Chapter 5

7.7K 215 40
                                    

*June's POV*

Wir liefen noch ein wenig, bis ich das Haus von Madison's Freundin erkannte. Da ich mir jetzt nicht sicher war, ob mein Bruder sie abholen würde, ging ich zum Haus und fragte, ob Maddy noch da sei. Doch die Mutter der Freundin meinte, dass Hunter sie vor ein paar Minuten abgeholt habe. Puh...Ich verabschiedete mich und lief wieder mal zurück zu den Jungs.

*Ethan's POV*

Beim Laufen überlegte ich über Ryan's Worte nach. War ich wirklich wegen June so neben der Spur? Und wenn ja, warum?

Nun gingen auch Hudson, Alex und auch Ryan Heim. Nur Gray und ich liefen mit June nach Hause. „Ich kann nicht mehr.", meinte June plötzlich und blieb stehen. „Ich will nicht mehr gehen." Da ich jetzt aber nicht warten wollte, bis sie sich wieder ‚erholt' hatte, warf ich sie mir kurzerhand über die Schulter, wie ein Kartoffelsack, und trug sie. „Lass mich runter. Ich bin doch viel zu schwer.", erwiderte sie nach ein paar Metern. „Aber du wolltest ja nicht laufen.", erwiderte nun ich. Da sie wusste, dass sie hätte weiterlaufen müssen, wenn ich sie runtergelassen hätte, blieb sie still und ließ mich sie tragen.

Bei ihr Zuhause angekommen, ließ ich sie jedoch dann schließlich runter. „Dankeschön fürs Tragen.", sagte sie, als wir an der Tür standen. Ich lächelte. Als sie die Tür öffnete, kam auch ihre kleine Schwester auf sie zu geschlichen und rieb sich die Äuglein. Sie umarmte June. Als sie uns beide jedoch entdeckte, umklammerte sie die Beine ihrer Schwester und versteckte sich hinter ihr.

*June's POV*

Na? Was ist denn los?", fragte ich meine Schwester und nahm sie hoch. Sie klammerte sich an mich und drehte ihren Kopf so, dass sie die Jungs nicht ansah. „Was ist Maddy?", fragte ich nach. Ich schaute mich um. Irgendwas war komisch. Es war verdächtig still. „Wo ist Hunter?", fragte ich sie nun. „Nicht da.", flüsterte sie. WAS?! Ist das sein Ernst?! Ich war so geschockt, dass ich Madison wieder absetzte und ins Haus ging. Die Jungs folgten mir. Ich war einfach so angepisst, dass Hunter, unser 18-jährige Bruder, einfach unsere 4-jährige Schwester alleine gelassen hatte! „Äh...Willst du vielleicht zu uns kommen?", fragte mich Ethan schüchtern. Ich drehte mich zu ihm um. Gar keine soo schlechte Idee! „Gute Idee. Aber..." Ich ging zu Ethan, der sich nun auf die Couch gesetzt hatte.

*Ethan's POV*

June kam zu mir und stützte ihre Hände auf meine Oberschenkel. Ich konnte in ihre wunderschönen braunen Augen schauen. „Kann ich Maddy mitnehmen?", fragte sie. „Klar.", antwortete ich ihr. Sie ging zur Tür und schnappte sich Maddy's Schuhe. „Warum nimmst du meine Schuhe?", fragte sie neugierig. „Weil du die gleich anziehen sollst. Kannst du dann schon mal deine Tasche holen?" „Okay.", meinte Maddy und rannte die Treppe hoch.

Hier! Meine Tasche.", rief Maddy, als sie die Treppe wieder runter rannte. Nun rannte June hoch, keine Ahnung warum. Maddy nahm ihre Schuhe, die June ihr an die Treppe gestellt hatte und ging auf uns zu. „Du hast aber einen schönen Rucksack.", sagte Gray, als sie vor uns stand. Sie lächelte schüchtern. „Danke. Das ist Elsa.", meinte sie leise. „Wow.", sagte ich und schaute sie ‚bewundernd' an. Sie ist soo süß! „Schau mal!", meinte sie schließlich und setzte sich zwischen mich und Grayson. Sie öffnete ihren Rucksack und holte einer ihrer Puppen raus. „DAS ist Elsa." Sie fuchtelte ein wenig mit der Puppe vor uns rum. „Und das ist Olaf." Sie zeigte uns also diesen super coolen Schneemann, den sie als Kuscheltier hatte. „Olaf ist echt cool.", meinte sie lächelnd.

Okay...", sagte June, als sie wieder runter zu uns kam. „Kannst du bitte deine Schuhe anziehen?", fragte sie Maddy. „Okay.", antwortete sie und holte diese. „Kannst du mir helfen?", fragte sie mich und zeigte mir ihre Schuhe. „Natürlich." Ich nahm die Schuhe und ihren Fuß und versuchte, ihr diese kleinen Schühchen (ja auch das männliche Geschlecht verniedlicht Dinge) anzuziehen. Dies klappte auch beim ersten Schuh, doch als ich ihr den Zweiten versuchte anzuziehen, wackelte sie mit diesem Fuß. Der Schuh fiel runter und ich hob ihn auf. Da musste sie lachen. Erneut, soo ein süßes Mädchen. „Okay. ICH versuche es mal.", meinte Gray und drehte Maddy zu ihm. Ich reichte ihm den Schuh und er versuchte sein Glück. Es klappte auch...doch als der Schuh festsaß, machte sie den Schuh auf und warf ihn in Richtung Treppe. Sie lachte erneut. „Du bist ganz schön böse.", meinte ich zu ihr. Sie lächelte. Okay, böse konnte man dieser kleinen Prinzessin wirklich nicht sein, jedoch konnte man klar Züge eines kleinen Monsters erkennen. Nun holte Grayson den Schuh. „Okay. Du willst keine Schuhe anziehen, oder?", fragte ich sie. Sie nickte. Daher zog ich ihr auch den anderen Schuh aus.

*June's POV*

Als ich aus der Küche kam, sah ich, wie Ethan und Grayson Madison die Schuhe anzogen. Doch dieses kleine Monster hatte sich mit Füßewackeln gewehrt. Ich ging zu ihnen und schnappte mir Maddy. „So...Können wir?", fragte ich die Jungs. „Klar, aber was ist mit Hunter?", fragte Ethan. „Der wird sein blaues Wunder erleben.", meinte ich und holte noch meine Tasche und Schlüssel. Ethan machte die Tür auf und wir gingen. „Wo hast du deine Schuhe?", fragte ich Madison, die mir mit ihrer Krone fast das Auge ausgestochen hatte. „Er hat sie mir ausgezogen.", antwortete sie mir und zeigte auf Ethan. Ich lachte. „Okay. Dann wird Ethan dich aber dann tragen, wenn ich nicht mehr kann.", beschloss ich. „Liebend gern. Und wenn ich nicht mehr kann, dann wird Gray das Tragen übernehmen.", sagte Ethan und schaute Grayson erwartungsvoll an. Dieser schüttelte nur lächelnd den Kopf.

Es war 3pm und Hunter hatte noch nicht angerufen. Ich konnte derweil immer noch nicht fassen, dass er Madison jetzt schon 15 Minuten alleine gelassen hatte. Doch als ich nachdachte, klingelte plötzlich mein Handy. Ich gab Ethan Maddy und ich ging ans Telefon: Hunter! „Ja?", fragte ich nichts ahnend. „Warst du Zuhause?", fragte er mich. „Nö...Warum?" Er sagte kein Wort. „Hallo?", fragte ich in den Hörer. „Madison! Sie ist weg!" „Was? Wie weg?", fragte ich. „Sie ist nicht Zuhause!" Natürlich kann sie nicht Zuhause sein, wenn ich sie hier habe. „Ich muss auflegen und die Polizei anrufen.", sagte Hunter und wollte gerade auflegen, als ich noch in den Hörer rief: „Nein! Sie ist hier bei mir!" „WAS?!", schrie er mir ins Ohr. Auf diesem Ohr würde ich wohl erst mal nichts hören können. „Ja sie ist hier." „Bist du verrückt geworden? Du..." Als er das sagte, platzte mir endgültig der Geduldsfaden! „ICH soll verrückt geworden sein?! Wer hat unsere Schwester alleine Zuhause gelassen? Ich oder du?" Da war er sprachlos. „Aber...", versuchte er zu sprechen, doch ich ließ ihn nicht. „Wenn ich nicht Heim gekommen wäre, wäre sie bis jetzt alleine gewesen! Was hätte alles passieren können!" Ich weiß...Vielleicht übertrieb ich ein wenig, aber das war mir im Moment sowas von egal. „Und noch was Hunter. Wenn Mom und Dad nachher nach Hause kommen, werde ich es ihnen erzählen, dann kannst du dich auf eine saftige Strafe gefasst machen." Er wollte gerade was sagen, da legte ich auf. So! Da musste er erst mal drüber dachdenken. Genervt kehrte ich zurück zu meiner Schwester und den Boys. „Ich will nach Hause.", meinte Maddy und lehnte ihren Kopf an Ethans Schulter. Sie war anscheinend müde. Sie hatte noch keinen Mittagsschlaf gemacht. Wobei...ich überlegte...KLAR! Jetzt weiß ich! Oh nein! Wir müssten wieder Heim! „Okay. Dann gehen wir.", sagte ich und nahm sie wieder auf den Arm. „Ich dachte, wir...", fing Ethan an. „Ich erkläre es euch morgen, okay?", unterbrach ich ihn und umarmte die beiden. Als ich gehen wollte, zappelte Maddy rum und wollte runter. Daraufhin ließ ich sie runter und lief zu den beiden und umarmte diese auch. Sie hatte die Jungs echt schnell ins Herz geschlossen. Naja...das hatte ich ja auch schon. Nach den Umarmungen kam sie zu mir und wir liefen nach Hause. Jetzt wusste ich, warum Hunter Maddy alleine gelassen hatte. Sie hatte Mittagsschlaf gemacht. Vielleicht wollte er sie einfach nicht stören und wollte was während sie lief machen... Aber wenn ich da bin und sie schlief, bin ich ja auch nicht einfach weggegangen!

Wir waren nur noch ein paar Meter vom Haus entfernt und Madison ist auf dem Weg auf meinem Arm eingeschlafen. Ich wusste nicht, ob ich klingeln sollte oder einfach aufschließen sollte. Doch bevor ich lang nachdenken konnte, wurde mir diese Entscheidung abgenommen, denn Hunter öffnete die Tür, als ich direkt vor dieser stand. Er wollte gerade los reden, da zeigte ich ihm, dass Maddy schief und er ließ mich sie erst mal ins Bettchen bringen. Als ich wieder unten ankam, ging es los: „Wo warst du?", fragte er mich. „Ich wollte mit Maddy zu Ethan und Grayson.", antwortete ich ihm. „Aber eine wichtigere Frage ist: Warum hast du sie alleine gelassen?", fragte ich ihn. „Ich habe sie schlafen gelegt und wollte nur schnell was holen." „Was wolltest du denn holen?" Verwirrt schaute ich ihn an. „Ist nicht wichtig..." „Oh doch! Wenn es soo wichtig ist, dass du unsere 4-jährige Schwester alleine Zuhause lässt, dann kannst du es mir auch sagen.", meinte ich armeverschränkend. Er kratzte sich am Kopf und wurde etwas rot im Gesicht. Ich schaute ihn wartend an. „Ja also..." „Mensch! Spuck es doch einfach aus!", erwiderte ich ungeduldig. Er atmete tief ein und fing an.

The Only Girl (Dolan Twins Ff) (Abgeschlossen)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt