35. Four People on one Date

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Am nächsten Tag wachte ich erst gegen Mittag auf. Es duftete bereits im ganzen Haus nach Essen.
Also zog ich mich schnell um und aß mit meiner Familie Schweinebraten.

"Mum, Dad. Warum musste denn diese Party sein?", fragte ich mit vollem Mund.

"Wir dachten, du würdest dich freuen. Die anderen haben sich jedenfalls gefreut, dich wieder zu sehen.", meinte mein Vater.

Genau in diesem Moment klingelte mein Handy.

"Jetzt nicht.", ermahnte mich meine Mum. Also ließ ich mein Telefon wieder in die Hosentasche gleiten.

"Was machst du heute, Süße?", fragte Mummy nach dem Abräumen.

"Ich gehe mit Tally und Dino in die Stadt. Und dann muss ich noch meinen Koffer etwas umpacken.", da drin herrschte schließlich das reinste Chaos.

"Viel Spaß.", wünschten mir meine Eltern gleichzeitig, kurz bevor es an der Tür klingelte.

Zusammen mit Tally und Dino ging ich in der Stadt shoppen. Es gab zwar nur wenige tolle Läden, aber es war eine schöne Abwechslung und es erkannte mich nicht jeder. Beziehungsweise waren sie zu unsicher, um mich anzusprechen.

Zur Teatime gönnten wir uns eine Pause in einem Café.

"Der schon wieder.", murmelte ich, als Valentin mir winkte und zu uns herüberschritt.

"Hey. Hast du meine Nachricht nicht gelesen?", fragte er neugierig und setzte sich gleich neben mich.

"Ähm, nein.", deswegen hatte sich mein Handy also beim Mittagessen gemeldet. Unbekannte waren bei mir immer auf laut. Der Rest war lautlos.

Hat Vor- und Nachteile.

"Ich wollte mit dir zu Abend essen. Hast du Lust?", er lächelte und sah so pervers gut dabei aus.

"Klar, warum nicht?", schließlich konnte er mir dann vom neusten Tratsch der Stadt berichten.

"Dann bis 20 Uhr beim Chinesen.", meinte er und haute wieder ab.

"Ähm, ja gut.", ich schüttelte verwirrt den Kopf.

Tally und Dino grinsten mich nur an.

Nach der Kaffeepause spazierten wir noch an der Isar entlang und genossen die warmen Sonnenstrahlen.
Danach fuhren wir wieder nach Hause, da ich mich fertig machen musste.

Ich zog ein banales schwarzes Kleidchen an und meine Chucks. Ich verabschiedete mich noch schnell und fuhr zum Restaurant.

Pünktlich um fünf nach 20 Uhr war ich beim Chinesen und wartete auf Valentin.

Und wartete.

Und wartete.

Und wartete.

Ich schrieb und rief ihn schon tausendmal an, aber keine Reaktion.

Um 20:43 Uhr war es mir zu blöd und ich rief Tally an, damit sie und Dino mit mir aßen.

Um 21 Uhr waren die beiden dann da. "Dieser Idiot. Ich schwöre euch, ich bringe ihn um!"

"Wen bringst du um?", und Valentin stand mit strahlend weißen Zähnen vor mir.

"Sorry, mein kleiner Bruder hat noch Probleme gemacht. Aber jetzt bin ich hier.", er umarmte mich, bevor ich mich dagegen wehren konnte.

"Ihr bleibt hier.", murmelte ich Dino zu und die beiden saßen sich an den Nebentisch.

"Also, wie ist es so in der Kleinstadt? Irgendwelche Neuigkeiten?", fragte ich, als wir das Essen ausgesucht hatten.

"Naja, ich wohne nicht mehr hier. Aber angeblich sind Jasmin und Sebastian bereits verlobt! Mit 18! Stell dir das mal vor. Und irgendeine Magdalena ist schwanger.", er grinste.

"Ach, du heiliges Stückchen.", lachte ich.

Und ich hatte Probleme mit einem berühmten Sänger und Gitarristen, der mir Schmetterlinge in den Bauch sang.

"Und was läuft bei dir so? Du hast bestimmt in jeder Stadt einen neuen Typen, oder?", Valentin nippte an seinem Wein.

"Äh, nein. Wir konzentrieren uns sehr auf die Musik und unser Bandleben.", winkte ich ab.

Abgesehen von Minas BTS-Sänger und Stormys Sufer Mick.

"Dann bist du Single?", er horchte auf.

"Ja, wieso?", fragte ich verwirrt.

"Dann haben wir also ein Date. Prost.", unsere Gläser klirrten, obwohl meines noch auf dem Tisch stand.

Er überrumpelte mich mal so gar nicht. Ich hatte absolut keine Lust auf ein Date.
Wie ätzend.

Wenigstens kam dann das Essen und ich ließ mir Zeit, damit ich nicht allzu viel erzählen musste.

"Du musst mich unbedingt in Wien besuchen. Immerhin hast du da auch ein Konzert.", sagte er nach dem Essen.

"Mal schauen, ob wir da Zeit haben. Es wird auch schon spät. Lass uns gehen; ich muss morgen fit sein.", meinte ich und sagte dem Kellner, dass wir bezahlen wollten.

Und dann zog Valentin noch die krasseste Nummer ab.

"Du bezahlst doch, Sternchen, oder? Hab in der Eile meinen Geldbeutel daheim vergessen. Bist ja eh ein Star.", er zwinkerte mir zu.

Und ich musste wohl oder übel bezahlen, obwohl ich ihm das absolut nicht abkaufte.

Verdammt, das Geld hätte ich besser investieren können. Zum Beispiel im ein richtig deutsches Essen für Luke.

Ich winkte Tally und Dino unauffällig zu und ging mit Valentin nach draußen. Er hatte die beiden nicht einmal bemerkt.

"Na dann. Melde dich, wenn du Zeit hast, Sternchen.", er umarmte mich feste. "Machen wir noch ein Bild?"

Irgendwie reagierte ich heute immer zu langsam, denn da parkte er sein IPhone schon vor meiner Nase und machte tausende Bilder.

Er knippste immer noch, als er mich plötzlich küsste.
Ja, richtig.
Zuerst noch auf meine Backe.
Und auf einmal hatten seine Lippen auf meinen gelegen.

Weil ich nicht ganz schlau bin, erwiderte ich den Kuss automatisch.

Dann schaltete sich mein Hirnkästchen langsam ein und meldete Alarm.

Ich beendete den Kuss sofort und fühlte mich, als hätte ich Luke betrogen.

Verrückte kranke Scheiße!

"Bis Bald, Sternchen!", rief Valentin und setzte sich in sein Auto.

Und da stand ich.

Völlig perplex.

Kurze Zeit später piepte mein Handy und dann war mir endgültig kotzübel.

Valentin hatte blitzschnell das Bild auf Instagram gepostet: You and I. Meant to be. ♡♡♡

Just Saying x Luke Hemmings/ 5SOS FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt