chapter 8

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Dort angekommen wurden wir gleich zu unseren Plätzen gebracht, und wir hatten noch einige Zeit, bevor die Spieler auf den Platz kamen. Nina war in der kurzen Zeit, in der wir uns jetzt kannten, zu einer wirklich guten Freundin geworden, und so redeten wir über alles mögliche, meine Familie, Fußball, Studium, Jungs, Musik und so weiter. Wir waren total auf einer Wellenlänge und ergänzten uns gut. Eine dreiviertel Stunde nachdem wir angekommen waren, liefen die Spieler ein und stellten sich auf ihre Plätze. Natürlich war Manu im Tor, und auch Joshua spielte von Beginn an.
Das Spiel war nicht besonders aufregend, aber trotzdem spannend, schon nach elf Minuten schoss Lewy das erste Tor. In der ersten Halbzeit folgten dann noch ein Tor von Müller und Lewy schoss nochmal eins. Alle jubelten, und freuten sich in der Pause schon auf die zweite Halbzeit.
"Die Jungs sind echt super!", meinte ich ausgelassen zu Nina, als wir nach dem hohen Sieg (4:0 durch nochmal Lewy) hinunter zu den Kabinen gingen. Wir wollten Manu abholen. "Natürlich sind sie das", meinte Nina lachend, "Besonders den Torwart find ich super." Ich stieg in ihr Lachen mit ein und kurze Zeit später standen wir schon vor der Kabine. Ich lehnte mich an die weiße Wand und zückte mein Handy. "Doch so sozial", lachte Nina wieder - mit ihr konnte man so viel Spaß haben, das war unglaublich. "Kennst mich doch", gab ich in dem Moment zurück, als sich die Kabinentür öffnete und Manu mit Joshua rauskam. "Du hast echt gut gespielt", meinte Manu noch zu Joshua, der mich im selben Moment erblickte. Sofort bildete sich ein Grinsen auf seinem Gesicht, was weder Manu noch Nina entging. Nina meinte es wohl gut mit mir, auf jeden Fall gab sie mir einen kleinen Schubs, was mich aber zum Stolpern brachte, sodass ich in Joshuas Armen landete. "Hübsches Trikot hast du da an.", meint der, nachdem er mich vorsichtig wieder auf meine Beine gestellt hatte. "Danke", meinte ich und grinste verlegen. Dass Nina und Manu uns demonstrativ beobachteten und flüsterten, machte die Situation nicht besser. "Wie lang bist du denn noch in München?", wollte Joshua wissen. "Nur noch bis heute. Um 19.25 Uhr fährt mein Zug zurück nach Mannheim, ich hab morgen wieder Uni und Probe." "Oh schade. Ähm, also..", stotterte Joshua und fuhr sich mit einer Hand durch die Haare, "Kann ich dann vielleicht deine Handynummer haben? Damit wir uns vielleicht wieder sehen, wenn du wieder hier bist oder wir bei dir in der Nähe spielen." Grinsend nickte ich und versuchte mich zu beruhigen. Noch vor einem halben Jahr war er nur einer meiner Idole gewesen, und jetzt wollte er meine Handynummer. "Ich kann sie dir auch einfach schicken, wenn du willst.", bot Manu in dem Moment an. "Ja, klar!", antwortete ich und sah auf die Uhr. "Es ist schon fast sechs, wir müssen noch mein Zeug holen und zum Bahnhof und ich brauch dringend was zu essen!", meinte ich und Nina nickte. "Klar, stimmt, du hast recht, wir sollten jetzt dann los." Ich sah Joshua an und er grinste, als er seine Arme ausbreitete. "Es war sehr schön, dich kennen zu lernen.", flüsterte er in mein Ohr. "Kann ich nur zurück geben. Hoffentlich sehen wir uns bald wieder!", gab ich zurück und fing wieder an zu lächeln. Dieser Typ.

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt