chapter 34

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Nachdem wir gegessen hatten, holte Nina noch eine Flasche Hugo aus dem Kühlschrank und wir begannen zu trinken, uns Geschichten aus unserem Leben zu erzählen und zu kichern. Mit Nina war es so einfach, Spaß zu haben, und sie war auch so ein Mensch, der mir einfach gut tat. "Es ist einfach schon fast halb eins", meinte Nina irgendwann, als wir die Flasche Hugo leer getrunken hatten und beide fast nur noch gähnten. "Manu kommt heute Nacht eh nicht, du kannst auch bei mir im Bett schlafen", meinte sie noch und stand dann auf. "Und was ist", begann ich, wurde dann durch ein gähnen unterbrochen, "wenn er doch kommen sollte?" "Nene, der schläft bei Joshua und die kommen morgen früh mit Frühstück", meinte Nina und stieg in mein Gähnen mit ein. Müde schlappten wir die Treppe hoch, putzen beide Zähne und fielen dann, nachdem wir noch unser Schlafzeug angezogen hatten, auch beide ins Bett. "Nina?", fragte ich noch leise. "Mmh?", gab Nina zurück. "Danke, dass ich da sein darf.", murmelte ich noch, bevor ich einschlief.
"Aufstehen, ihr Schlafmützen, es ist halb elf!", weckte uns am nächsten Morgen ein fröhlicher Manu, der die Tür aufgerissen und die Rollläden hochgemacht hatte. "Ba, nee, Manu!", sagte Nina und schob ein liebevolles "Idiot" gleich hinterher, während ich meinen Kopf unter meinem Kissen versteckte. Das Bett war warm und weich und bequem, ich wollte nicht aufstehen. "Melli", sagte dann eine bekannte Stimme, woraufhin sich Joshua dann auf die Bettkante setzte und mir vorsichtig durch die Haare strich. "Aufstehen, wir haben essen." Vorsichtig schaute ich unter meinem Kissen hervor und erblickte einen grinsenden Joshua, der mich liebevoll ansah. "Du siehst schön aus", meinte er und strich mir über die Backe. "Manu, du sagst mir nie dass ich morgens schön ausseh", beschwerte sich Nina lachend worauf Manu konterte: "Du siehst ja auch immer aus wie ein halbtotes Eichhörnchen." Das brachte auch mich zum lachen, und ich setzte mich auf, küsste Joshua zärtlich, der mich sofort in den Arm nahm, und sagte dann: "Ich dachte, es gibt Frühstück!"
Zehn Minuten später saßen wir unten an dem gedeckten Tisch, den die Jungs schon vorbereitet hatten und aßen alle die Brötchen, die die Jungs mitgebracht hatten. "Was steht heute auf dem Plan?", fragte Manu. "Heute abend gehen wir ja feiern, oder?", stellte Joshua eine Gegenfrage und Nina nickte mit vollem Mund: "Ja, heute Abend gehen wir ins P1. Und jetzt nachher gehen wir shoppen, weil wir Mädels brauchen ja noch was anzuziehen!" "Alles klar", meinte Manu und sah Joshua mitleidig an: "Das heißt drei Millionen Tüten tragen und Langeweile."
"Okay, und jetzt gehen wir noch in den Zara?", meinte Nina hochmotiviert und ich lief ihr hinterher. Nina hatte schon mehrere Sachen gefunden, während mein Studentenbudget einfach nicht so viel hergab. Trotzdem hatte ich beim Hollister eine dunkle Jeans gefunden, jetzt fehlte nur noch ein Oberteil. "Lass mich mal was für dich aussuchen", meinte Nina und drückte mir mehrere Oberteile in die Hand. Die Jungs hatten sich nach zwei Läden von uns verabschiedet und wollten Sportsachen anschauen. "Nina, ich glaub fast, das ist es", meinte ich, nachdem ich fast erste der Oberteile angezogen hatte. Es war altrosa, hatte dünne Träger und war ziemlich locker geschnitten, es endete aber schon kurz über dem Bund der Jeans und hatte unten einen Spitzenrand. "Ja, das ist super!", sagte Nina auch und musterte mich. "Josh hat echt 'n guten Fang gemacht, der soll mal auf dich aufpassen", meinte sie dann, und zog den Vorhang der Umkleide wieder zu und rief dann: "Zieh dich wieder um, dann können wir zahlen!"

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt