13. Landan

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Tatsächlich war der nächste Tag ziemlich stressig, auch für mich.
Michael und ich hatten ausgemacht, auszuschlafen und den Wecker auf ein Uhr zu stellen.
Leider war das ein bisschen zu spät und wir (bzw. er) musste sich total beeilen. Ich half ihm, so gut ich konnte.
Ich hatte ja schon Übung darin, Sachen wiederzufinden. Bevorzugen tu ich immernoch Handys.
Und weil ich so nett bin, hatte ich ihm sogar noch ein Nutellabrot vom Frühstücksbuffet geholt. Nicht das er verhungert.

"Danke, du kannst wirklich öfter mitkommen. Bist ne riesengroße Hilfe. Danke!!", meinte er und umarmte mich plötzlich.

"Puh, kein Ding.", sagte ich überrascht.

"Bis später!", verabschiedete er sich und drückte mir noch einen Schmatzer auf die Backe.

"Ugh, bis dann.", ich winkte, bis er die Tür hinter sich zu schlug.

"Zweite Bemerkung: normale Freunde geben sich nicht einfach so Küsschen.", sagte Bryana, als wir zusammen Mittagessen gegangen waren.

"Natürlich machen das Freunde auch.", verteidigte ich Michael. Bryana witterte da etwas total falsches. Michael war anders.

"Aber nicht in dieser Situation, Kleine.", sie grinste. "Würdest du uhm... Luke einen Kuss auf die Wange drücken, wenn er dir geholfen hat?"

"Nein, aber da-"

"Siehst du!"

"Hey, unterbrich mich nicht ständig. Also, das wäre auch was anderes mit Luke.", meinte ich.

"Achja? Wieso?", hakte sie nach.

"Weil... Luke ist Luke und Michael ist Michael.", antwortete ich.
Sehr gut argumentiert. Wirklich.
Innerlich wollte ich mir selbst eine reinhauen.

Sie grinste noch einmal und wechselte dann das Thema, wofür ich ihr sehr dankbar war. Sie hatte es eh schon zu stark strapaziert.

Aber das nächste Thema gefiel mir letztendlich auch nicht:
"Freust du dich schon auf London?"

"Jaa, ich war noch nie dort. Und du?", fragte ich Bryana.

"London is immer toll. Außer, dass Ar- Naja egal.", sie zuckte mit den Schultern und trank ihren Eistee aus.

Ar? Arrrr.

"Meinst du... Meinst du Luke's Freundin?", ich biss mir auf die Lippen. Ich sollte nicht immer Sätze anderer vervollständigen...

"Du bist ja gruselig. Woher..? Aber ja, ich meine sie. Sie ist.... anders.", sie verzog ihr Gesicht ein wenig.

"Anders? Inwiefern?", irgendwie wollte ich mehr über sie herausfinden.

"Tu mir einen Gefallen und überzeug dich übermorgen selber. Ich will dir keine Vorurteile ins Hirn packen.", sie zwang sich zu einem Lächeln.

Irgendetwas war zwischen den beiden...

Zwei Tage später war es dann soweit. Ich durfte sie kennenlernen.

"Hey!", rief sie mir zu, als ich am Frühstückstisch saß und mein Toast aß.

Ich drehte mich um, damit ich sie sehen konnte. Dann schluckte ich mein Essen runter und begrüßte sie mit einem Hallo!.

"Darf ich mich zu dir setzen?", fragte sie höflich.

Ich nickte.

"Ich bin Arzaylea. Schön, dass wir uns auch endlich kennenlernen. Luke hat viel über dich erzählt. Du bist aus München, oder?", sprudelt sie heraus.

"Ja, bin ich."
Sollte ich ihr gleich sagen, dass ich der größte Morgenmuffel auf der Welt war und plappern in der Früh überhaupt nicht ertrage? Oder ihr erst eine reinhauen?

Sie lächelte und sagte:"Ich hol mir auch mal was."

Ja, bitte. Mach das

Gott sei Dank redete sie nicht unterm Essen. Nachdem wir beide fertig waren, war meine morgendliche schlechte Laune auch verschwunden und es ging mir besser.

"Seit wann bist du hier?", fragte ich sie.

"Seit gestern Abend. Was machst du eigentlich schon auf?"

"Mein Schlafrhythmus ist zerstört und die Jungs schlafen sowieso noch Stunden.", erzählte ich ihr. "Und weil ich gestern ein Mittagsschläfchen hatte und die anderen alle nicht." Ich grinste.

"Lass mich raten, sie haben in den letzten Tage wiedermal kaum Schlaf bekommen." Ich nickte zur Antwort. "Typisch."

Beep. Erste Anzeichen für ein Ich kann sie nicht leiden.
Oh Hilfe, ich fang schon an wie Bryana.

"Du weißt auch nicht, warum die Jungs genau mich mit auf Tour genommen haben, oder?", man konnte es ja mal versuchen. Vielleicht wusste sie ja doch was.

"Nein, leider nicht. Luke hat zwar wirklich viel erzählt, aber das nicht.
Vielleicht mag dich einer.", grinste sie.

"Nein, das hab' ich schon ausgeschlossen."
Wieso dachten das denn immer alle? Konnte man denn nicht auch einen Menschen mitnehmen, wenn man auch nicht mit ihm ins Bett steigen will?

Ich teilte mir zu dieser Zeit übrigens ein Zimmer mit Cal. Wir wohnten noch in einem Hotel aber nach den drei London-Konzerten würden wir in ein Haus ziehen.

Und Cal war auch kein anderer Zimmergenosse als Mikey.
Außer, dass er mich noch nicht abgeknutscht hatte.
Ich hatte ihm aber auch noch nicht geholfen.
Kann ja noch kommen.

Eigentlich hatte ich noch mehr Fragen an Luke's Freundin. Über all den Hass der Fans und wie es ihr damit geht. Aber momentan war das noch zu früh. So eng waren wir auch noch nicht.

"Sag mal, brauchst du neue Klamotten?", fragte sie mich plötzlich.

"Uh ähm... Ja, schon.", antwortete ich.

"Hast du Lust auf ein bisschen morgendliches Shoppen?"

Ich nickte und grinste zugleich. Eigentlich war Shoppen nicht meins, aber ich hatte wirklich fast keine Shirts mehr. Ich konnte schließlich nicht ständig welche von den Jungs schnoren.

Und beim Shoppen konnte ich Arzaylea auch besser kennenlernen.

Vielleicht würde sie mir erzählen, was zwischen Bryana und ihr vorgefallen ist...

Just Saying x Luke Hemmings/ 5SOS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt