chapter 14

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Im Badezimmer ließ ich mich auf dem Rand der Badewanne nieder und entsperrte mein Handy. Ich schrieb eine Nachricht an Nina: "Also in ner guten dreiviertel Stunde bin ich aufm Weg zur Uni. Wenn du dann anrufst kann ich reden. Joshua ist nämlich da." Dann zog ich mich aus und stellte mich unter die Dusche, wo ich das heiße Wasser auf meiner Haut genoss. Ich wickelte anschließend ein Handtuch um meine Haare und zog mich an, bevor ich wieder in mein Zimmer ging. Dort lag Joshua wirklich noch im Bett und war am Handy. Ich stellte mich vor meinen Spiegel und begann mich zu schminken, aber nur getönte Tagescreme und Concealer. Als ich dabei war, mir auf alle roten Punkte und auf meine Augenringe Concealer aufzutragen, hörte ich ein lachen hinter mir. "Lass mich, das macht man so", meinte ich grinsend und schminkte mich fertig. Dann schmiss ich einen Block, mein Mäppchen und meinen Terminkalender in eine Stofftasche und packte meinen Laptop ein. "Also ich ess jetzt noch was und dann geh ich. Falls du was brauchst, frag Theresa, mach nix kaputt und bitte nicht so ne große Unordnung!", meinte ich, als ich alles zusammengeräumt hatte und meinen Geldbeutel endlich gefunden hatte. "Bis nachher", meinte Joshua lachend und ich ging ins Wohnzimmer, wo auch gleichzeitig unsere Küchenecke war. "Melli, seit wann hast du Jungsbesuch", fragte Theresa entgeistert, während sie mir eine Schüssel Müsli mit Obst rüberschob. "Das ist ne bisschen längere Geschichte. Kann ich sie dir erzählen wenn der Spaßvogel wieder weg ist?", meinte ich lachend, worauf ein "das hab ich gehört!", aus meinem Zimmer kam.
Nachdem ich mein Müsli gegessen und Zähne geputzt hatte, verließ ich unsere Wohnung. Noch während ich meinen Schlüssel in meiner Tasche verstaute und meine Jacke zu machte, begann mein Handy zu vibrieren. "Nina! Gott, es ist so gut, dass du angerufen hast! Boa, bin ich verwirrt", sprudelten die Wörter nur so aus mir raus. "Jetzt Mal langsam, meine Liebe", versuchte Nina mich zu beruhigen, "übrigens hört Manu auch zu, wir sind noch nicht aufgestanden." "Hi", kam im selben Moment auch Manu's fröhliche Stimme aus dem Lautsprecher. "Hi Manu. Also..", begann ich zu erzählen, angefangen bei Valli, dann dass Joshua kommen wollte um mich zu trösten, und dann dass er gestern Abend nach dem Spiel einfach vorbeigekommen ist. Nachdem ich fertig erzählt hatte, war am anderen Ende erstmal Stille. "Könnt ihr mal n Profi-Beziehungstipp raushauen?", wollte ich wissen und setzte mich auf eine Bank in der Nähe der Uni. "Also, wie sag ich das am besten,", begann Nina und Manu unterbrach sie: "Er mag dich. Also das kann ich dir mit Sicherheit sagen. Ich weiß nicht ob er schon wieder bereit für eine Beziehung ist, weil er ja erst vor sechs Wochen mit Lina Schluss gemacht hat. Er hat mich nach letzter Woche komplett über dich ausgefragt, wollte aber nicht sagen ob ihr schreibt oder sonst was." "Ja und was mach ich jetzt?", wollte ich wissen. "Also du magst ihn ja auch.", meinte Nina. "Das ist meistens ne gute Vorraussetzung", lachte Manu. "Ne, lern ihn kennen und warte ab. Und am besten: Ruf an wenns was neues gibt!" Grinsend beendete ich daraufhin das Telefonat und lief in den Hörsaal, da in fünf Minuten die Vorlesung begann.

Glückskatastrophe | JK32Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt