Daheim angekommen kramte ich erstmal meinen Kalender aus meiner Tasche und schlug das Wochenende auf, von dem Manu geschrieben hatte. Glücklicherweise war an diesem Wochenende gar nichts, und ich hatte Freitags sogar nur bis um eins Vorlesung. Also griff ich freudestrahlend zu meinem Handy und machte eine Sprachnachricht: "Also, ich hab an dem Wochenende gar nichts vor, wann soll ich denn kommen? Freitag hab ich nur bis um eins Uni, danach kann ich kommen wenn das okay ist. Oder ich komm Samstag morgen, das müsst ihr sagen. Auf jeden Fall würde ich auch sehr gerne auf das Spiel kommen, aber du sagst mir dann bitte wie viel du für die Karten kriegst, ja? Weil sonst fühl ich mich mega schlecht!" Manu antwortete, dass es ihm egal wäre, wann ich komm, aber ich dürfte nur kommen, wenn ich ihn die Karten bezahlen lasse. Grinsend legte ich mein Handy weg, klappte meinen Laptop auf und begann, eine Hausarbeit über Musikgeschichte zu schreiben.
"Hey Mama, wie geht's euch so?", nahm ich unser Telefon ab und setze mich wieder auf mein Bett. Ich hatte einige anstrengende Tage hinter mir und wollte nur mit meiner Mutter sprechen. "Hallo mein Schatz, uns geht es gut. Fabi ist noch in der Schule, der hat heute lang, und ich geh gleich zu Oma und Opa. Kommst du am Wochenende heim?", wurde ich gefragt. "Ich kann erst Samstag fahren, ich hab Freitag abend noch einen Workshop und Unterricht, und nach zehn mit dem Zug fahren ist nicht so meins. Aber nächste Woche bin ich in München, bei Manu.", sagte ich und redete dann anschließend mit meiner Mutter noch über meine Großeltern und ihre Katze. Es tat unglaublich gut, für einige Minuten wieder in mein altes Leben einzutauchen, wo es nicht darum ging, gut genug zu sein, sondern die mich so liebten, wie ich war.
Das Wochenende daheim war wundervoll, da meine Oma ihren Geburtstag feierte und mir sehr viel essen mitgab. Die restliche Woche vor meinem Wochenende in München war auch gut, wir bekamen unsere Zwischenergebnisse und ich stand überall recht gut da. Am Donnerstag abend packte ich meine Tasche mit dem nötigsten Zeug, die ich am Freitag mit in die Uni nahm. Da der Bahnhof nur einige Minuten weg war von der Uni, lief ich direkt nach der Vorlesung hin und nahm den Zug. Auf der doch recht langen Fahrt telefonierte ich mit Michelle, eine meiner besten Freundinnen, die ich durch Instagram kennengelernt hatte.
"München Hauptbahnhof. Für Anschlusszüge in Richtung Dresden und Berlin beachten Sie bitte den aktuellen Fahrplan.", tönte es aus den Lautsprechern. Gespannt nahm ich meine Tasche und stellte mich an die Tür, um direkt nachdem der Zug gehalten hatte, auszusteigen und mich umzuschauen. Ich fand Nina sofort, die neben Manu stand, der sowohl eine Sonnenbrille, als auch Cap und Hoodie trug. Grinsend lief ich auf die beiden zu.
Den Freitag Abend verbrachten wir sehr gemütlich auf der Couch und unterhielten uns einfach nur, bevor wir alle ins Bett gingen.
Am nächsten Morgen ging ich morgens mit Nina in die Stadt, und am Abend wollten wir Manu vom Training abholen und noch was trinken gehen, was wahrscheinlich das beste am Wochenende werden würde.
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Glückskatastrophe | JK32
Fanfiction"Ich will keine perfekte Beziehung. Ich will Gelächter, Streit und Flausen im Kopf. Ich will im Plural reden, und uns damit meinen. Ich will morgens als erstes deine Stimme hören, und abends als letztes dein Schnarchen. Ich will die Zukunft planen...