nachgebend zu Boden sah und nickte. "Die Art wie er mit mir gesprochen hat und sein Blick, das hat mich verunsichert und mir angst eingejagt", gab ich zu und biss mir auf die Unterlippe, da ich nun auch leicht unsicher war, da ich keine Ahnung von seiner Reaktion hatte. "Keine Sorge", er kam auf mich zu und blieb vor der Theke stehen. "Das wird nicht mehr passieren", meine Mundwinkel zuckten hoch und ich nickte. "Aber jetzt, sollten wir unser Date nachholen", stieß er aus und grinste. Lächelnd kam ich aus der Theke hervor und folgte ihm aus dem Restaurant.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt