Niall P.o.v
Louis grinste noch breiter und sagte: "Das ist eine spitzenmäßige Idee, Liam. Harry fragt schon seit Ewigkeiten nach euch zwei." Er holte sein Handy aus seiner Hosentasche und rief Harry an. "Hey Hazzy", sagte er. Er nannte ihn Hazzy... Liam bedeutete Louis mit einer Handbewegung, auf laut zu machen, sodass wir mithören konnte. Er rollte die Augen, nahm das Handy von seinem Ohr und drückte auf Lautsprecher. "Hallo Lou... Donnerwetter hinter dir?" "Würd ich jetzt mal nicht so sagen... willst du jetzt endlich Niall und Liam kennenlernen?" "Oha, ja natürlich, nichts lieber als das! Wie komm ich denn zu dieser Ehre?" "Ähm... komm einfach, du wirst es schon noch sehen." "In Ordnung, ich bin in 10 Minuten bei dir, mein Engel. Ich liebe dich." "Ich liebe dich", antwortete Louis. Lou schnaufte einmal laut und Liam sagte: "Scheint ja schon ganz gut bei euch zu laufen..." "Ja, ja das tut es auch." Er lächelte Richtung Boden und fuhr sich durch seine verwuschelten Haare. Er blickte wieder zu uns auf und kam auf mich zu. "Willst du... heute doch hier schlafen?" Ich nickte und Louis zog mich wieder in eine Umarmung.
Louis rannte zur Tür und öffnete sie. Liam und ich blickten uns kurz in die Augen und folgten ihm dann langsam. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und Liam schien es nicht anders zu gehen. "Hallo, Harry!" "Hallo Boo..." Louis ging auf Harry zu und gab ihm einen Kuss. Ich blickte weg und stellte mich mit Liam hinter die beiden. Als er uns erblickte, verzogen sich seine Lippen sofort zu einem breiten, freundlichen Grinsen, während sich auf seinen Wangen kleine, tiefe Grübchen bildeten. "Hi, ihr zwei", begrüßte er uns. Er ging an Louis vorbei zu uns und umarmte Liam und mich kurz und total locker. "Es ist schön, euch zwei endlich richtig kennenzulernen..." Er warf mir einen peinlich berührten, entschuldigenden Blick zu und sagte: "Wir zwei kennen uns ja schon...aber nochmal von vorn: ich bin Harry und es freut mich sehr, dich kennenlernen zu dürfen." Ich lächelte ihn an und erwiderte: "Ich... bin Niall, und es freut mich auch." Er wandte sich an Liam... "Du bist Liam?", fragte Harry ihn. Li nickte grinsend und Harry lachte ebenfalls. Louis schloss die Tür und wir gingen zusammen ins Wohnzimmer.
Louis P.o.v
Ich "führte" alle zusammen zu unserem Esstisch im Wohnzimmer und ließ mich auf einen Stuhl plumpsen. Als Harry an mir vorbei ging, packte ich ihn am Handgelenk und zog ihn neben mich. Er grinste mich an und küsste mein Ohr. Niall setzte sich auf den Platz mir gegenüber und Liam hockte sich neben Niall. Ich legte meine Hand auf Harrys Bein und sah ihn an. Er lächelte, und legte seine Hand auf meine. "Darf ich dich was fragen?", platzte Niall heraus. "Klar", antwortete Harry. "Was studierst du denn?" "Psychologie, im dritten Semester ... und du Niall?" "Chemie, 5. Semester... naja, wie auch immer." Er presste seine Lippen aufeinander und schaute zu Boden. Mir war bewusst, dass er Harry noch aufs übelste ausquetschen würde, während Liam das nicht mehr tun musste, da er das Meiste über ihn wusste... Es war ihm offensichtlich peinlich, Harry einfach so auszufragen, doch ich wusste, dass es für Haz okay so war. "Liam, ich habe von Boo gehört, du hast einen Freund", sagte Harry und unterbrach somit meinen Gedankenfluss. Liam grinste und antwortete: "Ja, ja er ist wirklich super... ich bin ziemlich glücklich mit ihm." "Wie heißt er denn?" "Zayn... Malik..." "Tatsächlich?" Liam nickte und Harry zog eine Augenbraue hoch. "Was ist denn mit ihm?", fragte ich ihn. "Ich kenne ihn, Perrie, meine beste Freundin, hat mir schon mal was von ihm erzählt... er soll sehr nett und zuvorkommend sein, und ein Gentleman noch dazu..." "Bitte was?", unterbrach Liam meinen Freund. "Ähm... sagt sie... aber sie kennen sich schon lange also... keine Ahnung..." Ich entschied mich dazu, an dieser Stelle einzugreifen: "Weißt du Haz, Liam, und auch wir beide", ich warf Niall einen Blick zu, "Sind uns nicht ganz sicher, ob Zayn Liam wirklich treu ist, verstehst du?" "Ooohhhh", machte Harry. "Das wollt ich nicht... aber wenn Perrie einen Freund oder eine Affäre mit jemandem hat , erzählt sie mir immer haargenau davon, und Zayn hat sie in diesem Kontext bis jetzt nie erwähnt..." Liam atmete, irgendwie erleichtert, auf und ließ sich zurück fallen. "Wollt ihr was zu trinken?", fragte ich dann in die Runde. Alle nickten, und bevor ich auch nur annähernd fragen konnte, wer was wollte, sagte Liam: "Ein Glas Wasser", Harry wollte ein Cola und Niall wie immer, natürlich seinen Lieblingstee: Apfel-Orange mit Zimt und Nelken. Ich stand auf, ging in die Küche und brachte jedem sein Getränk. Ich selber nahm mir eine Flasche kühle Limo aus dem Kühlschrank. "Seit wann seid ihr denn schon zusammen?", fragte Niall Harry gerade als ich mich wieder setzte. Als ob er das nicht mich fragen könnte... "Nun... ich würde sagen, seit heute", antwortete er und ich stimmte mit einem Nicken zu.
Wir redeten noch ewig miteinander, und es war wirklich, wirklich schön. Ich war überrascht, dass Niall sich so gut mit Harry verstand, denn eigentlich war er ja sein Todfeind. Das hätte ich zumindest gesagt, da ja beide in mich verliebt waren... ich spürte erst in dem Moment, in dem ich so zwischen den beiden saß und sie miteinander lachen sah, in welcher Situation ich da war... Niall, der wichtigste Mensch in meinem Leben und Harry, wie ich hoffte, die Liebe meines Lebens.... ich stand buchstäblich zwischen zwei Stühlen... zum einen, hatte mein bester Freund Gefühle für mich, und er tat mir irrsinnig leid in seiner Situation, die wohlgemerkt noch viel verzwickter war als meine... doch ich konnte, (und ehrlich gesagt wollte ich) diese Gefühle nicht erwidern... auf der anderen Seite, Harry Styles, mein absoluter Traummann, der die Liebe, die ich ihm gab, genau so erwiderte... ich blickte ihn an und er schenkte mir ein wunderschönes Lächeln. "Alles in Ordnung?", fragte er mich. "Hazza... ich muss mal mit dir reden, okay?", flüsterte ich. Er nickte und legte seine Hand in meinen Schoß. "Okay." Er setzte sein Gespräch mit Niall fort, und redete mit Liam über Zayn...Drei Stunden später hatten Niall und ich unsere Wohnung wieder für uns allein. Wir lagen gemeinsam auf unserer Couch, hörten Musik von Ed Sheeran und ich recherchierte für einen Aufsatz, während Niall in irgendeinem anderen Buch las... "Sag mal, hast du was dagegen, wenn wir mal über die ganze Sache reden?", fragte ich ihn dann. Er setzte sich auf und sah mich an. "Hmm...das selbe wollte ich dich auch fragen... also, nein." Ich klappte meinen Laptop zu, legte ihn auf den Tisch und setzte mich ebenfalls auf. Es blieb noch eine Weile still, bis Niall das Wort ergriff: "Louis,... ich meine... Harry ist... super. Er ist lustig, einfühlsam, nett... und hübsch. Ich gönne dir das Glück, mit ihm, wirklich und... ich schwöre, ich werd euch so wenig wie möglich auf die Pelle rücken... und... versuchen, meine Gefühle für dich so gut wie möglich zu unterdrücken...." "Halt, halt, halt", unterbrach ich ihn. "Niall, das... nein... ich meine... du magst Harry wirklich?" "Jaa", sagte er, während er heftig mit dem Kopf nickte. Ich lächelte und nahm ihn in den Arm. "Ich hab dich lieb", sagte ich. Er erwiderte die Worte und löste sich wieder von mir. "Es ist okay so, Louis... lieben und geliebt zu werden... das ist tollste Gefühl der Welt... und ich könnte... ich weiß ja nicht, wie sich das anfühlt, aber es muss überwältigend sein... glaub mir eins, Boo, wie Haz dich nennt... solange du glücklich bist, bin ich es auch." "Mann, Nini..." Ich nahm seine Hand und ich hätte beinahe zu weinen begonnen... und als er schließlich seine Arme um meinen Hals legte, waren alle Dämme gebrochen: ich fing einfach an, zu weinen, zum einen aus Freude, weil Niall so verständnisvoll zu mir war und er mir das, was ich mit Harry hatte, so sehr, und merklich von Herzen gönnte, und zum anderen, weil ich so traurig war, dass Niall nicht das erleben durfte was ich mit Harry erlebte und weil er mir unendlich leid tat, dass ich seine Gefühle nicht erwidern konnte... er löste sich halb von mir und lächelte mich mit seinem warmen, wunderschönen Lächeln an. Er wischte mit seinem Daumen die vielen, vielen Tränen von meinen Wangen und gab mir einen kurzen Kuss auf den Mund... "Ich verspreche dir, das alles hier", er machte eine ausladende Handbewegung, "wird in einem zauberhaften Märchen enden... ob wir wollen, oder nicht." Er lächelte wieder und nahm meine Hände in seine. Ich hatte Nialls optimistische Art schon immer bewundert... Ich nickte, denn ich hatte an all dem keine Zweifel. "Aaaaabeeer", sagte Neil dann. "Wir müssen jetzt mal über was ganz anderes reden." "Über was denn?", fragte ich. "Lou, du hast in zwei Wochen Geburtstag!" "Oohh... stimmt ja." Niall war wirklich der Beste. Er konnte mich in jeder Situation auf andere Gedanken bringen und meine Laune immer und immer wieder aufbessern. Er grinste breit und fragte dann: "Hast du vielleicht schon irgendeine Idee, wann, wo und wie du feiern willst?" Ich wischte mir die letzten Tränen aus dem Gesicht und atmete einmal tief ein und aus. "Ja... eigentlich schon. Ich dachte, am 24. selber könnten wir es uns ja alle zusammen hier ein bisschen gemütlich machen, Filme suchten, kuscheln und abends dann singen und Geschenke austauschen... vielleicht Harry, Liam und Zayn einladen? Das fände ich so schön, das würde glaube ich allen gefallen. Und eine große, also mehr oder weniger "große", Party wollte ich am 27. Dezember dann hier machen, wieder mit Liam, Zayn und Harry und dessen Freunde... ich würde die alle mal gerne kennenlernen und... das wäre bestimmt lustig, hier so eine kleine Fete..." "Au ja, das machen wir, genau so wie du es gesagt hast, das ist eine geile Idee", sagte Niall. Die Begeisterung war ihm ins Gesicht geschrieben. Ich grinste und fuhr mir durch meine Haare. "Und was wünschst du dir?", fragte er mich dann. "Nichts... nur dass du immer für mich da bist und wir für immer zusammen bleiben", antwortete ich lächelnd. "Ist gut...." Niall gähnte und streckte sich dann. Er blickte mich verschlafen und müde an und sagte: "Ich bin müde, ich geh ins Bett, gute Nacht." "Ja, okay. Gute Nacht, Niall." Als er in seinem Zimmer verschwunden war, nahm ich mir noch ein bisschen Zeit, um über das alles nachzudenken. Ich holte mein Notizbuch und mein Handy samt Kopfhörer aus meinem Zimmer, legte mich wieder auf die Couch und steckte mir die Stöpsel in die Ohren. Ich drückte auf Zufallswiedergabe, klappte mein Buch auf und kritzelte alles mögliche rein was mir in den Sinn kam. Was ich wollte, was ich mir wünschte, eine Einkaufsliste für die Geburtstagsparty, einen Entwurf für die Einladung... ich hatte sowas schon seit langem nicht mehr getan und ich musste zugeben: ich hatte es sehr vermisst, mein Notizbuch zu vergewaltigen. Als es kurz vor 12 war, klappte ich mein Buch wieder zu und ging ins Bett.
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Invisible (Larry Fanfiction)
Fanfictionwie fühlt es sich an, von nichts und niemandem wahrgenommen zu werden? wie fühlt es sich an, wenn plötzlich jemand, ein ganz besonderer jemand, in dein leben kommt, und dich als erster nicht komplett ignoriert und links liegen lässt? was, wenn aus f...