chapter 24

808 46 1
                                    

"Also, ich brauch noch meinen Rucksack, und dann können wir gehen. Ah, halt. Ich wollte noch etwas zu trinken mitnehmen, und Tee. Weil sonst werd ich wieder krank.", murmelte ich am nächsten Morgen vor mich hin, während ich durch die Wohnung lief. Joshua stand schon fertig angezogen an der Kommode gelehnt und war am Handy. Wir waren schon früh aufgestanden, weil wir heute zu meiner Familie fahren würden. "Okay, ich hab alles", meinte ich, nahm noch meine Jacke und meinen Geldbeutel in die Hand, bevor ich meine Schuhe anzog und Joshua aus der Wohnung schob. Hintereinander liefen wir die Treppe hinunter und gingen an Joshuas Auto. Ich legte meinen Rucksack auf den Rücksitz und auch Joshua schmiss seine Tasche in das Auto, nachdem er mir die Beifahrertür geöffnet hatte. "Ganz der Gentleman", lachte ich, setzte mich und schnallte mich an, während Joshua sich hinters Steuer setzte. Während Joshua ausparkte, stellte ich das Navi ein und nahm dann Joshuas iPhone in die Hand."Ich will Musik hören", sagte ich. "0612 ist mein Sperrcode, und dann kannst du auch gleich Manu zurück schreiben", gab Joshua zurück, blinkte gleichzeitig und bog ab. "Soso, mein Geburtstag?", grinste ich, während ich sein Handy entsperrte. Noch breiter wurde mein Grinsen, als ich sah, dass er ein Bild, das Nina bei meinem ersten Besuch von mir gemacht hatte, als Hintergrund hatte. Das Bild war im Stadion gewesen, ich hatte über den Spruch eines alten Mannes gelacht, der vor mir gesessen hatte, und ich guckte nicht in die Kamera. Als ich Joshuas Musik durchsuchte, musste ich lachen: "Justin Bieber Fan, oder was?" "Nö, gar nicht", versuchte Joshua sich zu verteidigen und lachte aber. Ich machte Musik an und ging dann auf Whatsapp und den Chat mit Manu. Als letzte Nachricht war dort: "Und was macht ihr Turteltäubchen heute so?" "Hast du es Manu schon erzählt?", wollte ich wissen, während ich Manu antwortete. "Was erzählt?", fragte Joshua und fuhr auf die Autobahn. "Ja das mit uns. Also ja", stotterte ich und Joshua lachte. "Ja hab ich. Ihm erzähl ich sowas eigentlich immer als erstes. Weil er ist wie so 'n großer Bruder für mich geworden." Ohne einen Grund dafür zu haben, fing ich noch mehr an zu grinsen. Ich wusste nicht, was Joshua an mir fand, aber ich war so froh, dass er da war. Ich beobachtete ihn, während er sich auf die Straße konzentrierte. Seine Haare machten wie immer ein bisschen was sie wollten, und immer wieder fuhr er sich mit der Zunge über die Lippen, immer dann, wenn ihm jemand zu dicht auffuhr. Ich hätte Stunden damit verbringen können, ihn anzusehen, hätte er nicht irgendwann gefragt: "Ist was?" Ich schüttelte nur den Kopf und meinte: "Ich bin glücklich. Das ist."
Nach etwas weniger als eineinhalb Stunden parkte Joshua sein Auto vor unserem Haus und machte den Motor aus. "Meinst du sie mögen mich?", fragte er mich unsicher und ich musste lachen: "Die werden dich nicht erkennen, aber ja, sie werden dich mögen. Dich muss man mögen." Wir stiegen aus und auf dem Weg zur Haustür verschränkte Joshua seine Finger mit meinen. Ich musste gar nicht klingeln, da sich die Haustür gleich öffnete und meine Mutter in der Tür stand: "Melli! Schön dass ihr da seit! Kommt rein", und mich in ihre Arme zog.

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt