chapter 27

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Genau wie ich es vorausgesagt hatte, stand Joshuas Auto bereits auf der Straße vor unsrer Wohnung und ich parkte meinen kleinen Fiat direkt dahinter. Erleichtert atmete ich aus und die ganze Anspannung, die mich auf der Fahrt begleitet hatte, fiel von mir ab. Immerhin war es das erste Mal gewesen, dass ich alleine Auto gefahren war. Ich nahm mein Zeug mit, verschloss das Auto und klingelte. "Ich kaufe nix", kam es aus der Gegensprechanlage und ich konnte fast das breite Grinsen sehen, das Joshua garantiert auf dem Gesicht hatte. "Ich auch nicht", meinte ich und lachte, während ich die Tür aufdrückte und die Treppe hoch lief. "Hey, ich hab mir schon Sorgen gemacht.", meinte Joshua, der sich an den Türrahmen angelehnt hatte und mich mit verschränkten Armen erwartete. "Ich fahr halt einfach langsam", meinte ich, lief die restlichen drei Stufen hoch und schlang meine Arme um ihn und er küsste mich in den Nacken. "Ich bin so froh dass es dich gibt", murmelte ich und genoss seine Nähe.
Wir standen eine Weile einfach nur so da, bis Joshua mich etwas von sich schob und mir einen Kuss auf den Mund drückte. "Was ist das morgen für ein Konzert, von dem du erzählt hast?", fragte er und schloss dann die Wohnungstür hinter mir. "Wir Ersties spielen in der Alten Feuerwache, um halb drei geht's los. Da gibt's Gesang, Jazz und Klassik, keine Ahnung ob du Lust dazu hast, aber ich muss halt hin", meinte ich, während ich mein Zeug in mein Zimmer stellte. "Ich hab dich noch nie spielen hören. Ich weiß gar nicht was für ein Instrument du spielst", meinte Joshua und schmiss sich auf die Couch. "Klarinette und Saxophon, und Klavier muss ich bisschen können." "Dann hat du dir den falschen ausgesucht, ich bin nämlich so ziemlich der unmuskalischste Mensch auf Erden.", lachte Joshua und zog mich dann in seine Arme, "Aber ich komm' morgen trotzdem mit. Hoffentlich sind da nicht so viele Fußballfans." "Und wenn doch, dann ist es halt so. By the way, folg mir mal auf Instagram", meinte ich und schnappte mir mein Handy. "Für dich doch immer", meinte Joshua und ich erhielt kurz darauf eine Benachrichtigung von Instagram: 'Joshua Kimmich folgt dir jetzt'. "Wie läuft das eigentlich so ab?", fragte ich vorsichtig. "Was meinst du?", wollte er wissen und legte sein Handy wieder weg. "Ja, du bist halt mein erster was auch immer." "Du meinst ich bin dein erster fester Freund." "Bist du denn mein Freund?", fragte ich schüchtern und leise. "Wenn du das denn gern willst", sagte Joshua genauso vorsichtig und ich fing an zu grinsen. "Jajajajajajaja, definitiv." Dann küsste ich ihn und er begann zu lachen. "Es ist so unglaublich faszinierend, wie sehr du mich mögen musst ohne mich lange zu kennen." "Ich hab halt gleich erkannt was für ein super Mensch du bist. Und außerdem,  vielleicht gehören wir ja einfach zusammen oder so.", meinte ich und kuschelte mich wieder an ihn. "Also gehen wir morgen zusammen zu dem Konzert", stellte ich noch einmal fest, "Das wird dann unser erster Pärchenauftritt." "Ja, dann sieht jeder wie wundervoll du bist. Und stell dich mal drauf ein, dass ganz viele dir auf Instagram folgen werden. Entweder du machst es wie Nina und bleibst einfach privat, oder du gibst dich den Fans." "Ich weiß, ich war lang genug in der Fangemeinde, was es da alles für Menschen gibt ist echt faszinierend. Es gibt die, die alles gut finden was ihr Idol macht, und es gibt die, die jede Frau an seiner Seite hassen. Aber mich mögen Menschen manchmal auch im echten Leben nicht, das passt dann schon."

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt