Unbekannt: Ich hab sie Samstag aus dem Wasser gefischt!
Die Flasche ist noch nicht einmal um die nächste Ecke gekommen? Es musste also dann jemand von der Party gewesen sein! Dieser Gedanke ließ mich die Nacht nicht schlafen und ich sah am nächsten Morgen aus wie der wandelnde Tod auf zwei Beinen. Der erste Gedanke war direkt „Marco!" was ich aber dann lachend verworfen hatte. Das wäre ein Zufall, das wäre schon ein mörderischer Zufall und der liebe Gott wollte sicher keins seiner Schäfchen verlieren. Was zwangsläufig passieren würde, wenn er das denn ernst meinen würde. Nein, mit Bestimmtheit würde sich Marco nicht um Müll im Hafen sorgen und diesen auch noch aus dem Wasser fischen. Welche absurde Idee! Niemals! Ich versuchte mir alle Kerle in den Sinn zu rufen, die ich auf der Party gesehen hatte und versuchte in Gedanken abzuwägen, ob sie im Stande wären, solch feine Worte zu schreiben. Mir haftete aber keiner im Sinn, der darauf passen würde, also versuchte ich es weiter zu vergessen. Was mir nicht leicht fiel, nach der doch recht netten Unterhaltung mit dem Unbekannten. Mein Tag war im Arsch, das merkte ich direkt. Kaum war ich auf dem Gelände des BVBs und sollte mich um meine Mädchen kümmern, als mir auch schon der Teufel persönlich über den Weg stolperte. Er wirkte leicht aggressiv und mir schien dass es eine pure Aggression mir persönlich gegenüber war. „Lass Kevin in Ruhe" waren seine Worte als er ganz dicht bei mir angekommen war. „Sag mal, hast du nen Knall?" zischte ich ihn an. „Meinst wohl der große Herr Reus, kann seinen Teamkollegen vorschreiben was sie tun und lassen dürfen oder wie?" Meine Faust wollte unbedingt in sein Gesicht. Es juckte und ich musste mich kratzen. Wie kam er überhaupt auf die Sache mit Kevin? Nur wegen einem bisschen freundlich Winkens? „Kevin hat mir erzählt das ihr was trinken wart. Ich finde nicht das dies gut ist und zudem hat er eine Freundin"-„und jetzt?"-„Wollte ich dir nur sagen, also hör auf ihm den Kopf zu verdrehen"-„du bist krank! Genau das was ich mir dachte!" ich tippte mit dem Zeigefinger gegen meine Stirn, ging zwei Schritte weg, hob den Mittelfinger und streckte die Zunge raus. „HEY! Ich bin noch nicht fertig!" brüllte er mir hinterher „doch bist du, denn ich bin es mit dir!" gab ich nur überraschend gelassen über meine Schulter in seine Richtung. „LASS ES SEIN!"-„Ja, ja!" Ich machte eine wegwerfende Handbewegung ohne mich noch einmal umzuschauen und ging in das Gebäude. Was bildete der Arsch sich nur ein? Der konnte doch nicht hier über das Gelände hüpfen und Frauen dumm anmachen nur weil sie ihm nicht passten? Das ging doch etwas zu weit, viel zu weit! Ich packte direkt mein Handy als sich die erste Gelegenheit bot und schrieb eine Nachricht an Kevin. „Hey Großer, warum hast du Marco das von uns erzählt? Er überbrachte mir gerade einen Morgengruß der extra Klasse. Magst du heute wieder was trinken gehen? Können dann reden!" Ich ging aufgeregt auf und ab. Kaute auf meinen Nägeln rum und fand auf einmal keine Ruhe mehr. Ein Arsch-Tag, wie er im Buche stand. „Frau von der Linde, sie sind ja schon da. Guten Morgen" drang eine leise, sanfte Stimme an mein Ohr. Es war eines der Mädchen, die schüchtern in der Tür stand. „Ja Lisa, ich bin schon da. Schon ist gut" lachte ich leicht gequält auf. „Ich bin schon was zu spät da!"-„Das macht ja nichts, es sind auch noch nicht alle aus dem Team da und der Trainer fehlt auch noch. Ich wollte mit ihnen über was andres sprechen" es schien mir als würde sie nur noch verlegener werden, denn sie schaute auf den Boden und zeichnete mit ihrem Fuß Linien auf den Boden. Es sah ganz nach ernsten Problemen aus und ich winkte sie näher zu mir ran. „Mach die Tür zu und dann rede" sagte ich freundlich, liebevoll, wie es nur eine Mutter oder besser doch nur, wie eine große Schwester machen konnte. „Ich weiß das es sie vielleicht nicht interessiert, aber ich habe niemanden mit dem ich über so was reden kann" Lisa war nicht nur verdammt schüchtern, sie war zu allem Überfluss auch nicht gerade die Schönste, objektiv betrachtet. Ich hatte mal kurz ihre Mutter gesehen und ich fragte mich wie arm diese Frau sein müsste. Sie sah aus wie ein Modell oder eine Schauspielerin und irgendwie kam es mir so vor, als müsste Lisa hier intrigiert werden, damit sie wenigstens mit Sport Erfolg haben könnte, wenn es schon nicht mit modeln oder schauspielern klappte. „Dann rede mit mir Lisa, ich hab immer ein offenes Ohr, das hatte ich euch allen doch schon hundert mal gesagt und was ich sage, das meine ich auch so" nun legte ich doch meine Hand auf ihre Schulter um meine Worte zu unterstreichen. „Also?"-„Oh Frau von der Linde das ist nicht so einfach" gequält schaute sie auf und hatte schon leicht Tränen in den Augen. Sie war süße 15 Jahre und der ganze Schmerz der Welt lag in diesen Augen. Dann klingelte mein Handy, „Mist, sorry Lisa. Nur eine Sekunde ja?" Ich drehte mich von ihr weg und schaute auf mein Telefon. „Klar Kleine sehen wir uns! Bin dabei und das mit Marco lass mal meine Sorge sein", Kevin! Ich musste leicht grinsen und doch wurde mir flau im Magen, denn das die zwei jetzt Ärger mit einander bekamen, das wollte ich auch nicht damit erreichen. Ich war doch einfach nur etwas leicht wütend. Schnell steckte ich das Handy wieder weg und schaute zu Lisa. Ich kramte noch ein Taschentuch aus meiner Handtasche und ging wieder zu ihr. „Sorry nochmal also!"-„Ich bin verliebt und es tut so schrecklich weh"-„na aber warum? Das ist doch was Tolles!"-„Nein ist es nicht, es ist scheiße!"-„Ist er aus einem der Teams hier oder aus der Schule?"-„Von hier"-„und hast du schon mal mit ihm gesprochen?" sie schüttelte heftig den Kopf, aber wie hätte ich ihr denn da auch helfen können, wenn ich ihr jedes Wort aus der Nasen ziehen musste? „Kenn ich ihn?" Sie nickte und ich überlegte welchen der vielen Jungs in ihrem Alter sie wohl meinte. „Sie haben eben mit ihm gesprochen" wie vom Blitz getroffen, richtete ich mich auf und starte ein Loch in die Luft „Marco? Marco Reus?" fragte ich tonlos und erntete erneutes Kopfnicken. Was hatte der Kerl nur, das diese naiven Mädchen so auf ihn abgingen? Nun war ich erst recht wieder auf 180 und meine Wut ihm gegenüber schwoll ins unermessliche an.
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Wettlauf gegen die Liebe
FanficGlaubst du an Schicksal? Nein? Jessica auch nicht! Dennoch wirft die junge Physiotherapeutin eine Flasche mit einer Liebesbotschaft, an den unbekannten perfekten Mann, ins Wasser und hofft ... keine Antwort zu bekommen. Viel zu viel Ärger hat sie m...