chapter 18

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Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, stand ich auf und räumte ein bisschen auf, bevor ich mir Sportklamotten anzog, mein Handy, Kopfhörer und einen Schlüssel mitnahm und aus unsrer Wohnung ging. Ich joggte eine kleine Runde, sodass ich circa eine halbe Stunde später wieder bei unserer Wohnung ankam. Ich war nicht richtig unsportlich, aber nachdem ich joggen war fühlte ich mich jedes Mal wie ein Walross, daher stieg ich auch gleich unter die Dusche. Danach zog ich eine Leggings und ein Top an, bevor ich in mein Zimmer ging. Auf meinem Bett lag der Pullover von Joshua, den ich heute morgen angehabt hatte. Grinsend nahm ich in die Hand und zog ihn an. Selber Schuld, wenn er ihn liegen lässt. Dann ging ich in die Küche, holte mir etwas zu trinken und kuschelte mich nochmal in eine Decke auf das Sofa. Da ich nicht wusste, wohin mit meinen Gefühlen, beschloss ich Nina anzurufen. Gott sei Dank nahm sie sofort ab: "Hey meine Liebe! Na, wie geht's dir?" "Nina! Danke, dass du gleich ans Handy gehst." "Klar, kein Ding. Also, schieß los, wie war dein Wochenende?" "Ich bin so verwirrt", begann ich zu erzählen. Ich erwähnte jedes kleine Detail und endete mit: "Er gibt mir das Gefühl wertvoll und besonders zu sein. Das war bisher bei keinem so. Aber ich will nicht wieder auf die Fresse fliegen." Durch das Telefon hörte ich Nina laut atmen, bevor sie antwortete: "Meine Liebe, ich sag es ja nur ungern, aber du magst ihn richtig arg. Ich weiß nicht, ob du schon verliebt bist, aber du bist definitiv sehr nah dran." "Ich weiß ja. Aber was soll ich denn machen?" "Ich würde sagen du lernst ihn noch besser kennen. Verbringt in der Winterpause Zeit miteinander. Und dann ergibt sich entweder was, oder eben nicht." "Aber Nina, genau vor dem 'oder eben nicht' hab ich Angst. Und ich hatte ja noch nie nen Freund und überhaupt, das ist voll doof." "Manu war auch meine erste richtige Beziehung. Da kann gar nicht so viel schiefgehen, glaub mir! Wenn es Mr Right Guy ist, passt alles!"
Wir redeten noch eine Weile, und es tat so gut, zu hören, dass ich nicht total komisch war. Dabei fühlte ich mich genau so. Als wir dann das Gespräch beendet hatten, machte ich mir etwas zum essen, bevor ich mich wieder auf die Couch setzte. Sonntage waren irgendwie dafür da, nichts zu tun, sondern nur nutzlos rumzuliegen. Ich begann, Grey's Anatomy dort weiter zu schauen, wo wir gestern aufgehört hatten, und hatte gerade fünf Minuten geschaut, als mein Handy aufleuchtete und mir eine neue Nachricht anzeigte. "Das Wochenende gehört definitiv zu den besten, die ich je hatte. Ich kann es kaum erwarten, dich wieder zu sehen. Irgendwie bin ich ein besserer Mensch wenn du da bist. Und den Pulli hab ich mit Absicht dagelassen, ich hab noch ein paar 🙈" Natürlich von Joshua, und natürlich brachte mich die Nachricht sehr zum lächeln, ich war von innen raus glücklich. Nach einer Weile antwortete: "Ich fand es auch schön, hoffentlich sehen wir uns bald wieder. Und danke für den Pulli, der ist sehr weich und bequem. 😊"

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt