3 - Red

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JUSTIN

Gähnend streckte ich mich und fuhr mir durch die Haare. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es kurz nach Zehn war, also müsste ich langsam aus den Federn, da Ryan sicher schon sein Handy parat hielt um mich anzurufen. und mir jegliche Vorwürfe an den Kopf zu werfen. Ächzend stand ich auf und marschierte auf das Badezimmer zu, wo mich meiner Boxershorts entledigte und unter die Dusche sprang. Grinsend wusch ich meinen Körper, als ich hörte, wie jemand summend meine Suite betrat.

RAVEN

Und natürlich musste ich mich heute um die 15. Etage kümmern. Unbekümmert betrat ich das Zimmer 158 und summte den Song, den ich heute im Radio hörte und schaute mich im Wohnbereich um. Nachdem ich das Geschirr in die Spülmaschine gestellt hatte, ging ich ins Schlafzimmer und zog die Bettwäsche runter. Bis ich einen leisen Pfiff hinter mir hörte, war alles fantastisch, doch leider musste ich feststellen, dass dieser Justin hinter mir stand und mir zusah, als ich gebeugt auf dem Bett kniete. Leicht gerötet räusperte ich mich und stieg vom Bett, bevor ich weiter machte ohne mich irgendwie zu bücken, zu beugen oder sonst was. "Schöner Tag heute nicht wahr? Der Ausblick gefällt mir am meisten", hörte ich ihn sagen und runzelte die Stirn, als ich mich umdrehte und merkte, wie er an mir herunter sah. Daran verstand ich direkt, welchen Ausblick er meinte. Kopfschüttelnd lachte ich und bezog das Kissen. "Apropos, ich freue mich sehr, dass Henry so ein netter Mann war und mir weiter geholfen hat mit deinem kleinen Geheimnis, Raven", raunte er, weshalb ich leicht erschauderte und mir eine Haarsträhne hinters Ohr strich, während ich das Kissen ordentlich auf dem Bett plazierte. "Freut mich", murmelte ich und biss mir auf die Unterlippe, als ich diesen verfluchten Reißverschluss der Decke nicht aufbekam. "Geh endlich auf du scheiß Decke", fluchte ich vor mir her und atmete erleichtert aus, als ich den Reißverschluss endlich auf bekam. "Wie lange arbeitest du hier?", fragte er neugierig und lehnte sich an den Türrahmen des Badezimmers. "Etwa ein Jahr", antwortete ich und bezog die Decke neu. "Und wieso? Wie alt bist du überhaupt?", Mr. Neugier ließ mich nicht in Ruhe. "Ich bin 19. Ich denke das wirst du nie erfahren, Justin", sagte ich nur und schmiss die dreckige Wäsche in den Korb. Kichernd sah er zu Boden und biss sich dann in die Unterlippe. "Wirst du morgen auch beim Ball sein?", fragte er, bevor ich den Raum verlassen konnte, worauf ich antwortete. "Ja, ich muss". "Welche Farbe wirst du tragen?", fragte er diesmal und sah mich mit immernoch verschränkten Armen an. "Rot", sagte ich, bevor ich das Schlafzimmer, wie auch die Suite verließ.

JUSTIN

Ich konnte nicht sagen wieso, aber irgendiwe zog mich Raven mit ihrer Unschuld und Schweigsamkeit besonders an. Alle Mädchen die ich traf waren irgendwie aufdringlich, neugierig und leicht zu haben. Wieso sollte man sich den Posten als Präsident greifen, wenn man den Königsposten erorbern konnte? Genau das war mein Plan. Bald würde Raven mein sein.

RAVEN

Schweigend wischte ich den Boden in der Suite von diesem Ryan und versuchte nicht seinen Gesprächen mit diesen anderen Typen zu lauschen, doch es war einfach unmöglich, wenn sie ständig über irgendeinen Auftrag sprachen. "Ja ich sage dir doch Kenny, er wird den Auftrag schaffen", sagte er, weshalb ich flüchtig zu diesem Kenny sah, der etwas älter zu sein schien und dunkele Haut hatte. Nickend verschränkte er seine Finger ineinander und amete laut aus. Unbekümmert wusch ich den Boden weiter und merkte, wie es plötzlich totstill im Wohnbereich war. Schweigend wusch ich den Lappen im Eimer aus und drehte das Wasser aus diesem heraus, bevor ich weiter über den Boden wischte. "Wie alt bist du?", hörte ich einen Jungen sagen und sah auf, bis ich merkte, dass ich angesehen wurde. "19", sagte ich monoton und setzte meine Arbeit fort. "Putzt du in jedem Zimmer dieser Etage?", fragte nun Ryan und kniff seine Augen leicht zusammen. Nickend strich ich mir eine Haarsträhne hinters Ohr und merkte, wie alle drei kicherten. "Du hast dir die beste Etage ausgesucht", meinte dieser Kenny missbilligend, weshalb ich laut ausatmete und den Mopp zurück stellte. "Wenn ich die Wahl hätte, hätte ich mir jede außer dieser Etage ausgesucht", sagte ich locker und nahm den Eimer und den Wäschekorb mit, bevor ich die Suite verließ.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt