Chapter 2

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*June's POV*

Jetzt ging es ans Umziehen. Die Jungs gingen in ihre Umkleide und ich hatte eine Umkleide ganz für mich alleine. Yes! Jackpot! Im Sportunterricht muss ich mich immer mit meinen Klassenkameradinnen in eine Garderobe quetschen. Und dann immer diese Deo-Mischung aus etlichen Düften. Ewww. Aber das hatte ich ja hier zum Glück nicht.

Ich zog mir also meine Uniform aus und holte meine Klamotten aus meiner Tasche. Ich kramte meine rosa Hotpants und mein weißes Croptop raus, dass ich mit meiner besten Freundin ‚verschönert' hatte. Wir hatten beide darauf unterschrieben: June & April forever and ever <3 Ja, meine beste Freundin und ich heißen wie Monate! Aber gerade das machte uns zu besten Freundinnen.

Ich zog mir gerade die Hotpants an, als ich mich beobachtet fühlte. Ich zog die Hose hoch und drehte mich langsam um. Ich kann Blicke auf der Haut förmlich spüren. Ich konnte auch jemanden erspähen: Ethan. Er versuchte zwar sich hinter der Tür zu verstecken, aber das funktionierte anscheinend nicht ganz so, wie erhofft. „Ethan?", fragte ich und drehte mich wieder zu meiner Tasche.

*Ethan's POV*

Als ich fertig mit Umziehen war, wartete ich vor den Umkleiden. Als ich vor den beiden Türen stand, bemerkte ich, dass die Tür zu June's Umkleide angelehnt war. Ich wollte zwar nicht...aber ich spähte trotzdem durch den kleinen Spalt. June stand mit dem Rücken zu mir. Sie stand nur in Unterwäsche da. Jetzt konnte ich wenigstens ihre Figur bewundern. Das konnte ich vorhin nicht machen, da sie ihre Uniform anhatte. Als sie ihre Hotpants anziehen wollte, bückte sie sich erstmal, um diese aufzuheben. Dieser Hintern: Rwwww. Ethan! Reiß dich mal zusammen! Anscheinend muss sie mich bemerkt haben, denn sie drehte sich plötzlich in meine Richtung um. Ich versuchte mich so hinter die Tür zu stellen, dass sie mich nicht sehen hätte sollen. Ja, SOLLEN. „Ethan?", hörte ich ihre Stimme sagen. „Ja?", fragte ich ertappt. „Kannst ruhig kommen." Ich riss mich am Riemen und ging zu ihr in die Umkleide. Da stand sie. In ihrer rosa Hotpants, ihrem Croptop und sich die Haare kämmend. „Ja? Was ist denn?", fragte ich neugierig. „Ich...bin erst seit kurzem hier in New Jersey...", fing sie an. „Vielleicht könntest du..." Ich wurde hellhörig. „...und das Team mir ein wenig die Umgebung zeigen?" „Okay. Klar, können wir machen." Sie lächelte. Ich fing auch automatisch an zu lächeln. Sie hatte ein sooo süßes Lächeln. „Cool!", riss sie mich aus den Gedanken. Sie schnappte sich ihre Sachen und packte sie in ihre Tasche. „Komm!", sagte sie und reichte mir ihre Hand. Ich nahm diese und sie ging mit mir in den Flur. Dort warteten die restlichen Jungs und schauten uns auch überrascht an, als wir zusammen aus der Umkleide kamen.

*June's POV*

Es war eine echte Überwindung Ethan zu fragen, ob er mich rumführen wollte. Das er ‚Ja' sagte, war eine wirkliche Erleichterung für mich. So erleichtert, dass ich mit ihm Hand in Hand rausstolzieren wollte. Dies tat ich dann auch. Als wir aus der Umkleide in den Flur kamen, schauten uns jedoch die anderen Teammitglieder komisch an. Bevor jemand etwas hätte sagen können, klingelte mein Handy. Ich ließ Ethan's Hand los und kramte in meiner Tasche nach meinem Telefon. Habs! Es war Hunter. „Ja?" „Hunter hier. Kommst du raus? Ich warte draußen." „Okay ich komme. Bye.", sagte ich und legte auf. „Boys? Ich muss weg. Mein Taxi ist da." „Okay. Wir begleiten dich.", sagte Ethan und wir gingen raus. Da stand auch schon Hunter. „Wir sehen uns dann morgen.", meinte ich und umarmte alle einzeln – die Beliebers umarmte ich natürlich nicht. Als letzten umarmte ich Ethan. Er hob mich hoch. „Lass mich runter!", meinte ich zu ihm. Dann ließ er mich auch runter. „Spielverderberin.", erwiderte er. Ich lief zu Hunter und winkte nochmal den Jungs zu, bevor ich ins Auto stieg. „Hey Schwesterherz.", begrüßte mich mein Bruder. Ich umarmte ihn und schnallte mich an. „Ist das dein neues Team?", fragte er neugierig. „Ja. Voll die coolen Jungs.", antwortete ich ihm. Er schaute nicht gerade erfreut aus, als er die Jungs sah. „Was ist denn großer Bruder? Angst um deine kleine Schwester?" Er schaute mich missbilligend an. „Warum musst du in ein Jungs-Team? Es gibt doch auch gute Mädchen-Teams!" Ich verdrehte die Augen. „Weil Mädchen-Teams doof sind. Und außerdem bin ich genauso gut wie die Jungs." Da konnte er mir nur zustimmen. „Dank dir bin ich auch so gut wie die Jungs geworden." Er streckte stolz die Brust raus. „Stimmt auch wieder. Dank meiner genialen Hilfe und meinen Trainings bist du überhaupt so gut geworden.", sagte er selbstbewusst. „Oh ja, Hunter.", ich verdrehte die Augen. „Nur mit DEINER Hilfe." Er schaute zu mir rüber und kniff mich in meinen Arm. „Aua! Konzentrier dich aufs Fahren." Dies tat er dann auch...bis wir unsere Lieblingsongs hörten. Da gingen wir beide ab. Wir trällerten und tanzten im Auto rum...also so gut wir konnten. Die Leute, die an uns vorbei fuhren müssten denken, dass wir nicht mehr alle Latten am Zaun hätten. Aber das war uns sichtlich egal.

Nach ein paar Minuten waren wir dann auch schon Zuhause. Wir lebten zu fünft in einem Haus: meine Eltern, Hunter, unsere kleine Schwester Madison und ich. Nachdem Hunter geparkt hatte, gingen wir auch schon ins Haus. Unsere Eltern waren noch bei der Arbeit. Das hieß nur Hunter, Maddy und ich. Ich ging hoch in mein Zimmer. Wenn man sich mein Zimmer anschaute, konnte man nicht glauben, dass ich Football spiele. Man muss sich mein Zimmer so vorstellen: pastell-rosa und lila Wände, weiße Holzmöbel, ein wunderschönes Himmelbett und alles super süß dekoriert. Da wir erst vor kurzem eingezogen sind, war es noch relativ ordentlich, doch dies wird sich noch ändern. Ich schmiss meine Tasche in die andere Ecke des Raumes und mich aufs Bett. „Juju!", kam es aus der Tür. Es war Maddy, die auf mich zu rannte und sich in meine Arme warf. „Ich habe dich vermisst!", sagte sie, als sie mich losließ. „Aber ich war doch gar nicht so lange weg.", erwiderte ich. „Aber ich hatte niemanden zum Spielen!" Das war ein Argument. „Hat Hunter nicht mit dir gespielt?", fragte ich. „Doch, aber der ist keine so gute Prinzessin wie du." Sie ist so süß. „Kannst du mit mir spielen?", fragte sie und hüpfte auf und ab, in Frozen-Kleid und Krone. „Nachher, okay?" Sie hörte auf zu hüpfen und guckte traurig auf den Boden. „Okay." „Soll ich dir eine Frisur machen?" „Ja!", erwiderte sie glücklich und setzte sich neben mich auf das Bett. Ich machte ihren Pferdeschwanz auf, den anscheinend Hunter versuchte zu machen, und flechtete ihre ebenfalls braunen Haare zu einem seitlichen Zopf. So wie Elsa einen hatte, natürlich!

Nach dem Flechten, ging sie wieder in ihr pinkes Prinzessin-Zimmer und ich ging duschen. Als ich fertig war, zog ich mir meine graue Jogginghose und ein weißes Shirt an und ging runter zu Hunter, der auf der Couch eingepennt ist. Ich ‚böse' Schwester schnappte mir mein Handy und machte gleich mal ein paar Fotos von dem sabbernden Hunter. Die könnte ich schließlich später vielleicht mal brauchen! Dann schlich ich mich leise wieder hoch und spielte ein bisschen mit Maddy. Sie gab mir eine Krone und wir hatten eine kleine Teeparty mit ihren Kuscheltieren. Einfach nur zuckersüß! Damals als ich 4 war, zwangen meine Eltern Hunter immer dazu mit mir Teeparty zuspielen, aber eigentlich hatte es ihm Spaß gemacht...naja, glaube ich zumindest.

Eine halbe Stunde später kamen dann auch unsere Eltern heim. Ich ging runter und begrüßte sie und weckte gleichzeitig meinen immer noch schlafenden Bruder auf. Er hatte inzwischen das ganze Sofakissen voll gesabbert. Yummy (Sarkasmus lässt grüßen)! „Hunter, aufstehen.", flüsterte ich leise, doch er reagierte nicht. Dann kam meine Schwester runter und rannte zu uns. „AUFSTEHEN, HUNTER!", schrie sie und Hunter wachte augenblicklich auf. „Schrei mich nicht an, wenn ich schlafe!", meckerte er sie an. „Tut mir leid.", sagte sie traurig dreinblickend. Eigentlich war er sauer, aber man konnte unserer Schwester einfach nicht lange böse sein. Man konnte es einfach nicht! „Schon okay.", meinte er schließlich und wuschelte ihre Haare durcheinander. „Hey!" Nach der kleinen ‚Auseinandersetzung' gingen wir in die Küche und halfen unseren Eltern beim Abendessen.

Ich hatte Spüldienst heute. Das hieß, ich musste nach dem Essen erstmal alles spülen und durfte dann erst in mein Zimmer. Da ich mit April skypen wollte, beeilte ich mich und rannte dann hoch. Dort angekommen schnappte ich mir meinen Laptop und rief sie an. Sie ging auch nach kurzem Warten ran. „Hey April!" „Hey Mac! Wie ist es in New Jersey?", begrüßte sie mich. „Habe noch nicht viel gesehen.", antwortete ich ihr. „Und wie ist das Training gewesen?" „Richtig cool! Die Jungs sind echt cool drauf, außer ein paar." „Sehen die gut aus?" Typisch April, immer nur Jungs, Jungs, Jungs! „Na klar." Wir beide mussten lachen. „Aber ich habe heute einen getreten.", fügte ich hinzu. „Warum? Und wohin??" „Weil er mich dumm angemacht hatte. Und da, wo es am meisten wehtut." Sie schüttelte den Kopf. „Man June. Du traust dich was...Aber was Anderes. Vermisst du mich schon?" „Natürlich." „Na dann ist ja gut." Ich schmunzelte. „Du, ich muss auflegen, aber wir können morgen weiterreden." Ich nickte. „Okay dann bye.", meinte sie und winkte in die Kamera. Ich winkte zurück und legte auf. Als ich den Laptop weggelegt hatte, begab ich mich ins Bad und machte mich Bett fertig. Es waren zwar Ferien, aber ich müsste schließlich trotzdem ‚früh' aufstehen. Ich legte mich ins Bett und schlief schließlich ein.

The Only Girl (Dolan Twins Ff) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt