Siebzehntes Kapitel

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~2 Wochen später, 24. Dezember, Louis' Geburtstag/ Weihnachten~

Louis P.o.v

Ich lag faul in Boxershorts und T-Shirt auf der Couch rum und zog mir nun schon die dritte Folge "The Big Bang Theory" rein... es war gerade mal halb zehn und Harry würde bald auf der Matte stehen. Liam und Zayn wollten erst zum Mittagessen kommen, das hatten sie zumindest gesagt. Niall stand in der Küche und bereitete das Essen vor. "Soll ich dir helfen?", fragte ich ihn. Ich setzte mich auf und wollte aufstehen... Er kam zur Tür und sah mich mit hochgezogenen Augenbrauen an. "Lou, du hast Geburtstag, du Idiot. Bleib liegen..." "Aber ich habe dann voll ein schlech-" Ich zuckte leicht zusammen, denn aus dem Treppenhaus war ein lauter Krach zu hören. "Was ist denn da draußen los?", fragte Niall, während er zurück in die Küche ging. Ich zuckte die Schultern und legte mich wieder hin. Doch dann klingelte es an der Tür. Ich stand also schließlich doch auf und lief raus in den Flur zur Tür. Ich öffnete sie, und als ich sah, wer und was da draußen stand, blieb mir erstmal die Spucke weg. Harry guckte mich mit einem wunderschönen, großen Lächeln an. Neben ihm, mitten im Stiegenhaus, stand ein unfassbar schöner, schwarzer Flügel. Er kam auf mich zu, legte seine Hände auf meine Schultern und küsste mich liebevoll. "Guten Morgen, mein Schatz. Ich wünsche dir alles, alles Gute zum Geburtstag, Boo Bear (er hatte in den letzten Wochen das "Bear" ans "Boo" drangehängt)." Ich hörte Nialls Schritte hinter mir, er ging auf Harry zu und umarmte ihn. "Was ist das denn?", fragte er Harry dann als er das Klavier erblickte. "Das Geburtstagsgeschenk für meinen Freund", antwortete Harry. "Hazza...oh mein Gott, danke", sagte ich. Er wandte sich Richtung Treppe und schnippste zweimal mit den Fingern. "Jungs, rauf hier. Ab in die Wohnung mit dem guten Stück." Drei so Möbelpackertypen stampften zu uns hoch, nahmen den Flügel und hievten ihn so, dass er senkrecht in die Luft ragte sodass er durch die Wohnungstür passte. "Hier rein", befahl Harry den dreien. Niall und ich gingen ein wenig beiseite, damit sie mit dem Riesenteil durchkonnten, und Harry geleitete sie ins Wohnzimmer. Ich war immer noch total perplex von dem was mein Freund da gerade anstellte... "Hier, zum Fenster - Nein, nicht da, ihr Trottel. Wofür habe ich euch bitte bezahlt? Hierher, seid ihr blind?" Niall klopfte mir auf die Schulter und sah mich an. "Wunderschön, nicht wahr? Er... scheint es wirklich ernst mit dir zu meinen ..." Ich nickte nur, und Ni verschwand wieder in die Küche. "Perfekt. So, jetzt schickt mir aber bitte den Stimmer rauf... oder wie auch immer man den nennt. Aber zack, zack, mein Schatz wartet." Ich konnte die drei Typen irgendwas murmeln hören, und gerade als sie die Wohnung verlassen wollten, lief Harry ihnen nach. "Hey! Wartet! Hier." Die drei blieben stehen und drehten sich zu meinem Freund um. Er zog einen 50-€-Schein aus der Brusttasche seiner Jacke (er hatte sie noch nicht wieder ausgezogen) und reichte ihn den Jungs. "Trinkgeld, teilt es euch auf. Habt ihr gut gemacht, danke." Die Minen aller drei erhellten sich wieder und sie nahmen das Geld dankend an. Sie trabten zusammen die Treppe runter und eine halbe Minute später hörte man wie sie davonfuhren. Und dann kam ein sympathisch aussehender, junger, hübscher Mann durch die offene Tür zu uns in die Wohnung und begrüßte Harry. "Guten Tag. Immer hier lang, der Flügel steht im Wohnzimmer." "Meine Fresse", hörte ich Niall dann aus der Küche. Ich folgte den beiden zögernd ins Wohnzimmer und legte mich wieder auf die Couch. Ich machte den Fernseher aus und sah Harry dabei zu, wie er dem Unbekannten einen Sessel hinstellte, und diesem dann dabei, wie er das wunderschöne Klavier stimmte. Es passte einfach hervorragend hier zu uns ins Wohnzimmer. Harry ging wieder in den Flur und ich hörte, wie er die Türe zumachte, seine Jacke auszog und anschließend aufhängte. Er kam wieder zu mir zurück und ließ sich neben mich fallen, nachdem ich meine Beine angezogen hatte. Er trug das selbe Hemd wie bei unserem ersten "Date". Er lächelte mich an und legte eine Hand auf mein Knie. "Na, wie geht's unserem Geburtstagskind?" Ich war in den letzten Tagen ein bisschen krank und müde gewesen, doch nun ging es mir wieder viel besser. "Gut", antwortete ich also. Er grinste, fuhr mit seiner Hand über mein Bein zu meinem Bauch und begann, mich zu kitzeln. "Mann, Hazzaaaaaa", lachte ich. Der Typ, der an meinem Klavier saß und dran rumstimmte drehte sich zu uns um und sah Harry und mich vorwurfsvoll an. "Könntet ihr bitte leise sein, ihr zwei? Oder woanders hingehen, ich höre sonst die Töne nicht." "Klar", antwortete Harry. Er stand auf, fuhr mit seinem rechtem Arm unter meine aufgestellten Knie, mit der linken unter meinen Nacken und hievte mich hoch. Das entlockte mir einen kleinen Schrei, doch ich hatte nicht viel Zeit zum Schreien, denn Harry legte seine Lippen auf meine und küsste mich liebevoll. "So, Baby, wir gehen jetzt ins Bett." Ich kicherte und ließ mich von Harry in mein Zimmer tragen. Als Harry mit mir das Wohnzimmer verließ, lachte der Klavierstimmer kurz, konzentrierte sich dann aber wieder voll auf den Flügel. An meinem Bett angekommen, legte Harry mich darauf ab und kam dann zu mir. Ich grinste ihn an, und er drehte sich auf den Rücken. Dann packte er mich vorsichtig an den Oberarmen und zog mich auf ihn. Er hob seinen Kopf und küsste mich mal wieder. Zuerst genoss ich es genau so wie er, doch dann fiel mir was ein. Ich "mmmm"-te in den Kuss hinein und löste meine Lippen von Harrys. Er blickte mich verdutzt an und fragte: "Was ist?" "Ähmm... was hat es denn jetzt mit diesem Klavier auf sich?" "Hmm... naja, Gemma hat vor Jahren mal gespielt, aber dann hat sie aufgehört, obwohl sie eigentlich wirklich talentiert war... und seit dem steht dieses Teil komplett ungenutzt in unserer Abstellkammer... und das arme Ding tat mir mit der Zeit unheimlich leid... und als du mir dann erzählt hast, dass du", er fuhr mit seinem rechten Zeigefinger über meine Brust, "auch Klavier spielen kannst, wusste ich was ich damit anstellen wollte: ich wollte es dir schenken... also hab ich Gemma und Mum, und sogar Robin, der damals den Flügel finanziert hat, gefragt und... alle waren begeistert von der Idee. Und jetzt steht er hier, bei dir mein Boo Bear." Er lächelte zärtlich und ich gab ihm einen Kuss. "Danke, Hazzy", nuschelte ich mit gesenktem Kopf (soweit man eben in so einer Position den Kopf senken kann) "... ich weiß gar nicht, was ich dazu noch sagen soll...ich bin einfach sprachlos, Baby... es ist unglaublich schön, ich werd dir das niee zurückgeben können..." "Doch, glaub mir, das kannst du." Er klang wirklich überzeugt... ich fuhr ihm zärtlich durch seine seidenweichen Locken und presste meine Lippen einfach auf seine.

Invisible (Larry Fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt