Nun war ich wirklich gespannt was er so trieb und ob es der Beruf war der unser Treffen verhinderte. Ich musste dringend aufs Klo und Nicole lag da und schnarchte so laut das ich vom Fernseher nichts mehr hörte. Ich stand auf und auf dem Weg zum Klo machte ich einen kleinen Umweg durch die Küche um die Kaffeemaschine an zu machen. Auf dem Rückweg ließ ich mir einen Kaffee durch laufen und sah zum Fenster raus. Konnte es wirklich sein das es am Himmel schon hell wurde? Ich schaute auf die Küchenuhr über der Tür und trommelte gleichzeitig auf die Arbeitsplatte neben der Maschine. Es war doch gerade mal erst 2 Uhr, Mitten in der Nacht! Es war also noch lange nicht die Sonne, was mich zum Schmunzeln brachte und mit der Tasse in der Hand, verkrümelte ich mich wieder ins Wohnzimmer auf das Sofa.
Mr. U: Beruflich? Ich bin Angestellter in einem großen Unternehmen
Jazz: Na das ist ja eine sehr genaue Beschreibung Hahaha
Mr. U: :P
Was war das für eine Angabe? Ich arbeitete auch für ein großes Unternehmen, ich hatte aber einen bestimmten Bereich der nun mal Physiotherapeut hieß und wenn er Angestellter war, was für einen genauen Beruf machte er da? Fragen über Fragen die da direkt über mich kamen und ich am liebsten so schnell wie möglich von ihm beantwortet bekommen hätte.
Jazz: Und was machst du da genau? War es dein Beruf der unser Treffen gestört hat?
Mr. U: Ja leider, war ein Geschäftsessen.
Jazz: AHA also bist du wohl der Banker den du vorher aufgezählt hast!
Mr. U: Ha ha ha, tut mir leider Mrs. Marbel aber nein, ich bin nicht bei einer Bank
Jazz: Der Weltenbummler dann wohl auch nicht oder?
Mr. U: In Gewisser Weise bin ich es schon, nur nicht im klassischen Sinn
Jazz: Da denkt man, man hätte ein Rätsel gelöst da stellst du mich schon vor das nächste! Das ist jetzt nicht wirklich fair!
Ich war gewillt Nicole zu wecken um mir zu helfen das Rätsel zu lösen vor das mich mein Unbekannter stellte. Das konnte ja schon fast alles sein und ich brauchte wohl oder übel noch mehr Informationen.
Jazz: Was machst du am Wochenende?
Mr. U: Bin ich auf Geschäftsreise
Jazz: Oh Schade!
Jazz: Nächstes Wochenende vielleicht?
Mr. U: Wochenenden sind leider bei mir vorerst sehr stark ausgebucht
Meinte ich das nur oder versuchte er sich da gerade raus zu winden? Es war mir fast, als wäre er doch da gewesen und wollte mich jetzt den ganzen Abend schon nur bei Laune halten um noch was länger Spaß an der Sache zu haben. Ich merkte wieder diese Wut in mir hoch kommen und schluckte sie aber schnell wieder runter. Das wäre etwas sehr unverschämt weit gedacht und so weit dachte kein Mann! Nein, das war nur mal wieder die weibliche Hysterie! Oder?
Jazz: Da bekomm ich ja fast das Gefühl du willst mich doch niemals sehen
Ich hatte es schneller geschrieben und weg geschickt als es mir lieb war! Doch weibliche Hysterie und das schlimme an dieser Krankheit war, sie machte Dinge die schwer zu erklären und schon gar nicht zu kontrollieren waren.
Mr. U: Du bist aber schon eine kleine Zicke oder? :P
Jazz: Nein, ich sage nur in der Regel was ich denke ;)
Mr. U: Und wenn du deine Regeln nicht hast?
Jazz: Der ging unter die Gürtellinie :P
Mr. U: Stimmt Ha ha ha
Mr. U: Spaß! ;) ich muss leider wirklich jedes Wochenende beruflich was tun
Jazz: Bist wohl doch der Top-Manager?
Mr. U: Nein, ich muss tatsächlich noch für mein Geld arbeiten :P
Die Unterhaltung entwickelte sich immer weiter und ich trank schon an meinem zweiten Kaffee. Es hätte irgendwie nicht besser laufen können und ich war mir fast sicher, dass wir denselben Spaß bestimmt auch bei einem richtigen Treffen gehabt hätten. Er ging zwar immer noch nicht auf seinen genauen Beruf ein, dafür wollte er noch einige Sachen von mir wissen. Irgendwann schrieben wir über Musik und schickten uns gegenseitig YouTube Links mit den Liedern die wir mochten und fanden einiges gemeinsam gut. Als ich mir den dritten Kaffee holte und mal wieder zum Fenster raus schaute erschrak ich leicht. Diesmal war es wirklich hell am Himmel und ich konnte deutlich sehen wie die Sonne sich langsam über die Dächer schob.
Jazz: Hast du schon mal raus geschaut?
Mr. U: Nein, warum? Stehst du etwa vor meiner Tür? :D
Jazz: Hahaha, nein! Wie auch? Ich weiß doch gar nicht wo du wohnst!
Mr. U: Oh stimmt ja, auch wieder wahr. Dann lohnt es sich aber gar nicht raus zu schauen
War das nach all dem persönlichen zur Person jetzt ein flirten? Fing er wirklich gerade an mit mir zu flirten? Ich hatte ein breites Grinsen auf den Lippen und kaute leicht verschämt auf meinem Fingernagel herum.
Jazz: Eigentlich wollte ich dir nur sagen das die Sonne aufgeht
Mr. U: Wirklich?
Jazz: Ja, schau doch!
Ich stellte mir vor das er aufstand und an sein Fenster ging. Ob er wohl wie ich in einem Wohnzimmer saß oder schon im Bett lag? Wenn er in seinem Bett schon lag, war er nackt oder hatte er wenigstens noch eine Short an? Meine Gedanken liefen zickzack und ich stellte mir einen muskelösen, gut durchtrainierten Körper vor der im Mondschein halb nackt durch eine Bude mitten in Dortmund marschierte. Ok, der Mondschein war ja nicht mehr und ich musste unweigerlich anfangen zu seufzen, denn die Zeit sagte mir das ich noch gut drei Stunden hatte um bei meiner Arbeit zu erscheinen. Der Lichtblick war das Wochenende was anstand, denn am Sonntag und Montag war frei angesagt.
Mr. U: Du hast recht, die Sonne geht auf :D
Jazz: Na hast du gedacht ich will dich veräppeln?
Mr. U: Naja ist ja fast so als wärst du doch vor der Tür, denn dann geht für mich auch die Sonne auf ;)
Er war wirklich mit mir am Flirten, daran bestand für mich nun überhaupt kein Zweifel mehr.
Jazz: Wenn du mir sagst wo du wohnst, werde ich dich gerne als Sonne überraschen
Mr. U: Das klingt sehr verlockend, bringst du dann auch Frühstück mit?
Jazz: Natürlich! So als anständige Sonne! Ich verstehe meinen Job :D
Mr. U: Und danach bekomm ich eine ganz professionelle Massage?
Mr. U: Natürlich unter medizinischem Aspekt!
Jazz: Aaaah Ja! Ich ging jetzt auch nicht von was anderem aus!
Mr. U: Gut Ha ha ha
Mr. U: Nein mal ernsthaft! Ich habe ein hartes Wochenende vor mir. Ich sollte wenigstens die paar Stunden die mir noch bleiben schlafen. Ist das ok?
Jazz: Fragst du mich gerade um Erlaubnis ob du schlafen darfst? Ich muss heute selbst auch zur Arbeit.
Mr. U: Das heißt ich brauch kein schlechtes Gewissen zu haben?
Jazz: Mit Sicherheit nicht! Ganz im Gegenteil, ich würde es dann doch begrüßen, auch noch ein wenig zu Schlafen.
Mr. U: Das ist ja perfekt! Dann lass uns schnell die Augen zumachen und schlafen. Ich wünsch dir süße Träume, wenn es dafür noch reicht?! Wir schreiben später weiter!
Jazz: Geht klar und dir dasselbe, bin gespannt wer sich zuerst meldet ;)
Ich kuschelte mich zurück in die Kissen auf dem Sofa von Nicole, zog die Decke was mehr unter mein Kinn und legte kopfschüttelnd und doch breit grinsend das Handy auf den Rand der Lehne vom Sofa. Das war einfach unglaublich! Ob ich überhaupt schlafen konnte nach dieser Nacht? Doch kaum hatte ich die Augen endlich zu, merkte ich auch schon dass der Schlaf schneller kam als das ich hätte bis drei zählen können. Ich stellte mir dabei vor wie ich den Herren Unbekannt, wirklich mit einem Frühstück der besonderen Art überraschte.
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Wettlauf gegen die Liebe
FanfictionGlaubst du an Schicksal? Nein? Jessica auch nicht! Dennoch wirft die junge Physiotherapeutin eine Flasche mit einer Liebesbotschaft, an den unbekannten perfekten Mann, ins Wasser und hofft ... keine Antwort zu bekommen. Viel zu viel Ärger hat sie m...