chapter 35

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Nachdem wir gezahlt hatten und die Jungs wiedergetroffen hatten, überlegten wir uns, was wir jetzt tun sollten. "Ich hätte voll Lust auf Yoga oder so", warf ich in die Runde und erntete zwei entgeisterte und einen begeisterten Blick. "Ist auch Pilates okay?", fragte Nina und ich nickte begeistert. "Okay, Manu, gehen wir Tennis spielen?", fragte Joshua im Gegenzug Manu und der nickte. "Alles klar, dann macht ihr eurer Mädchenzeug und wir powern uns richtig aus", sagte Manu und gab Nina seine Autoschlüssel, "Dann könnt ihr damit fahren, ich fahr mit Josh. Ich hab eh noch Sportzeug in der Tasche, die ich gestern dabei hatte und in seinem Auto gelassen hab." Nina nickte und zog Manu zu sich hinunter um ihn zu küssen. "Ein Glück bist du nicht so klein", meinte Joshua und drehte meinen Kopf vorsichtig zu ihm. Ich lächelte und küsste ihn zärtlich: "Bis nachher! Viel Spaß euch!" "Danke, euch auch. Weist du wie froh ich bin, dass ich dich wieder hab?", meinte Joshua noch und küsste mich noch mal. "Turteltäubchen, das reicht jetzt", lachte Nina und Manu gab auch seinen Senf dazu: "Ihr habt ja noch das restliche Wochenende für euch!"
Zuhause bei Manu und Nina zog ich meine grau-schwarze Yogahose an, dazu ein graues T-Shirt mit der Aufschrift 'New York' und nahm meine schwarzen Nikes in die Hand. Warum auch immer ich meine Sportsachen dabei hatte, ich hatte wohl geahnt, dass man mit einem Fußballer irgendeine sportliche Aktivität machen würde. "Ich hab so eine coole Pilates DVD, die geht eine Stunde und ist total anstrengend", meinte Nina, die ebenfalls in Yogahose und mit Sportschuhen im Wohnzimmer stand und schon zwei Yogamatten ausgelegt hatte. "Nice, nice! Ich hab irgendwann mit Yoga und Pilates und so angefangen, weil das total entspannend ist und mir das irgendwie einen freien Kopf macht. Außerdem gibt es Muskelkater ohne Ende", sagte ich und Nina startete die DVD.
Nachdem wir eine Stunde sämtliche Muskeln in unserem Körper gequält hatten, duschte zuerst Nina, danach stand ich unter die Dusche und drehte das Wasser auf. Ich genoss es, wie das heiße Nass über meine verspannten Schultern lief und mich beruhigte. Nachdem ich mich rasiert und meine Haare gewaschen hatte, stieg ich aus der Dusche, zog mir bequeme Sachen an und wickelte ein Handtuch um meinen Kopf, bevor ich wieder nach unten lief, wo Nina gerade etwas für uns kochte. "Wann gehen wir denn los?", fragte ich und setzte mich auf die Arbeitsplatte, "Und kann ich was helfen?", fragte ich noch. Nina schüttelte den Kopf: "Ich mach nur ein bisschen Reispfanne mit Gemüse, ich hab nämlich Hunger. Und ich denk die Jungs müssten jeden Moment kommen", meinte sie und in genau dem Moment hörte man, wie sich die Tür öffnete und Manu's Stimme durch den Hausgang schallte, "Und dann schätz ich so gegen neun oder so gehen wir los." Manu und Joshua kamen in die Küche, und während Manu sich neben Nina an den Herd lehnte und ihr beim kochen zusah, kam Joshua auf mich zu und lehnte sich mir dem Rücken zwischen meine Beine, da ich ja immer noch auf der Arbeitsplatte saß. Ich schlang meine Arme um seinen Oberkörper und lehnte mich vor, um ihn an mich ranzuziehen. Wir standen alle vier nur schweigend da, bis Nina irgendwann sagte: "Essen ist fertig", und wir uns alle mit unserem Teller an den Tisch setzten und in gefräßiger Stille aßen. So musste sich Geborgenheit anfühlen, unter lauter Menschen dir einem wichtig sind.

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt