23 - I'm dangerous

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RAVEN

"Was zum Teufel ist mit dir passiert?!", fragte Spencer, als ich die Wohnung betrat und erschöpft meine Schuhe auszog. "Frag nicht", sagte ich monoton und zog meine Lederjacke aus, die ich auf mein Bett warf, als ich mein Zimmer betreten hatte. "Doch ich frage, wenn meine kleine Schwester blutig nach Hause kommt, mache ich mir Sorgen", konterte sie und folgte mir auf Schritt und Tritt. "Ach, jetzt machst du dir sorgen? Vielleicht ist es dein Zuhause, aber meins ist es schon lange nicht, jetzt tu mir den Gefallen und verlasse diesen Raum", antwortete ich schnippisch, sie aber schien gar nicht daran zu denken. "Raven, soll ich Mum und Dad anrufen?", drohte sie, weshalb ich schnaubte und meine Hände ballte. "Ruf sie an! Tu es! Du kannst doch nur davon laufen und naiv sein!", schrie ich sie an und zeigte auf die Tür. "Ich erkenne dich nicht mehr wieder, seit dem du diesen Justin getroffen hast", sagte sie enttäuscht, ich aber schüttelte kichernd den Kopf. "Weißt du was Spence? Du bist meine Schwester und ich habe dich immer geliebt, okay? Ich habe dich als mein Vorbild gesehen und alles so wie du machen wollen, aber seit dem du deinen Heuchler hast, bist du selbstsüchtig und seit dem kann ich dich nicht mehr ausstehen!", brüllte ich und war selber fassungslos, dass ich ihr gerade all meine Gefühle offenbart hatte. Sprachlos sah sie mich an und sah zu Boden. Als ich sah, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten, spürte ich Schuld, obwohl ich einigermaßen Recht hatte. "Spencer-". "Nein, hör auf. Du hast alles gesagt", sagte sie mit gebrochener Stimme und ging aus dem Zimmer. Verzweifelt schrie ich auf und griff mir in die Haare. Voller Wut ging ich auf die Lampe auf meinem Nachttisch zu und schleuderte diese gegen die Wand. Laut ausatmend schloss ich die Augen und ging ins Badezimmer, um mich zu waschen. Das heiße Wasser brannte auf meiner Wunde, doch wusch es das ganze Blut von mir und kitzelte meine Haut. Nachdem ich mich gewaschen hatte, verließ ich die Dusche und zog mich an, bevor ich wieder in mein Zimmer ging und mich umsah. Hier sah es grauenvoll aus. Glassplitter lagen verteilt auf dem Boden und verschiedene Teile meiner Lampe. Ich verschränkte meine Arme und sah mich um, schließlich war dies hier eigentlich mein Zimmer, ich fühlte mich jedoch fremd und nicht willkommen. Ich setzte mich auf mein Bett und sah auf den Teppich, als ich aber hörte, wie mein Fenster geöffnet wurde, sah ich zu diesem. Justin sah mich mit seinen braunen Augen an, als er das Zimmer betrat und meine einzige Tat war, dass ich aufsprang und auf ihn zu ging, um ihn danach fest zu umarmen. Er erwiderte meine Umarmung sofort und hielt mich fest in seinen Armen. "Ich dachte schon er würde dich töten", flüsterte ich vergrub mein Gesicht in seinem Hals. Kopfschüttelnd drückte er mich noch fester und vergrub sein Gesicht in meinen Haaren, was mich beruhigte. Seine Nähe beruhigte mich und ich fühlte mich vollkommen entspannt. "Tu das nie wieder", hauchte er gegen meine Lippen, als ich meine Stirn gegen seine gelegt hatte und ihm in die Augen sah. Trotz dem Gewissen, dass ich eigentlich nicht schuld war, nickte ich und umfasste sein Gesicht mit meinen Händen. Vorsichtig strich ich über seine Wunde, weshalb er zusammen zuckte und ich ihn entschuldigend ansah. "Soll ich-". "Nein, ist nur ein Kratzer", unterbrach er mich und löste sich von mir, worauf seine Augen auf die kaputte Lampe glitten. "Was ist denn hier passiert?", fragte er ernst und sah sich hier um, während ich laut ausatmete. "Ich hab mit Spencer gestritten", gab ich zu und verschränkte meine Arme, was ihn zu beunruhigen schien. "Wieso?". "Sie meinte seit dem ich dich getroffen habe, hätte ich mich geändert, obwohl ich schon immer so war", erklärte ich und hörte, wie er nun laut ausatmete. "Sie hat recht", sagte er mit einer rauen Stimme und hatte mir immer noch den Rücken zugewendet. "Was?", gab ich fassungslos von mir und verkniff meine Augen, da ich nicht verstand, wieso er so etwas sagt. "Ich bin gefährlich, mein Leben ist gefährlich", sagte er und drehte sich nun zu mir, was mich etwas einschüchterte. "Das ist mir egal", sagte ich verunsichert, während er auf mich zu kam. "Du könntest sterben wegen mir", grinsend kam er näher und näher, weshalb ich zurück ging, bis ich die kalte Wand an meinem Rücken spürte. "Ich könnte, aber ich werde es nicht", erwiderte ich und sah ihn nervös an, da er mich völlig aus der Fassung brachte. "Du wirst zum Objekt der Begierde und das nur wegen mir", hauchte er gegen meine Lippen und drückte seinen Körper gegen meinen, was die Nervosität in mir zum kochen brachte. "Der Gedanke gefällt mir, weil ich nur dir gehöre", raunte ich in sein Ohr und legte meine Hand an seinen Nacken. Seine Augen lagen fest in meinen und sein heißer Atem traf auf meinen. "Da hast du verdammt recht Baby", flüsterte er in mein Ohr und küsste dieses danach, was ein Lächeln auf mein Gesicht beförderte. Seine Küsse wanderten immer tiefer, was mich immer mehr in seinen Bann zog, doch ich wusste, ich konnte das hier nicht tun. "Warte, ich kann das nicht. Hier zumindest nicht", unterbrach ich ihn, weshalb er anfing zu lachen. "Du hattest also vor mit mir zu schlafen?", fragte er amüsiert, während ich ertappt zu Boden sah und Peinlichkeit spürte, da er nicht mal Anzeichen machte, dass er es jetzt hier mit mir treiben würde. Ich war echt dumm. "Na gut, dann eben nicht", höhnte ich und entfernte mich von ihm, worauf ich mich auf mein Bett legte und nach einem Buch griff. Tja, die Peinlichkeit war schnell überspielt und ich tat so, als wäre alles normal, doch das war es nicht. Lachend schnaubte Justin und ich konnte aus meinem Augenwinkel sehen, wie er auf mich zu kam. Ich verkniff mir ein siegessicheres Grinsen, als er über mich stieg und sich auf meinen Hintern setzte. "Ich kenne einen Ort, an dem wir ganz alleine sind", flüsterte er gegen meinen Nacken, als er meine Haare bei Seite gestrichen hatte und meinen Rücken massierte. "Und?", fragte ich nur gespielt gelangweilt und legte das Buch weg, da ich mich sowieso nicht drauf konzentrieren konnte. Kichernd schob er seine kalten Finger unter mein Top und öffnete meinen BH. "Ich warte seit einem Monat drauf endlich meinen Pe-". Schon gut, ich weiß worauf du hinaus willst", unterbrach ich ihn, da ich wahrscheinlich wieder rot anlaufen würde, wenn er so sexistisch reden würde. "Ach ja? Was will ich denn?", fragte er neckend und drehte mich um, sodass ich ihn ansehen musste. "Das weißt du doch", Augen verdrehend sah ich zur Seite und biss mir auf die Unterlippe, während er grinste und an mir herunter sah. "Du sollst es sagen". Nach gebend nickte ich und riss mich zusammen. Konnte ja wohl kaum so schwer sein. Grinsend spielte ich mit dem Gedanken es mal wieder zu weit zu treiben oder die langweilige Streberin zu sein, schließlich entschied ich mich für die erste Wahl. "Du sollst so mit mir Sex haben wie du es noch nie hattest", raunte ich und merkte, wie er seine Augenbrauen hoch zog. "Okay, du hast es nicht anders gewollt", murmelte er und stand auf, was mich etwas irritierte. Als er aber eine meiner Taschen hervor holte, runzelte ich die Stirn. "Was hast du vor?", fragte ich und stand ebenfalls auf. "Pack deine Sachen, ich warte im Wagen auf dich". "Hm?". "Du wolltest doch hier weg, oder?", fragte er grinsend, weshalb ich lächelte und nickte. Er verschwand aus dem Fenster, während ich mir schnell andere Kleidung anzog und die wichtigsten in meine Tasche packte. Danach betrat ich das Wohnzimmer und traf auf Spencer, die nur aus dem Fenster schaute. "Ich gehe, jetzt kannst du dir dein Traumleben aufbauen", wies ich sie hin, sie aber gab mir keine Antwort, weshalb ich meine Schuhe auszog und die Wohnung verließ.

Heartbreaker - Guns and broken Hearts /J.BWo Geschichten leben. Entdecke jetzt