"Josh", sagte ich, während ich mich in meine Winterjacke kuschelte. Obwohl wir schon im Taxi saßen, war es ziemlich kalt. "Ja?", fragte er und lehnte seinen Kopf an die Lehne vom Sitz. "Ich liebe dich." Ich war mir in dem Moment selbst nicht ganz sicher, ob es mein betrunkenes Ich war, das da sprach. Ich wusste, dass es die Wahrheit war, und ich wollte, dass er wusste, wie wertvoll er für mich war. "Ich dich auch, Melli", sagte Josh und warum auch immer, wahrscheinlich war es der Alkohol, mussten wir beide kichern.
"Nein, warte, du brauchst einen Schlüssel!", meinte Josh, als wir es endlich die Treppe zu seiner Wohnung hochgeschafft hatten. "Ich weiß doch, ich bin nicht betrunken!", sagte ich und musste lächeln, während Josh nur völlig verwirrt auf die Tür schaute, die sich nicht öffnen ließ. Nachdem ich Joshs Schlüssel aus meiner Tasche gekramt hatte und die Tür geöffnet hatte, zog ich meine Boots aus und schloss hinter Josh wieder die Tür. Josh war wirklich ziemlich angetrunken, deswegen nahm ich mir eine Flasche stilles Wasser aus der Küche mit und ging dann mit meinem Rucksack auf dem Rücken ins Schlafzimmer, wo Josh schon in Boxershorts im Bett lag. Er schlief noch nicht, sondern beobachtete mich, wie ich aus meinem Rucksack ein Schlafshirt und eine kurze Hose rauskramte, und dann ins Bad lief. Nachdem ich mich abgeschminkt, umgezogen und Zähne geputzt hatte, ging ich zurück ins Schlafzimmer, machte das Licht aus und krabbelte dann unter die Decke zu Josh, der sofort seinen Arm um mich schlang. Zärtlich strich ich über seinen muskulösen Rücken, bis ich an seinem tiefen und gleichmäßigen Atmen hörte, dass er eingeschlafen war.
Am nächsten Morgen wurde ich von zärtlichen Küssen auf meiner Wange geweckt. Grinsend öffnete ich meine Augen und spürte, wie Josh vorsichtig mein ganzes Gesicht mit kleinen Küssen bedeckte. "Das kitzelt", lachte ich und drehte mich dann zur Seite, damit ich ihn anschauen konnte. "Gut geschlafen?", fragte er und ich nickte. "Ja, ich schlaf immer besser, wenn du neben mir liegst." Dann beugte ich mich zu ihm und gab ihm einen zärtlichen Kuss, den er irgendwann löste: "Ich hab aber jetzt Hunger, können wir bitte aufstehen und was essen?" Lachend deckte ich mich auf und setzte mich auf die Bettkante, wo ich erstmal auf mein Handy schaute. "Josh, es ist einfach halb eins", meinte ich entsetzt und ging dann gleich auf WhatsApp, um zu sehen wer mir alles geschrieben hatte. "Ich mach essen, nachdem ich geduscht hab", sagte Josh und verließ das Schlafzimmer. Ich legte mich nochmal unter die warme Decke, die unglaublich nach Josh roch, während ich weiter an meinem Handy war. Nina hatte mir geschrieben, und auch ein paar andere Freunde, und nachdem ich ihnen geantwortet hatte, ging ich auf Instagram. Mittlerweile hatte ich über 2000 Abonnenten, und jedes Foto wurde immer wieder geliket, kommentiert oder ich wurde in Fotos markiert. Es war komisch, plötzlich solche Aufmerksamkeit zu bekommen, wenn man zuvor ein Niemand war.
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Glückskatastrophe | JK32
Fanfiction"Ich will keine perfekte Beziehung. Ich will Gelächter, Streit und Flausen im Kopf. Ich will im Plural reden, und uns damit meinen. Ich will morgens als erstes deine Stimme hören, und abends als letztes dein Schnarchen. Ich will die Zukunft planen...