21. I can't do this on my own...

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So froh, wie dieses Jahr war ich noch nie gewesen, als wir endlich in die Sommerferien entlassen wurden. Jetzt konnte ich wieder mehr Kontakt zu den Jungs haben, was aufgrund der Zeitverschiebung recht schwierig war in letzter Zeit...

Zu den Jungs.

Eigentlich nur zu Michael.

Zwar schrieb ich ab und zu auch noch mit Ash, Bry und Cal aber das waren eher nur diese Standard-Konversationen, wie es dem anderen ginge und sowas.

Luke schrieb mir gar nicht mehr, Arz versuchte es, aber ich gab ihr nur selten und vor allem unnötige und zart genervte Antworten.

Mit unserem Masterplan ging es nur stetig voran. Deswegen hatte ich auch immer weniger Lust, schließlich brachte es letztendlich eh nichts.

Michael konnte mich dann auch nicht mehr aufmuntern, als wir am 3. Ferientag miteinander skypten.

Es war verloren. Es brachte nichts.

Das Jet Bleak Heart war gebrochen.

Ich verkroch mich in den anschließenden zwei Wochen in meinem Zimmer.
Meine Gedanken hatten sich aber verändert.
Ich dachte nicht mehr an Luke und seine holde Dame.
Sondern an 5SOS selbst.

Und dann fiel mir auf, dass ich eigentlich immer noch nicht genau wusste, warum ich mit ihnen fast zwei Wochen verbringen durfte.

Also rief ich aus Langweile mal Dino an. Der war schließlich immer noch am meisten von allen informiert.

"Sag nicht, dass dir die Jungs das immer noch nicht gesagt haben?", er klang wirklich erstaunt.

"Haben sie nicht... Sie wollen ja auch so keinen Kontakt zu mir...", ich musste da leider doch noch an Luke denken.

"Dann... Ehm.. Pass auf, ich klär das, ja?"

"Heißt was?", er verwirrte mich ein wenig.

"Ich ruf dich später nochmal an. Also bis dann", er legte auf und ich fluchte ins Telefon.

Wieso machten alle so ein großes Geheimnis daraus?

Verzweifelt legte ich mich wieder auf mein Bett und tat... nichts.
Naja, die Decke anstarren ist eigentlich auch was, was man tun kann.

Und dann weinte ich auch noch.

Ich erkannte mich kaum mehr wieder. Irgendwie hatten mich die Jungs zerstört.

Vor allem seelisch. Und das tat viel mehr weh als ein blauer Fleck.

Vorher war mein Leben geregelt und ich war sehr glücklich. Jetzt stieg die Verzweiflung jeden Tag mehr an und ich wusste wirklich nicht mehr weiter.

Also rief ich nochmal Dino an.

"Ich hab doch gesagt, dass ich dich anrufe, man!", er klang echt genervt.

"Ich will das nicht mehr...", sagte ich mit brüchiger Stimme.

"Ich klär das alles, ja? Lass mich nur noch eine halbe Stunde meinen Job machen", er legte wieder auf.

Verdammte scheiße, verstand er das denn nicht?

Ich will das nicht mehr.

War das zu undeutlich?!

Meine Mum schrie von unten, dass das Essen fertig war. Ich reagierte nicht, also schrieb sie mir auf WhatsApp, aber das sah ich nicht. Mein Handy und ich mussten einen Sicherheitsabstand von mindestens 10 Metern einhalten.

Sonst würde Böses passieren.

Also kam sie genervt zu mir ins Zimmer, aber da rief dann, Gott sei Dank, Dino zurück.

"Dinoooo, und?", fragte ich glücklich und meine Mum stand verwirrt neben mir.

"Du fliegst morgen nach LA zu den Jungs...", schön weiter ein- und ausatmen. Ein und Aus. Ja, perfekt.
"Ich komme natürlich wieder mit, keine Sorge."

Ich hörte Dino gar nicht mehr weiter zu. Ich war viel zu sehr damit beschäftigt, schön zu atmen.

Ach shit, schlimmer konnte es irgendwie nicht mehr kommen.

Ich wollte das irgendwie alles lieber vergessen, stattdessen ging es nur weiter.

Und weiter.

Und weiter.

Ein verdammter Teufelskreis. Und wer von denen alle war jetzt eigentlich der wahre Teufel?

Mephisto zeige dich, wenn ich wieder da bin.

"... Und da wirst du dann alles verstehen. Ey, bist du noch da?", Dino hatte die ganze Zeit über weitergeredet.

"Ja, klar. Morgen am Flughafen. Bin bereit. Tschau Dino", diesmal legte ich auf und ließ einen verwirrten Dino am anderen Ende der Leitung zurück.

Just Saying x Luke Hemmings/ 5SOS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt