22- Nightmare

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JUSTIN

"Jetzt nach links!", wies mich Ryan hin, weshalb ich scharf abbog, weswegen die Reifen laut quietschten. "Alter, du machst den Wagen kaputt!", meckerte Kenny, doch das war mir egal. Ich musste nur Mark finden, damit ich ihn töten konnte. Auf keinen spürte ich bis jetzt so eine Wut und ich wusste, er würde leiden, denn ich war sein schlimmster Alptraum.

RAVEN

Die Uhr tickte und tickte, was mich nur noch mehr verunsicherte. Wer war er eigentlich? Jedenfalls musste er einer von Justins Komplizen sein, aber er musste auch ein Feind sein, da er keinen Grund hatte, mich hier einfach zu entführen und fest zu halten, um mich danach vor seinen Augen zu töten. "Wer bist du eigentlich?", fragte ich mit einer rauen Stimme, da ich bereits so viel geschrien hatte, dass meine Stimme nach gab. "Das geht dich einen feuchten Kehricht an, da du sowieso sterben wirst", meckerte er und achtete weiterhin auf sein Handy, während er die Zähne zusammen biss. Schnaubend sah ich zu Boden und merkte, wie jemand die Tür öffnete. "Mark, ein fremder Wagen hat unser Gelände betreten", wies er ihn hin, weshalb er aufstand und mich schelmisch angrinste, was mich verwirrte. "Gut, er ist da. Sorg dafür, dass er her kommt, bevor sie tot ist", befahl er und kam auf mich zu. "Verstanden Boss", die Tür wurde wieder geschlossen und er zückte ein scharfes Messer aus seinem Hosenbund. "Es wird nicht so weh tun, als würde ich ihn direkt vor deinen Augen aufschlitzen, also genieße es" raunte er, während ich keuchend das Messer betrachtete und versuchte vom Stuhl los zu kommen. Schlimmer konnte es nicht mehr kommen.

JUSTIN

"Du gehst zu der Tür und du zu der", flüsterte ich Ryan und Chaz zu, was sie auch taten, während Kenny einfach hineinspazierte. "Bist du bescheuert?!", zischte ich, er aber reagierte nicht und erschoss einen Mann von Mark eiskalt. "So kann man es auch machen", flüsterte ich mir selbst zu und tat das gleiche. Meine Augen fielen auf eine geschlossene Tür, auf die ich sofort zu ging und meine Waffe vor mich gerichtet hatte. Ein weiblicher Schrei erklang und ich trat die Tür auf. Mark hatte Raven fest umfasst und hielt ein Messer an ihre Kehle, während meine Waffe auf Mark gerichtet war. Mein Blick blieb fest bei ihm hängen, damit er sich nicht wagen würde, irgendwas falsches zu tun. "Na los, schieß, aber sie wird aufgeschlizt", stieß er aus und wischte sich das Blut von der Nase, woran Raven scheinbar schuld war. "Du dreckiger Bastard, wart ab, bis ich mit dir fertig bin du Arschloch", drohte ich und sah ihm eiskalt in seine Augen.

RAVEN

Ich spürte wie er immer mehr Druck an meinem Hals ausübte, weshalb ich keuchend versuchte seine Hand zu entfernen, denn mehrere Blutflecken tropften zu Boden. Stille herrschte im Raum, während Justins Augen fest in denen meines Entführers lagen. Noch nie erhoffte ich mir so sehr, er würde ihn kaltblütig töten. Noch nie hatte ich so eine Schadenfreude in mir. "Überleg dir gut was du tust, mein Griff wird immer fester", raunte Mark und drückte mir einen feuchten Kuss auf die Wange, weshalb ich angewidert mein Gesicht verzog. "Du solltest aufpassen", zischte Justin mit zusammengebissenem Kiefer und sah mir in die Augen, während ich versuchte mich aus seinem Griff zu befreien. "Willst du etwa jetzt schon sterben?", fragte mich Mark und umfasste mein Gesicht fest, weshalb Justin einen Schritt näher kam. "Punto, Lego", sagte er auf einmal, weshalb zwei große Männer in den Raum kamen und einer davon Justin festhielt. "Tu was immer du willst", sagte er locker zu einem davon, der dann anfing auf Justin einzuschlagen, während dieser versuchte sich zu befreien. "Nein!", schrie ich und trat um mich, worauf er mich achtlos in die Ecke schubste und ich schmerzvoll stöhnte. "Hast du jetzt noch so eine große Klappe?!", brüllte Mark und schlug auf Justin ein, als ich aber Kenny sah, der den Mann erschoss, der ihn festhielt, stand ich auf wackeligen Beinen auf und wischte mir das Blut aus dem Gesicht. Mein Blick fiel auf das Messer auf dem Boden, mit dem Mark mich verletzte und ich hob dieses auf. Noch nie spürte ich so viel Hass und Wut in mir, sodass ich wünschte ich könnte ihn einfach so töten. Langsam ging ich auf Mark zu, der sich mit Justin prügelte und blieb hinter ihm stehen, bevor ich ihm das Messer in den Rücken rammte. Keuchend drehte er sich um, nachdem ich das Messer wieder raus gezogen hatte und sah mich mit offenem Mund an, da kein Wort aus diesem kam. Geschockt von mir selbst ließ ich das Messer fallen und ging ängstlich zurück, als er auf mich zu torkelte, doch Justin zog ihn zurück, schubste ihn gegen die Wand und wischte sich das Blut von der Nase, bevor er mich anschaute. "Ryan, bring sie in den Wagen", befahl er Ryan, ich aber wehrte mich dagegen. "Ich bleibe hier". "Nein, du gehst!". "Ich bleibe", protestierte ich und sah ihn ernst an, weshalb er nur wieder zu Mark sah und danach Kenny anschaute. "Bring sie hier weg, ich kümmere mich um ihn". "Nein!", schrie ich nur, doch Kenny kam auf mich zu und hielt mich an meinen Armen fest. "Komm Raven", stieß er nur aus, während ich mich aus seinem Griff lösen wollte, er war jedoch zu stark und trug mich aus dem Raum. "Lass mich los!", schrie ich, er aber setzte mich vor dem Auto ab und sah mich ernst an. "Glaub mir, du willst nicht sehen, was Justin jetzt mit ihm anstellt, also steig ein und ich fahre dich nach Hause", befahl er mir und öffnete die Tür des Autos. Zögernd stieg ich ein und verschränkte meine Arme. Nachdem Kenny eingestiegen war, atmete er tief ein und aus. "Du glaubst gar nicht was du für ein Stress machst", stieß er erschöpft aus und schnallte sich an. "Dann bring mich um, nicht nur für dich wäre es eine Erleichterung", gab ich missbilligend von mir und sah auf meine blutigen Hände. Schnaubend startete er den Motor und sah mich an. "Würde ich das tun, würde mich Justin in eine verdammte Folterkammer sperren und quälen", meinte er fuhr von dem Gelände. Als er das sagte, musste ich lächeln, da mir diese Tatsache sehr gefiel, dass er wegen mir töten würde. Im Prinzip tat er das gerade. Der Rest der Fahrt verlief ziemlich still und mein Blick lag immer zu auf der Straße. Meine Wunde an meinem Hals schmerzte nicht mehr, da ich wie betäubt war. "Man sieht sich", sagte ich leise und öffnete die Tür, doch Kenny hielt mich zurück, als er mich an meiner Schulter anfasste. Skeptisch sah ich ihn an und schloss wieder die Tür, damit er ungestört reden konnte. "Ich wollte mich entschuldigen. Anfangs hab ich dich nicht gemocht, weil ich dachte du wärst eine verwöhnte Tusse die nur an Geld und alles andere denkt, aber scheinbar bist du anders", sagte er und sah mich ernst an, wobei ich nur überrascht war. "Wieso denkst du das?", fragte ich und sah ihn mit verkniffenen Augen an. "Weil jedes andere Mädchen schreiend davon gerannt wäre, wenn sie entführt werden würde. Du wurdest zum zweiten mal entführt und bist immer noch bei ihm", erklärte er, weshalb ich wissend nickte. Lächelnd verließ ich das Auto und ging auf die Wohnungstür zu, bevor ich diese aufschloss.

JUSTIN

"Du Penner!", schrie Mark und spuckte mir ins Gesicht, worauf ich mir die Spucke weg wischte und meine Zähne zusammen biss. "Willst du etwa noch mehr?", fragte ich zischend und rammte ihm das Messer in das andere Bein, da ich ihm bereits in das eine gestochen hatte. Schreiend schloss er seine Augen, während ich mich etwas von ihm entfernte. "Jetzt kennst du die Konsequenzen, wenn du mein Mädchen verletzt, anfasst oder auch nur angeguckst", sagte ich eiskalt und war im Begriff den Raum zu verlassen, er aber hielt mich auf. "Was? Willst du mich einfach sterben lassen?", fragte er keuchend, weshalb ich triumphierend grinste und den Raum verließ.

Falls ihr keine interessanten Stories findet, dann schaut mal bei Don't Talk to me rein, die ist gut :)

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt