RAVEN
Stur verließ ich den Aufzug und ging den Flur entlang. Der Eimer lag immer noch da und das ganze Wasser war auf dem Boden verteilt. Unsicher hob ich diesen auf und fing an den Boden trocken zu wischen. Nach dem dieser völlig trocken war, beschloss ich, mit Justins Zimmer anzufangen, mit der Hoffnung, er würde nicht da sein. Als ich aber die Tür öffnen wollte, kam mir jemand zuvor und Justin stand verwirrt vor mir. "Ra-". "Spars dir, ich hab gehört was du gesagt hast", unterbrach ich ihn und drang mich an ihm vorbei, da ich ins Zimmer musste. "Hör, es ist wirklich nicht so wie du denkst", sagte er aber hastig und kam ebenfalls ins Zimmer. "Ich will gar nichts mehr hören, deinen Worte enttäuschen mich bei jedem mal mehr und mehr", erwiderte ich nur und holte den Besen aus der Putzkammer. "Du hast wahrscheinlich nur das negative gehört, was Chaz und Ryan gesagt haben, aber glaub mir, ich-". Ich unterbrach ich ihn und sah ihn emotionslos an. "Bitte hör auf zu reden, du machst alles nur schlimmer", sagte ich und sah zu Boden. Keine Tränen, keine Tränen. "Es tut mir leid Raven". Wieder sah ich ihn an und spürte, wie mir Tränen in die Augen stiegen. "Du bist nicht schuld, ich bin es. Ich war so naiv und so dumm", höhnte ich und schniefte, während er sein Gesicht verzog. "Was redest du denn da? Lass mich doch wenigstens-". "Das schlimme ist nicht, dass du mich als dein dreckiges Spielzeug gesehen hast", unterbrach ich ihn schluchzend. "Sondern, dass ich so dumm war und mich auf dich eingelassen habe", fügte ich hinzu und sah, wie er mich ernst, jedoch ziemlich überrascht ansah. "Dann lass mich dir erklären, was ich wirklich fühle", gab er etwas laut von sich, ich jedoch schüttelte nur den Kopf. "Jede Affäre endet irgendwann, selbst die in der sich das dumme Mädchen in den schlauen Jungen verliebt", raunte ich und wischte mir meine Tränen weg. "Lass mich doch nur ein mal ausreden", bat er, ich aber war zu stur. "Hoffentlich klappt es bei dir beim nächsten mal und das Mädchen springt mit dir in die Kiste", meinte ich und verließ den Raum. "Raven!", hörte ich noch, doch ich ging so schnell wie möglich zu den Fahrstühlen.
JUSTIN
Sauer und völlig außer mir schlug ich auf die Tür ein krallte meine Finger in meine Haare. Verzweifelt lehnte ich mich gegen die Wand und fuhr mir übers Gesicht. Noch nie spürte ich einen so schrecklichen Schmerz in meinem Herzen und noch nie hatte ich so eine Einsamkeit in mir. Es fühlte sich an, als hätten mich alle Menschen verlassen, die mir wichtig waren, wobei es nur eine war. Eine überaus liebgewonnene Person in meinem Leben war mehr denn je enttäuschter von mir und hasste mich wahrscheinlich, was mich nur noch mehr krank machte. "Justin?", mein Kopf fuhr langsam nach rechts und ich sah Ryan, Chaz und Kenny da stehen, die drei sahen nur verwirrt aus. Wenn sie nicht wären, wäre alles perfekt, aber sie mussten alles ruinieren. Sie mussten mir nehmen, was mir wichtig war. "Du Arschloch!", schrie ich und lief auf Ryan zu. Ich holte mit meiner Faust aus und schlug ihn so fest ins Gesicht, dass er weiter weg flog. "Justin! Was ist in dich gefahren?!", brüllte Kenny und hielt mich an meinen Armen zurück. "Lass mich los du Pisser!", zischte ich nur und versuchte mich wütend von ihm zu lösen, doch Ryan stand mit gerunzelter Stirn und blutiger Nase auf. "Komm runter du Vollidiot!", schrie er und fasste sich zischend an seine Nase. "Nur wegen dir hat sie Schluss gemacht!", brüllte ich, worauf Ryan und Chaz verwirrt aussahen. "Ich dachte ihr wärt kein Paar?!", meinte Chaz und verschränkte seine Arme. Er hatte Recht. Zu Boden sehend versuchte ich meine Wut zu kontrollieren und merkte, wie Kenny locker ließ. "Jetzt reg dich ab. Was ist passiert?", fragte er ließ mich nun ganz los. "Raven hat uns gehört und denkt ich habe sie nur benutzt". "Hast du doch auch",nuschelte Chaz, worauf ich ihn eiskalt ansah. "Chaz, wir alle wissen ganz genau, dass Justin verschossen ist in das Zimmermädchen", meinte Ryan und wischte sich das Blut an seinem Ärmel ab. "Und was hat sie dann gesagt?", fragte Kenny neugierig, während ich nur lachend schnaubte. "Das alles was zwischen uns passiert ist vorbei wäre", erklärte ich und hörte, wie Kenny laut ausatmete. "Lass sie lieber in Ruhe, du solltest sie vergessen", meinte er und sah mich emotionslos an. Sollte ich das?
RAVEN
Noch nie begriff ich die Definition von Herzschmerz. Ich dachte mir immer, so schlimm kannes doch nicht sein, als ich aber kennenlernte, was Herzschmerz wirklich hieß, merkte ich, das Liebe etwas einzigartiges war. Im positiven, aber auch im negativen Sinne. Nur Liebe konnte einen Menschen unendlich glücklich oder unendlich traurig machen. Nur sie ließ jemanden wissen, wie besonders Menschen sein können, wie schrecklich dich ein Mensch verletzen kann. Selbst ich musste das erfahren und ich wünschte, ich müsste es nie.
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Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.B
Fanfiction"Er ist kaltblütig und wird dir dein Herz in 1000 Stücke brechen". Kein Mensch bekommt eine Einleitung, wenn er anfängt zu leben. Wann beginnt ein Leben überhaupt? Ab der Geburt? Ab dem ersten Schritt, dem ersten Wort? Beginnt es beim ersten Kuss o...